Mehr Leistung, Temperament und Spaß - DAF 55 (im historischen Fahrbericht)
Zusammenfassung
Ein bewährtes Auto erhielt 1967 ein neues Gesicht. Weil der verbaute Motor von Renault Wasserkühlung brauchte, bekam der DAF 55 einen Kühlergrill, als Anpassung des von Giovanni Michelotti geschaffenen Designs. Und weil die Bremsen aus Deutschland stammten, konnte der DAF als echtes Europa-Auto in die Geschichte eingehen. Wie er sich fuhr, darüber berichtete Heinz Kranz in einem ausführlichen Fahrbericht für die Zeitschrift ‘hobby’ im Jahr 1968, welcher in diesem Bericht wiedergegeben wird.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Ein neuer Kühlergrill als Unterscheidungsmerkmal
- Motor von Renault
- Bewährte Variomatic
- Neue Vorderradaufhängung
- Innenausstattung: Gute Mittelklasse
- Besser als Renault 8?
- Über 130 km/h schnell
- Fast ein Mittelklassewagen
- Wohlfeil
- Unser Urteil
- Technische Daten und Messwerte
Geschätzte Lesedauer: 6min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Trotz des winterlich-diesigen Wetters wäre ich von Eindhoven aus gern ein paar Kilometer weiter nach Den Haag gefahren, um Hollands vitalen Außenminister Luns zu fragen, wie er wohl ein Gebilde nennen würde, bei dem Italien die äußere Form zeichnete, Holland den Entwurf lieferte, Deutschland wirkungsvoll bremst und Frankreich mit Macht vorantreibt? Hollands Außenminister, der Englands EWG-Beitritt am heftigsten befürwortet, hätte mich sicher beim Anhören des letzten Punktes für einen armen Irren gehalten, ehe ich die Gelegenheit gehabt hätte, zu sagen, daß es sich hier nicht um einen politischen, sondern um einen aufregend guten technischen Gegenstand handele. Genauer gesagt, um den neuen DAF 55, dessen Karosserie der Italiener Michelotti zeichnete, der in Holland entworfen wurde und gefertigt wird, mit ATE-Scheiben- und Trommelbremsen ausgerüstet ist und von einem Renault-1100-Motor angetrieben wird. Kurzum: ein Europa-Auto aus Holland, das die guten Seiten europäischer Zusammenarbeit in sich verkörpert.
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