Am 12. Juni 2024 fand im Cliveden House Hotel, in der Nähe von London, eine Versteigerung von insgesamt 60 Autos und einer Lambretta sowie vieler Automobilia mit Rennsportbezug statt.
Der Gesamtwert der Fahrzeuge betrug rund £ 22 Millionen, 38 % der Fahrzeuge kamen ohne Mindestpreis unter den Hammer.
Vorwiegend Superklassiker
Die im Schnitt 53 Jahre alten 60 Autos teilten sich auf 23 Marken auf. Am stärksten war Ferrari mit 15 Autos vertreten, gefolgt von Aston Martin mit neun, Bentley mit sieben und Porsche mit vier Wagen. Alle übrigen Marken, darunter auch längst nicht mehr aktive Fahrzeughersteller wie Austin, Bristol oder Sunbeam waren mit maximal zwei Fahrzeugen vor Ort.
Drei Viertel der Ferrari, aber nur 44 % der Aston Martin konnten verkauft werden. Auch Porsche und Jaguar war weniger gefragt während sechs der sieben Bentley und drei Viertel der Rolls-Royce neue Eigner fanden. Allerdings lagen die Höchstgebote gerade bei Rolls-Royce deutlich unter den Estimates, während bei Ferrari und Porsche jeweils 75 und 77 % des mittleren Schätzwerts geboten wurde.
Austin als Überraschung
Zwei Austin Seven hatte RM/Sotheby’s im Angebot.
Der Chummy Tourer aus dem Jahr 1924 konnte deutlich teurer als erwartet für £ 17’250 verkauft werden, während der Austin Seven 'Box' Saloon aus dem Jahr 1930 nur gerade 53 % des mittleren Schätzwerts erreicht und für £ 4600 vermittelt wurde.
Ebenfalls für weniger Geld als erhofft wechselte der sympathische MG TA von 1939 die Hand, der neue Besitzer musste nur gerade £ 18’400 für den relativ seltenen Vorkriegs-MG bezahlen.
Für gerade einmal £ 21’850 konnte man einen Rolls-Royce 20/25 von 1933 erstehen.
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Mercedes, Porsche
Einige Ferrari-Raritäten unter den Erwartungen zugeschlagen
Dass die Bieter eher vorsichtig agierten, konnte man auch am Abschneiden einiger seltener Ferrari-Modelle erkennen.
Die für £ 5 bis 6 Millionen Ferrari 250 GT SWB Berlinetta von 1960 lockte keine höheren Gebote als £ 4,5 Millionen, konnte aber im Nachverkauf trotzdem noch vermittelt werden.
Für den 330 GTS von 1967 reichten £ 1,243 Millionen zum Kauf, der von Fantuzzi im GTO-Stil karossierte Ferrari 250 GT/L von 1963 erzielten £ 1,13 Millionen.
Günstige Autos
Bereits für £ 5750 konnte man in Cliveden House einen Borgward Isabella als Coupé von 1969 kaufen.
£ 11’500 reichten für die Übernahme eines länger gestandenen Ferrari 400i von 1979.
Einen Jaguar XK150 S mit 3,4-Liter-Motor konnte man als Coupé für £ 17’250 ersteigern.
Und für nur £ 9200 konnte man bereits Besitzer eines Bentley S2 von 1961 werden.
Auch der Iso Lele ging mit £ 17’250 sehr günstig in neue Hände über und die £ 34’500 für eine Alfa Romeo Giulietta Sprint Veloce von 1961, immerhin aus dem Vorbesitz von F1-Weltmeister Jody Scheckter, erscheinen niedrig.
Tiefe Preis wurden auch bei jungen Autos vermeldet, ein Aston Martin DB7 Vantage von 2001 etwa wurde für £ 14’950 verkauft.
Unverkaufte Aston Martin
Unter den nicht verkauften Superklassiker tummelten sich viele Aston Martin.
Ein DB5 Convertible von 1965 scheiterte bei £ 760’000. Für einen DB4 Convertible mit SS-Motor von 1963 wollte niemand mehr als £ 420’000 bieten.
Und auch der V8 Vantage Volante “X-Pack” aus dem Jahr 1989 blieb bei £ 220’000 stehen.
Dafür fand ein Lamborghini LM002 bei £ 342’500 über den Erwartungen einen neuen Besitzer und auch ein Ferrari 512 TR aus dem Jahr 1993 überflügelte seinen Schätzwert mit einem Verkaufspreis von £ 224’250.
Günstige Exoten
Neben Autos, die man fast an jeder grossen Versteigerung erwarten kann, vermittelte RM/Sotheby’s auch einige echte Exoten. Allerdings zu günstigen Preisen.
Der Bristol 409 von 1966 etwa kostete nur £ 11’500.
Und für den Facel Vega Facel II von 1964 zahlte der neue Besitzer $ 126’500.
Insgesamt lief es also RM/Sotheby’s bei der Premiere in Cliveden House nicht extrem gut, im Schnitt lagen die Höchstgebote bei 72,5 % des mittleren Höchstgebots, 16 Autos blieben stehen. Trotzdem kamen £ 13,3 Millionen zusammen, für das Auktionshaus dürfte die Rechnung also aufgegangen sein.
Angebotene und verkaufte Fahrzeuge
Die folgende Tabelle listet alle angebotenen und verkauften Fahrzeuge mit Schätzpreisen, Höchstgeboten und Verkaufspreisen. Die Preis-Umrechnung erfolgte zum am Auktionstag gültigen Tageskurs. Alle Angaben ohne Gewähr.
| Lot | Fahrzeug | Jahr | £ Est von | £ Est bis | £ HG | £ VP | CHF VP | EUR VP | % Est | S |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 302 | Eibar-Lambretta Li 150 Special 'NYPD' | 1971 | 10'000 | 20'000 | 9750 | 11'700 | 13'337 | 13'806 | -22%
|
V |
| 303 | Ferrari 400i | 1979 | 30'000 | 50'000 | 10'000 | 11'500 | 13'109 | 13'570 | -71.25%
|
V |
| 304 | Mini Margrave by Wood & Pickett | 1990 | 40'000 | 50'000 | 25'000 | 28'750 | 32'775 | 33'925 | -36.11%
|
V |
| 305 | MG TA Roadster | 1939 | 18'000 | 26'000 | 16'000 | 18'400 | 20'976 | 21'712 | -16.36%
|
V |
| 306 | Aston Martin DB7 Vantage | 2001 | 20'000 | 30'000 | 13'000 | 14'950 | 17'043 | 17'641 | -40.2%
|
V |
| 307 | Rolls-Royce 20/25 Two-Door 'Faux Cabriolet' by H.J. Mulliner | 1933 | 30'000 | 50'000 | 19'000 | 21'850 | 24'908 | 25'783 | -45.38%
|
V |
| 308 | Bentley 4 1/4 Litre Sedanca Coupé in the style of Henri Chapron | 1939 | 80'000 | 140'000 | 55'000 | 63'250 | 72'105 | 74'635 | -42.5%
|
V |
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Legende: Spalte S = Status (V = Verkauft, N = Nicht verkauft, Z = Zurückgezogen, U = Unter Vorbehalt)
Est = Estimate/Schätzwert, HG = Höchstgebot, VP = Verkaufspreis














































































































































































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