Ein Sportwagen, der zufällig fünf Sitze hat – BMW 1800 im (historischen) Test
Zusammenfassung
Zwar verkaufte sich der BMW der Neuen Klasse als 1500 so gut, dass die Produktionskapazitäten nicht ausreichten, aber es war gleichzeitig auch viel mehr oder weniger berechtigte Kritik laut geworden. Mit dem BMW 1800 verbesserten die Münchner die viertürige Limousine so stark, dass man fast von einem Spar-TI sprechen konnte. Der Wagen bot nun die Fahrleistungen und das Fahrverhalten eines Sportwagens, konnte aber trotzdem die ganze Familie befördern. Einige Schwächen hatte der Wagen aber doch noch. Dieser Artikel gibt den Originaltestbericht aus dem Jahr 1963 wieder und zeigt den Wagen auf vielen historischen Aufnahmen.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Das Wunder blieb aus
- Unberechtigte Kritik?
- Deutliche Verbesserungen
- Das Neue am Neuen
- Mehr Drehmoment
- Andere Getriebeabstufung
- Veränderte Ausstattung
- Ein TI „honoris causa”
- Eher laut
- Kein Verbrauchswunder
- Will sorgfältig geschaltet werden
- Angenehme Lenkung
- Hervorragende Straßenlage
- Gut auch im Winter
- Männerauto?
- Verbesserungswürdige Innenausstattung
- Keine Sportwagensitze
- Verarbeitungsmängel
- Testergebnisse und technische Daten
Geschätzte Lesedauer: 19min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Rund zehn Jahre lang erwartete das Publikum von den Bayerischen Motorenwerken ein ganz bestimmtes Auto: einen BMW wie früher.Doch weder BMW noch irgend ein anderes Werk vermochte dieses Auto mit der nötigen Konsequenz zu bauen. Jene sportlichen Mittelklassewagen alter Eisenacher Schule blieben ohne echten Nachfolger, denn es gelang keinem Bewerber, das alte BMW-Rezept richtig anzuwenden. Es bestand aus einer perfekten Mischung liebenswerter Eigenschaften, die sich nicht so leicht vereinen lassen. Diese Wagen waren — besonders in der Vorstellung derer, die sie schon lange nicht mehr hatten — einfach alles. Sie waren geräumig und elegant, schnell und sicher, sie waren fortschrittlich, aber nicht utopisch, sportlich, doch nicht spartanisch und sensibel, sie waren auch vornehm, aber nicht snobistisch oder altertümlich. Das alles endlich vermochte BMW zu einem Preise zu liefern, der dem Gebotenen angemessen war, ohne das Auto gleich zu einem billigen „Allerwelts-Wagen" zu machen. An diesem Vorbild haben sich viele Werke die Zähne ausgebissen. Sie haben versucht, ihm zu folgen, sie haben liebenswerte Fahrzeuge geschaffen. Dennoch vergingen zehn Jahre ohne ein Auto gleich einem BMW wie früher.
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