Mercedes 130 – Volkswagen-Technikrevolution der Dreissigerjahre und Avantgarde im Dreierpack
Zusammenfassung
Mercedes-Benz dachte bereits Mitte der Dreissigerjahre über einen Frontantriebs-Personenwagen mit Quermotor nach. Während aber die konventionelleren Varianten des Mercedes-Benz 130/150/170 gebaut wurden, existieren vom Frontantriebs-Quermotor-130er nur die Baupläne. Dieser Artikel schildert die Entwicklungsgeschichte sowie die Konstruktionsschwerpunkte von damals und zeigt die verschiedenen Bauvarianten im Bild und auf Bauplänen.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Mercedes 130: Der erste Käfer? Oder das erste Zentralmotor-Strassencoupé? Oder der erste Mini? In dieser Reihenfolge!
- Der Typ 130H mit Heckmotor
- Der Typ 170: Mit Front- und Heckmotor
- Der Typ 150: Zentralmotor-2-Sitzer
- Die Sensation: Der Mercedes 130 mit Quermotor und Frontantrieb
- Die Frontantriebs-Revolution der 60er Jahre
Geschätzte Lesedauer: 7min
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Leseprobe (Beginn des Artikels)
In den „Roaring Twenties“ (1920-1929) wurden die Autos der Reichen und Schönen immer grösser, stärker und exotischer (Bucciali, Hispano Suiza, Bugatti, Cadillac 16 Zylinder, etc.). Mit wenigen Ausnahmen basierten alle auf einem Leiterrahmen mit Frontmotor und Heckantrieb. Die Karosserien wurden meist von Spezialisten nach Kundenwunsch aufgebaut. Bei den Autos für das breitere Publikum war das Basiskonzept zwar dasselbe, die Karosserie allerdings wurde wie Chassis und Antrieb industriell gefertigt und das Auto komplett ab Werk ausgeliefert. Der Börsencrash von 1929 (“Schwarzer Freitag”) liess die Nachfrage nach Luxuswagen dramatisch einbrechen. Auch die teureren Fahrzeuge in den Klassen darunter wurden weniger nachgefragt. Konsequenterweise begann sich nun in den Dreissigerjahren zunehmend im Bereich der Klein- bis Mittelklasse-Wagen Neues zu regen, zumal in Deutschland auch aus politischen Motiven die „Motorisierung des Volkes“ zum Thema wurde.
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Bilder zu diesem Artikel

Diese Pläne vom Mercedes mit Front-Quermotor sind erstaunlich; ich kannte sie nicht!
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Der 2CV von Citroen war definitiv das in jeder Hinsicht haushoch überlegene Design gegenüber dem plumpen, schweren, nur 2-türigen, den Innenraum nicht mit Motorwärme vernünftig beheizbaren, lauten, Heck-Boxer des Käfers/Mercedes .. Die Raumausnutzung der "Ente" war optimal, der Komfort maximal: 4 Türen, Lüftung/Kühlung via Fahrtwind und Klappfenster, Heizung via Motorwärme von vorne und damit eisfreie Frontscheibe im Winter (im Gegensatz zum Käfer!), Motor leiser und "weit weg" vom Innenraum (vs ohrenbetäubender Heckmotor hinter einer viel zu engen und kleinen, ohne eigene Türen nur schwer zugänglichen Rückbank im Käfer), ein richtiger Kofferraum (vs unförmiger, unpraktischer und kleiner Ablagen unter der Fronthaube beim Käfer und nahezu unzugänglich über die Rückbank auf dem heißen Motor hinten)... über den Wagenheber liessen sich beim 2CV die Kotflügen mit je 3 Schrauben lösen, so dass man ggfs den kompletten Motorraum für Reparaturarbeiten mit Bordwerkzeug kinderleicht optimal zugänglich freilegen konnte (welch ein Gegensatz zum VW Käfer der Herren Bahrenyi und Porsche!)..
Leider hatte die "Ente" 2 gravierende Nachteile: die schlechtere Fertigungsqualität und die Optik.
Was aber Design und Konstruktion betraf, war der Deux Chevaux dem Käfer haushoch überlegen und deklassierte dessen geradezu unsinnige Konstruktion in jeder Hinsicht!
Dass man die zeitgleich zum Käfer entwickelte Ente als Frontantriebspionier in einem Artikel übersehen kann, verwundert mich allerdings schon sehr... wie kommt´s?
VIELEN DANK für den interessanten Beitrag!
(Hatte in Erinnerung, dass der 2CV Anfang/Mitte der 1930er entwickelt worden wäre, aber offenbar fing die Entwicklung erst 1937 an, wie ich gerade bei Wikipedia.fr gesehen habe... Sorry)
Dennoch seltsam, dass der 2CV im Artikel keine Erwähnung findet... Im Zusammenhang mit Frontantriebspionieren.. gerade in den 1930ern (, was lange vor den im Artikel erwähnten 1960ern ist...)... verwunderlich!
Pierre Boulanger, der nach dem Tod von André Citroen und Pierre Michelin 1937 Chef des Unternehmens wurde, hatte gemäss meinen französischen Quellen 1935 das Projekt "TPV" (tout petit véhicule) lanciert. 1939 fuhren die ersten Prototypen des 2CV, und 1948 wurde der Wagen dann lanciert. Der Autor
Vielen Dank für die superschnelle und verständnisvolle und sachliche Reaktion! Klasse! Merci!
Sorry für meinen vielleicht zu aggressiven Tonfall.. tut mir leid! (Ich meine es zwar natürlich nicht so, aber... wenn ich dann meinen eigenen Text hinterher lese.. SORRY!!)
Toller Artikel -auch, wenn der Frontmotor/Frontantrieb des 2CV nicht erwähnt wurde.
In der Tat vermutlich, weil er in de "Ente" ja längs eingebaut war, während sich der Artikel wohl auf die quer eingebauten konzentrierte.
Danke nochmals für die interessante Recherche und den tollen Artikel!
zu entdecken. Und wie schon oben geschrieben: Sie werden in nächster Zeit unserem geliebten 2CV im Zusammenhang mit einem weiteren unbekannten Frontantriebsprojekt von Mercedes wiederbegegnen. Vielleicht schauen Sie sich zum Thema Frontantrieb auch noch meinen Beitrag im Kanal "Technik im Gespräch" 5 "Front- Bericht" an, wenn Sie ihn noch nicht kennen. Gerhard Schütz
https://www.zwischengas.com/de/FT/technik/Technik-im-Gespraech-Front-Bericht-oder-wo-die-Pferde-scharren.html
"Technik im Gespräch" 5 "Front- Bericht"
Vielen Dank, Gerhard Schütz!