“Und dann überholte ich Fangio in der letzten Kurve”, erzählte Stirling Moss Lewis Hamilton beim Stelldichein, das den Mercedes Silberpfeil W196 von 1954 mit dem aktuellen Formel-1-Modell zusammenführte.
Der W196 mit Chassisnummer 00006/54 - Sieger der Grand Prix von Deutschland und der Schweiz in der Hand von Fangio - wird von Bonhams anlässlich des Goodwood Festival of Speed am 12. Juli 2013 im Rahmen einer grossen Auktion versteigert.
Stirling Moss fuhr 1955 ebenfalls einen ähnlichen W196, als der den Grand Prix von England gewann. In der letzten Runde konnte er Juan Manuel Fangio überholen, der im Verkehr nicht mehr reagieren konnte, und siegte so mit einer halben Wagenlänge Vorsprung.
Andere Sicherheitsvorstellungen
Lewis Hamilton schaute sich den alten Rennwagen genau an und nahm auch eine Sitzprobe vor. “Wo sind die Sicherheitsgurten?” fragte er, worauf Stirling Moss lakonisch antwortete: “Wir trugen nie Sicherheitsgurten”.
Fortschrittliche Technik
Der Mercedes-Benz W196 war den meisten Konkurrenten damals weit voraus. Er hatte Benzineinspritzung, Einzelradaufhängungen rundum, ein leichtgewichtiges Rohrrahmen-Chassis und innenliegende Bremsen hinten und vorne. Der Reihen-Achtzylinder-Motor war sehr tief eingebaut, um den Schwerpunkt so nahe wie möglich am Boden zu halten.
Eng oder zu eng?
Stirling Moss meinte zum modernen Nachfolger: “Keine Chance, in dieser Cockpit hineinzukommen”, worauf Lewis dasselbe zum alten Wagen meinte.
Doch eine Sitzprobe im 59-jährigen W196 klappte dann doch noch. Nur fahren hätte ihn Lewis angesichts doch sehr patinierten Zustandes wohl kaum wollen.
Weitere Informationen zur Versteigerung vom 10. Juli 2013 finden sich auf der Website von Bonhams.



















































Kommentare