In der 30. Auflage zementiert die Techno-Classica Essen mit mehr als 1250 Ausstellern aus über 30 Nationen erneut ihre Bedeutung als Spitzenreiter der internationalen Oldtimer- und Sammlerfahrzeuge-Messen und bietet ein umfassendes Bild der internationalen Klassik-Szene.
Auch die wichtigen internationalen Auto-Hersteller nutzen die Strahlkraft der automobilen Weltleitmesse: Mehr als 20 Automobilmarken präsentieren auf ihren Werksständen auserlesene Exponate, die zum grossen Teil exklusiv auf der Techno-Classica Essen zu sehen sind. Sie machen die automobile Weltleitmesse zum grössten Historien-Forum der internationalen Automobilindustrie und demonstrieren mit ihren meist spektakulären Auftritten, welchen Stellenwert sie der Klassik-Weltmesse beimessen.
Aston Martin
Zum zweiten Mal nach 2017 präsentiert sich Aston Martin Works bei der Techno-Classica Essen. Im Mittelpunkt des Auftritts steht das „Continuation“-Programm der Briten: In der historischen Aston Martin Works Manufaktur in Newport Pagnell ist heute der Verkauf, Service, die Restaurierung und die Individualisierung untergebracht – Abteilungen, die sich auch um das „Continuation“-Programm kümmern. Dabei handelt es sich um die „Fortsetzung“ der Herstellung der in nur 75 Exemplaren ab 1959 gebauten Automobil-Legende Aston Martin DB4 G.T. Nur 25 in Handarbeit gefertigte Einzelstücke des 340 PS starken Sechszylinder- Sportwagens sollen als direkte Weiterführung des nur achtmal gebauten DB4 G.T. Lightweight mit dessen Spezifikationen gebaut werden. Da diese Einzelstücke als Neuwagen gelten, sind sie für den Einsatz auf Rennstrecken gedacht – und Aston Martin bietet für die Käufer des Continuation-DB4 G.T. ein spezielles Event-Programm an. Zweites Highlight aus Newport Pagnell in England ist in Essen ein linksgelenkter Vanquish, einer von insgesamt 1’489 Einzelstücken, die individuell nach Kundenwunsch von 2001 bis zur Ablösung durch den noch stärkeren Vanquish S im Jahr 2004 handgefertigt wurden. Doch auch der Vanquish – ohne S – ist bärenstark: 460 PS liefert sein 5,9-Liter-V12 mit 48 Ventilen via Transaxle an das automatisierte 6-Gang-ASGGetriebe. Weiteres Schmuckstück ist einer von weniger als 250 in der Zeit von 1993 bis 1999 gebauten V8 Vantage V550.
Bentley
Wie schon in den vergangenen Jahren verantworten und bestreiten Bentley Düsseldorf und Bugatti Düsseldorf in der Unternehmensgruppe Gottfried Schultz den Auftritt der beiden Volkswagen-Marken Bentley und Bugatti in Halle 7. Die beiden Marken treten traditionell gemeinsam – aber jeweils unter eigenem Label – auf. Bentley zeigt in diesem Jahr elegante Coupés mit sportlichem Touch in einer Timeline von drei Continental-Versionen: Bentley Continental S II mit Mulliner-Karosserie aus dem Jahr 1962, einen Bentley Continental GT Speed von 2015 und den Bentley New Continental GT.
Bugatti
Bugatti glänzt mit einem 1’200 PS starken Bugatti Grand Sport Vitesse als Pre-owned Vehicle aus dem Jahr 2013 und einem Bugatti Type 57 mit Graber Karosserie aus dem Jahr 1937 – und stellt das neue Kundenservice-Programm Loyalty Maintenance Programme (LMP) vor, mit dem der technische Zustand der im Markt befindlichen Veyron-Flotte dauerhaft auf einem hohen Niveau gehalten werden soll. LMP ist Teil der Garantieprogramme Extended Warranty und Extended Warranty Plus, mit dem Bugatti als einziger Hersteller eine Werksgarantie von bis zu fünfzehn Jahren anbietet.
