Das schöne Landgut Widenmoos, einst der Sommersitz der Bally-Schuhfabriken-Besitzer, war Schauplatz der Präsidenten-Soirée, zu der SHVF-Präsident Bernhard Täschler seine Gäste, Schweizer Oldtimer-Club-Präsidenten/-Repräsentanten, eingeladen hatte. Es ging darum, zu zeigen, was der Schweizer Oldtimer-Dachverband für seine Mitglieder (140 Clubs, 24’000 repräsentierte Club-Mitglieder) in den vergangenen Monaten getan hat und in Zukunft zu tun gedenkt.
Zulassung von Veteranen immer schwieriger
In den letzten Monaten habe sich der Trend, dass Strassenverkehrsämter standardmässig nach FIVA-Pässen verlangen, verstärkt. Generell werde es immer schwieriger, Autos mit Code 180 (Veteran) zuzulassen.
Engpässe bei den FIVA-ID-Cards
Als Hiobsbotschaft musste mitgeteilt werden, dass aktuell viele FIVA-ID-Cards nicht ausgestellt werden, weil nach dem Umzug des FIVA-Sitzes von Belgien nach Italien keine Formulare mehr ausgeliefert werden konnten. Allerdings hofft die SHVF, dass diese Probleme demnächst gelöst werden können. Zudem wurde mitgeteilt, dass die Einführung des elektronischen FIVA-Card-Systems um ein Jahr verzögert sei.
Das beliebte Technik-Seminar für die Clubspezialisten wird am 26. Januar 2019 wie gewohnt in Baden stattfinden.
Erfolgreiches Kulturerbejahr
Ruedi Müller führte die Gäste durch die verschiedenen Veranstaltungen, die man im Rahmen des Schweizerischen Kulturerbejahres durchgeführt und begleitet hatte.
Noch immer sei vor allem für die traditionellen Kulturkreise das Automobil nicht automatisch Teil unserer Kultur, erklärte Müller in seinem Referat.
Historic Vehicle Days als Leuchtturm-Termin
Für Bernhard Täschler ist eines der wichtigsten Ziele des Dachverbands SHVF, mehr Clubs und mehr Clubmitglieder vertreten zu können. Mit jedem zusätzlichen Club/Mitglied steige auch die politische Bedeutung des Dachverbands.
Mit den “Historic Vehicle Days”, die für das Jahr 2019 auf den 27. und 28. April gelegt wurden, soll der Oldtimer in der Schweiz mehr Aufmerksam erhalten. Die Clubs, aber auch die einzelnen Oldtimer-Besitzer sind aufgerufen, an jenem Datum verstärkt Gebrauch von ihren alten Autos zu machen, diese zu zeigen und mindestens vor die Garage zu stellen.
Clubs und Veranstalter können ihre Aktivitäten beim Dachverband SHVF anmelden und dieser koordiniert dann die mediale Kommunikation.
Sich mehr in Erinnerung rufen!
Ständerat Philipp Müller, ehemaliger FDP-Schweiz-Präsident, aber aus Oldtimersicht wichtiger ehemaliger Autorennfahrer und Autoliebhaber, erinnerte die Tagungsteilnehmer daran, dass der Dachverband rein von den Zahlen her ein sicherlich gewichtiger Meinungsvertreter sei. Manch kleinere Gruppierung mache deutlich mehr Lärm und werde folglich auch gehört.
Wenn die Oldtimerinteressen (z.B. im Zusammenhang mit der elektronische Vignette, Umweltzonen in Städten, Mobility Pricing oder Strassenverkehrsteuern) nicht gehört würden, dann müsse man halt stärker auf sich aufmerksam machen. Als Idee schlug Müller vor, dass man doch einmal während einer Bundeshaussession zahlreich mit Oldtimern auf dem Bundesplatz auffahren solle. Zudem empfahl er den verstärkten Einsatz einer parlamentarischen Gruppe und den Einbezug der Nicht-Oldtimer-Besitzer (z.B. in Form von Passagierfahrten).
Die Website des Dachverbands SHVF informiert über die laufenden Aktivitäten.
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