MG TF - der letzte Mohikaner aus Abingdon
Zusammenfassung
Der MG TF ist die letzte Evolutionsstufe der berühmten T-Serie, die ihren Anfang bereits vor dem Weltkrieg hatte und mit dem TF 1955 ihr Ende fand. Der TF war nicht nur stärker als seine Vorgänger, er ist auch seltener als seine zwei Nachkriegskollegen TC und TD. Dieser Bericht geht auf seine Entstehungsgeschichte zurück und schildert Fahreindrücke. Ergänzt wird er durch viele Bilder, Originalprospekte und technische Daten.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Der letzte einer langen Tradition
- Technisch Bewährtes optisch leicht aufgefrischt
- Ein Genuss ihn zu fahren
- Günstiger erzieherischer Einfluss auf den Fahrer
- Mehr Hubraum und Leistung im Jahre 1954
- Vorkriegsnostalgie am Lenkrad
- Hübsch und sehr, sehr offen
- Mit Foto von Peter Kraus
- Das seltenste Nachkriegs-MG-T-Modell
- Weitere Informationen
Geschätzte Lesedauer: 7min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Im Film “Der Rächer”, gedreht nach einem Roman von Edgar Wallace, fährt Heinz Drache alias Detektiv Michael Brixan einen MG TF, um dem englischen Krimi auch eine glaubwürdige automobile Identität zu geben. Die Wahl fiel wohl nicht zufällig auf den kleinen Sportwagen aus Abingdon. Mit seinen freistehenden Kotflügeln, die Vorkriegsnostalgie signalisierten, und seiner betörenden Offenheit, eignete er sich gut für die Verfilmung einer spannenden englischen Kriminalgeschichte. Wenn man die Spuren des MG TF (auch MG Midget TF genannt) zurückverfolgt, landet man schnell in den Dreissigerjahren und beim MG TA, dem Beginn der T-Serie. Doch selbst der TA stammte bereits von einem ähnlich gearteten Vorgänger ab, MG PB genannt. Im Gegensatz zum neu vorgestellten TA von 1936 hatte der PB noch einen aufwändigen Motor mit obenliegender Nockenwelle gehab, welcher beim TA aus Rationalisierungs- und Kostengründen einer einfacheren OHV-Konstruktion weichen musste. Dies gefiel zwar vielen MG-Kunden nicht, trotzdem wurde der TA von 1936 bis 1939 3003 mal gebaut, um dann knapp vor dem Krieg noch vom TB abgelöst zu werden, der es aber nur auf 379 Exemplare brachte. Dieser wies ein modifiziertes 1’250 cm3 grosses Triebwerk auf, das XPAG genannt wurde und mit Kompressoren und anderen Tuningmethoden auf über 100 PS gebracht werden konnte. Die Kirche war wieder im Dorf.
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