Citroën
Auf einem rund 400 Quadratmeter grossen Stand vertritt die „Citroën-Strasse“ in Halle 9.1 die seit dem Jahr 1919 Autos produzierende Marke Citroën. Das Motto der Werks-Repräsentanz lautet „Die Citroën der Superlative“ und die aus rund einem Dutzend Klassiker bestehende Schau wird unter Federführung der Amicale Citroën International (ACI) durch die Amicale Citroën & DS Deutschland organisiert, die rund 12’000 deutsche Enthusiasten der Marke mit dem Doppelwinkel vertritt. Neben den Modellen Traction Avant, SM, CX und DS wird ein Typ besonders prominent präsentiert: der 2CV. Die Citroën-Strasse feiert auf der Techno-Classica Essen den 70. Geburtstag der „Ente“. Besondere Ehrung wird der 1948 präsentierten Auto- Legende durch den Besuch des Enkels des Firmengründers André Citroën zuteil: Henri-Jacques Citroën wird die Techno-Classica Essen besuchen und Gast auf dem Citroën Stand sein. Übrigens ist die Amicale Citroën Internationale einer der weltweit grössten Klassiker-Clubs: Rund 70’000 Mitglieder in 41 Ländern sind in dem Dachverband zusammengeschlossen – in mehr als 1’000 Clubs, neueste Mitgliedsländer: Brasilien & Vietnam.
Donkervoort
Rechtzeitig zum 40. Geburtstag der Firma Donkervoort, 1978 gegründet und seit 2000 im niederländischen Lelystad beheimatet, kehrt die kleine Sportwagen-Manufaktur nach einjähriger Pause als Aussteller zur Techno-Classica Essen zurück. Gestaltet und betreut wird der Werksstand von der 2017 eröffneten deutschen Werksniederlassung Donkervoort Automobielen GmbH in der Classic Remise Düsseldorf. So finden Sie die Donkervoort-Präsentation folglich auch auf dem Stand der Classic Remise in Halle 1 – mit zwei echten Reissern. Star ist der 2017 präsentierte Donkervoort D8 GTO-RS, dessen auf 40 Exemplare streng limitierte Auflage schon ausverkauft ist. Die erdgebundene Rakete mit mehr als 380 PS bei einem Gewicht von 695 Kilogramm katapultiert sich und seinen Fahrer in 2,7 Sekunden von Null auf 100 km/h. 200 km/h sind nach 7,8 Sekunden erreicht – erst bei rund 280 km/h ist Schluss. Zweite Fahrspass- Maschine aus den Niederlanden ist ein Donkervoort D8 Cosworth aus dem Jahr 1994 – einer von nur fünf gebauten Exemplaren mit dieser Spezifikation. Der im Werk generalüberholte Wagen mit 220 PS starkem Ford Zweiliter DOHC-Vierzylinder war zu seiner Zeit einer der schnellsten strassentauglichen Roadster: Mit einer Spitze von 235 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 4,1 bis 4,8 Sekunden deklassierte er auch nominell stärkere Sportwagen. Die zum Kauf angebotene Fahrmaschine mit Echtheitszertifikat hat nur 10’900 Kilometer auf dem Tacho und wurde nie auf der Rennstrecke bewegt.
FCA – Abarth, Alfa Romeo, Fiat, Lancia
„Reloaded by Creators“ steht im Mittelpunkt des gemeinsamen Standes der Marken Abarth, Alfa Romeo, Fiat und Lancia unter dem Dach der Fiat Chrysler Automobiles FCA in Halle 3. Hinter diesem Schlagwort steht das Angebot, sorgfältig ausgesuchte Klassiker direkt beim ursprünglichen Hersteller zu kaufen. Dazu erwirbt FCA Heritage Oldtimer, um sie bei Bedarf perfekt und originalgetreu zu restaurieren. FCA Heritage ist die für klassische Fahrzeuge der Marken Abarth, Alfa Romeo, Fiat und Lancia zuständige Abteilung von FCA. Nach der Weltpremiere in Paris stellt der Automobilhersteller das neue Programm – und einige attraktive Reloaded-Fahrzeuge – bei der Deutschland-Premiere auf der Techno-Classica Essen vor. Die auf dem FCA Heritage Stand ausgestellten Klassiker schmücken die Essener Werks-Exklave nicht nur als unerreichbare Objekte der Enthusiasten- Begierde. Sie sind käuflich zu erwerben. Die mit dem Verkauf der Klassiker in Topzustand erzielten finanziellen Mittel nutzt FCA Heritage, um die eigene Sammlung auszubauen. Alle fünf Klassiker bietet FCA Heritage ausserdem im Internet an. Selbstverständlich werden die exklusiven Oldtimer mit Echtheitszertifikat ausgeliefert. Welchen Stellenwert FCA der Historie ihrer Einzelmarken beimisst, wird bei der Präsentation der beiden Neuwagen in Essen deutlich: Sowohl der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio wie auch die Giulia Quadrifoglio mit ihren modernen 510 PS starken 2.9-Liter-V6-Bi-Turbomotoren und Achtstufen- Automatikgetriebe setzen die Tradition des Quadrifoglio Verde fort. Das Kleeblatt steht seit 1923 bis heute – auch beim Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio und Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio – für sportliche Alfa Romeo Automobile und deren sportliches Erbe sowie exklusive Technologie.
Ferrari
Seit mehr als zehn Jahren darf Eberlein Ferrari Kassel den Titel „Ferrari Classiche Zertifizierungszentrum“ tragen und betreut fast ebenso lange den Ferrari-Werksstand auf der Techno-Classica Essen in Halle 3. Im letzten Jahr hat Firmenchef Helmut Eberlein den Führungsstab seines über 40 Jahren bestehenden Unternehmens dem Fuldaer Automobil- Kaufmann Peter Enders übergeben, der die Geschäfte führt – mit Eberlein beratend an seiner Seite. Und ebenso seit dem letzten Jahr ist Eberlein Ferrari Kassel zudem Ferrari Classiche Officina – also offizieller Ableger der Ferrari Historien-Werkstatt mit allen Kompetenzen und Zugangsmöglichkeiten im Stammwerk. Helmut Eberlein hat nun mehr Zeit, sich um die Dinge zu kümmern, die ihm Freude bereiten, und so hat er in diesem Jahr einen ganz besonders interessanten Werksstand kreiert, auf dem sogar die Restaurierung eines 250 GT Cabriolet SII coram publico weitergeführt wird. Ferrari Eberlein stellt zudem auch einige Wagen zum Verkauf aus, darunter ein weiteres 250 GT Cabriolet – mit im letzten Moment vor der Messe beendeter, zweijähriger Restaurierung im Ferrari Werk in Maranello. „Bei allen Modellen werden wir die Bedeutung der Originalität besonders hervorheben, die durch das Ferrari Classiche Zertifi kat ‚certifi cato di autenticità‘ bestätigt und dokumentiert wird“, betont Eberlein und lädt zu „bellissimi momenti italiani“ auf dem Ferrari Stand ein.
Ford
Wenige Jahre, nachdem die Techno-Classica Essen 2004 auch die grosse Halle 3 der Messe Essen nutzt, residiert dort auch Ford mit einem stets zirka 700 Quadratmeter grossen Werksstand – und stellt dort jeweils interessante Aspekte der Ford-Historie vor, stets in Zusammenarbeit mit den wichtigsten deutschen Ford Clubs. In diesem Jahr stehen zwei 50. Geburtstage im Mittelpunkt des immer mit viel Phantasie und Liebe zum Detail gestalteten Standes: 50 Jahre Ford Escort und 50 Jahre Ford RS sind die Jubiläen, die von den Klassik- Enthusiasten gebührend gefeiert werden. Mit entsprechenden Autos von Clubmitgliedern (siehe Klammern im Kasten) vermittelt Ford hautnah die Faszination der Geburtstagskinder. Insgesamt 18 historische Ford- Modelle schmücken den Stand, und einige besonders „heisse Typen“ lassen die Augen von PS-Fans leuchten: Insgesamt fahren die Ford Clubs neun RS-Modelle auf (siehe Kasten). Doch die absoluten Stars in der Ford-Parade sind der original Ford Escort RS 1800 MK2 der Safari Rallye 1977, flankiert vom Ford Sierra RS Cosworth Team Eggenberger, einem Ford RS 200 sowie einem 1967er Ford Mustang in Rallye-Ausführung. Eine lange Tradition hat die den regelmässigen Besuchern der Techno-Classica Essen wohlbekannte Ford-Waffelbäckerei: Eine weitere Attraktion ist das Ford-Glücksrad; Ford spendet das Geld nach Messeende der Lebenshilfe Giessen. Ebenso Standard auf dem Ford-Areal: Die Lebenshilfe Giessen stellt einen ihrer Hauptpreise der Oldtimer-Spendenaktion vor. In diesem Jahr einen Ford Fiesta MK2, gestiftet von der Granada IG.
Jaguar Land Rover Classic
Jaguar Land Rover Classic, der Geschäftsbereich für Classic Car-Verkäufe, Restaurationen, Teileservice und aufregende Fahrerlebnisse für die Automarken Jaguar und Land Rover der Jaguar Land Rover Ltd., feiert in diesem Jahr drei grosse Jubiläen. Im Oktober 1948 – vor 70 Jahren also – debütierte auf der Earls Court Motor Show in London mit dem Jaguar XK 120 der erste Sportwagen der Marke Jaguar mit dem legendären XK-Reihensechszylinder. Und mittlerweile 50 Jahre ist es nun her, seitdem der Automobilhersteller aus Coventry die erste Generation der Luxuslimousine XJ auf den Markt brachte. Welche Exponate die Marke Jaguar auf dem grossen Jaguar Land Rover Stand in Halle 9 präsentiert, geben die Briten nach Redaktionsschluss dieser Presse-Information bekannt, jedoch werden zumindest zwei der faszinierenden E-Type Sportwagen, der Jubilar XJ 6 und ein XJ 220 zu sehen sein. Dazu ist eine spektakuläre Überraschung geplant. Neben seinen Jubilaren zeigt Jaguar Land Rover anhand mehrerer Exponate Beispiele aus seinem Reborn-Programm. Bei den Reborn-Automobilen handelt es sich um werksseitig komplett und perfekt originalgetreu restaurierte klassische Jaguar und Land Rover Modelle, die erworben werden können. Dazu präsentiert Jaguar Land Rover Details zum ersten europäischen Classic Centre, das bereits im April dieses Jahres im Essener Stadtteil Kettwig seine Tore öffnen wird.
Vor 70 Jahren, am 30. April 1948, wurde in Amsterdam der erste Land Rover enthüllt – die bis 2016 über zwei Millionen Mal gebaute Geländewagen- Legende. Auf dem Stand von Grossbritanniens grösstem Autohersteller, Jaguar Land Rover, feiert die Marke Land Rover den Geburtstag des ruralen Evergreens. Star ist einer mit dem Reborn-Programm wiederbelebter Land Rover der ersten bis 1958 gebauten Serie, der mit seinen Neuwagen- Qualitäten fasziniert. Ebenso anziehend – wenn auch auf vollkommen andere Art – wirkt das zweite Land Rover Exponat auf dem Stand der Briten: Es ist ein unrestauriertes Exemplar, das darauf wartet, durch das Reborn-Programm wieder in Neuwagen- Zustand versetzt zu werden.
Lamborghini
Als der Lamborghini Islero zeitgleich mit dem von Bertone-Designer Marcello Gandini entworfenen Lamborghini Espada 1968 auf dem Genfer Salon präsentiert wurde, fand der unaufgeregt gestylte Islero kaum Beachtung. Die Carrozzeria Marazzi hatte ihn, basierend auf dem 400 GT gestaltet und dessen runde Formen zugunsten kantiger Linien verschwinden lassen. Trotz seines Mauerblümchen- Daseins lohnt sich ein zweiter Blick auf den mit schlichtem italienischem Schick gestalteten Islero: Auf dem Werksstand von Lamborghini in Halle 7 können Sie den viersitzigen Espada und den 2+2-Sitzer Islero bewundern. Wenn Sie die beiden völlig unterschiedlich gezeichneten Viersitzer genauer anschauen, lassen Sie sich von den beiden italienischen Schönheiten faszinieren und vergleichen Sie die Qualitäten der völlig unterschiedlichen Formensprachen. Und mehr noch: Auf dem Stand der Firma aus Sant’Agata Bolognese präsentiert sich die Klassikabteilung Lamborghini Polo Storico in neuem Gewand und mit einer Erweiterung ihres Ersatzteilangebotes. Mit dem Espada demonstriert Lamborghini zudem das Können der Restaurierer aus der Emilia-Romagna: Der dunkelblaue Espada befindet sich noch in der Restaurierung.
Mini
Auf dem Stand der Marke MINI in der Halle 14 der BMW Group erinnert ein Mini Cooper S an den 55. Geburtstag des Kraftzwergs, der massgeblich zum sportlichen Image des quirligen Fronttrieblers von der Insel beigetragen hat. Der sportliche, von John Cooper kreierte Power- Mini wurde ab März 1963 produziert und diente vielen privaten Rennfahrern als Grundlage für Motorsport-Erfolge. So erntete beispielsweise der spätere dreifache Formel-1-Weltmeister Niki Lauda 1968 als 18-Jähriger in einem 1300er Mini Cooper S seine ersten Motorsport-Lorbeeren bei diversen Bergrennen. Bis 1971 wurden von den ursprünglichen Mini Cooper S mit 970 ccm-, 1.071 ccm- und 1.275 ccm-Motoren mehr als 45’000 Exemplare gebaut, ab Werk mit 65, 70 und 75 PS. Noch heute sind die klassischen Minis erfolgreiche und begehrte Favoriten im historischen Motorsport – und auch als Liebhaberfahrzeug hat er eingeschworene Fangemeinden in aller Herren Länder. So treffen sich zum jährlich in einem anderen Land veranstalteten International Mini Meeting (IMM) regelmässig tausende von Mini-Besitzern – und liefern eindrucksvolle Demonstrationen des MINI Enthusiasmus‘. Im letzten Jahr fuhr ein von MINI Classic gemeldeter Mini Cooper von München zum IMM nach Westport/Irland – und traf dort auf 2’700 MINI-Fans des Meetings aus 93 internationalen Clubs. Der für das IMM künstlerisch gestaltete Mini ist auf dem MINI Stand zu bewundern. Und um die Brücke zur Moderne zu schlagen, schmückt ein moderner MINI den Stand der BMW Group.
Opel
Die Alt-Opel Interessengemeinschaft von 1972 e. V., traditionell Gast und Mitgestalter auf dem Opel Werksstand in Halle 2, übernimmt in diesem Jahr die Rolle des Gastgebers: Die Alt-Opel IG gestaltet den Messestand des deutschen Traditions- Autoherstellers bei der Techno-Classica Essen. Damit demonstrieren die Clubler einmal mehr die Wichtigkeit und die Kompetenz der Ehrenamtlichen in der Klassiker-Szene. Zudem laden sie die Messebesucher in eine interessant und professionell gestaltete Repräsentanz des hessischen Autobauers ein – mit einem ganz besonderen Thema: Unter dem Motto „Opel-Exoten“ zeigen die Aktiven des 2.220 Mitglieder aus 26 Nationen umfassenden Clubs Opel-Modelle, die nur in geringer Auflage gebaut wurden und heute aus dem Strassenverkehr so gut wie verschwunden sind. Wer erinnert sich beispielsweise noch an einen Opel Olympia A von 1968, an das Keinath KC3 (Ascona C) Cabriolet (ab 1983 gebaut), an den Opel Commodore C (1977 - 1982) oder an einen Opel Astra Coupé Bertone von 1998? Sie alle waren schon in ihrer Bauzeit Autos für Opel-Liebhaber, die das besondere Understatement suchten. Zur Abrundung und als aparten Sympathieträger aus der Zeit, als Opel Europas grösster Autohersteller war, fahren die Opelaner ein 1,8 Liter Cabrio 2+2 mit Schwiegermuttersitz aus dem Jahr 1932 auf – ein Auto mit spannender Historie.
Peugeot
50 Jahre Peugeot 504 – das Jubiläum – und die Präsentation des nagelneuen Peugeot 508 – die Deutschland-Premiere – auf der Techno-Classica Essen: Peugeot startet in Deutschland vielversprechend in dieses Jahr und demonstriert mit seiner Präsentation auf der Techno- Classica Essen, welch hohen Stellenwert der französische PSA Konzern der Klassik-Weltmesse zuschreibt. Den heutigen Klassiker 504 zeigte Peugeot 1968 erstmals auf dem Pariser Automobilsalon – mit radikal neuem Styling: Das klassische Heckflossen-Design des Vorgängermodells 404 wirkte neben der von Aldo Brovarone im Designstudio Pininfarina entworfenen, klar gezeichneten und zeitlos eleganten Karosserie des 504 plötzlich steinalt. Kein Wunder, dass der 504 zum Auto des Jahres 1969 gewählt wurde. In diversen Karosserievarianten (Kombi, Coupé, Cabrio und letztendlich Pick-up – sogar mit Camping- Aufbau) machte das adrette Auto eine steile Karriere. Von1968 bis Ende 1983 wurde die Limousine gebaut. Die Produktion des Pick-up lief noch bis Ende 1993. Insgesamt fertigte Peugeot 3.711.556 Exemplare. Nur von den Kleinwagen 205 und 206 stellte Peugeot mehr Einheiten her. Bis Dezember 2005 wurde der 504 noch in Kenia, der Volksrepublik China, Argentinien und Nigeria in Lizenzbau hergestellt.
Der neue Peugeot 508 hat das Zeug, ein würdiger Nachfolger des Evergreens zu werden. Im Peugeot-Pressetext heisst es selbstbewusst: „Der neue Peugeot 508 ändert alles. Neue, flache, kompakte Architektur. Neues, scharfes, muskulöses Design, beeindruckender Innenraum: der neue Peugeot 508 verspricht intensives Fahrvergnügen.“
Škoda
123 Jahre Fahrzeugbau: ŠKODA gehört zu den ältesten noch produzierenden Autoherstellern der Welt. In Halle 7 der Techno-Classica Essen zeigt die Marke zahlreiche Raritäten aus der eigenen Unternehmensgeschichte – darunter auch frühe SUV Vorläufer, wunderschöne Cabriolets und natürlich Rennwagen.
Sports Utility Vehicles, die sogenannten SUV, befinden sich auf dem Vormarsch – auch bei ŠKODA, wie die Modelle KAROQ und KODIAQ sowie die vor wenigen Tagen auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellte Studie VISION X beweisen. Auf der Techno-Classica Essen stellt die tschechische Traditionsmarke deren Urahnen vor, so zum Beispiel den in Neuseeland gefertigten TREKKA von 1966 und die Studie YETI CABRIO, die auf der IAA 2005 für Aufsehen sorgte. Aus der Frühzeit des Autoherstellers berichten zwei stattliche Limousinen: der ŠKODA 645 von 1929 und der 640 SUPERB von 1934, der dem heutigen Flaggschiff der Marke seinen Namen vererbte. Wie aufwendig eine Totalrestaurierung sein kann, zeigt ŠKODA am Beispiel einer POPULAR-Limousine aus dem Jahr 1934. Natürlich kommt auch die facettenreiche Rennsportgeschichte von ŠKODA zum Zug. In Essen zu sehen: der ŠKODA 120 S Rallye, der 1971 die Weichen für den legendären 130 RS stellte, sowie eine Nordschleifen- erprobte Tourenwagen- Variante des ŠKODA FAVORIT.
Volkswagen
Wie auch im letzten Jahr präsentiert sich Volkswagen unter dem Motto „Die Welt der Volkswagen Klassiker“. Volkswagen Classic demonstriert mit drei Themenfeldern, wie spannend Wolfsburger Automobilgeschichte sein kann: Forschungshistorie bei Volkswagen, Cabriolet-Prototypen von Volkswagen und Pikes Peak International Hill Climb lauten die drei Bereiche des über 500 Quadratmeter grossen Stands der Wolfsburger. Beispielhaft für die Forschungshistorie stehen die Volkswagen Visionen Futura von 1989 und der Volkswagen ESVW I, ein Sicherheits-Prototyp von 1971. Allein fünf Cabrio-Exponate, die (leider) nie in Serie gingen, faszinieren die Besucher der Techno-Classica Essen in Halle 7 (siehe Kasten). Und weil in diesem Jahr ein Elektrorennwagen von Volkswagen beim legendären Bergrennen auf den Pikes Peak startet, präsentiert VW Classic den Golf II Bi-Motor, der bereits 1987 den rund 4.030 Meter hohen Gipfel erstürmen wollte, jedoch ausfiel. Dennoch: Der zweimotorige Golf ist Legende und auf der Techno-Classica Essen zu bewundern.
Der Stand von Volkswagen Classic Parts ist wie immer Teil der Volkswagen Konzern Halle 7 und präsentiert als Ersatzteilspezialist für die Marken Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge ausschliesslich Originalteile – in diesem Jahr unter dem Motto „Originale zum Anfassen“. Zudem wird das Volkswagen Classic Competence Center vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein herstellergestütztes Serviceangebot mit Unterstützung bei Wartung, Reparatur und Restaurierung, ebenso wie bei der Ersatzteilbeschaffung speziell für Old- und Youngtimer – bei über 60 VW-Partnern.
Weitere Automobilhersteller werden in unserer News vom 1. Februar 2018 vorgestellt.
Sonderschau: “Le Mans Legends”
Mittelpunkt der Klassik-Weltmesse, eine Sonderausstellung mit Rennwagen, die selbst bei ausgesprochenen Connaisseurs unter den Klassiker-Kennern als automobilhistorische Leckerbissen gelten: Unter dem Motto „Le Mans Legends“ werden spektakuläre Ikonen des Langstrecken-Klassikers ab den 1960er Jahren am Palais de l’Automobile zu bewundern sein.
Alle Informationen zur Messe gibt es hier.