Seit Jahren diskutieren Fachkreise und Interessenverbände, wie man der immer stärker in Oldtimer- und Youngtimer-Fahrzeugen verbreiteten Elektronik und die Probleme, die mit deren Wartung, Erhalt und Ersatz zusammenhängen, Meister wird. Durch Bündelung der Kräfte ist man jetzt einer Lösung nahe, die für mehr als einen Hoffnungsschimmer sorgt.
Stufe 1 - zentrales Service Center gibt Rat
Unter Federführung der FIVA und deren Landesvertretungen konnten Hersteller, deren Lieferanten und Service-Partner zu einem gemeinsamen Kongress zusammengebracht werden und konkrete Lösungen ausgearbeitet werden.
Ab sofort wird dem unter Elektronik-Problemen leidenden Oldtimer- oder Youngtimer-Besitzer geholfen, egal ob er einen BMW M1, einen Aston Martin Lagonda oder einen Peugeot 205 GTI fährt.
Drei zentrale Hotlines für die Sprachen Englisch, Französisch und Deutsch wurden eingerichtet, die bei Elektronik-Schwierigkeiten angerufen werden können.
Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Programm ist für den Fahrzeugbesitzer eine vorgängige Registrierung des Fahrzeugs. Diese erlaubt es, Ressourcen besser zu planen, den Bedarf zu ermitteln sowie die Problemhilfe zu beschleunigen, weil ja keine Fahrzeugdaten mehr am Telefon ausgetauscht werden müssen.
Beim gemeinsam von Herstellern, Clubs, Interessenverbänden und Dienstleistern bestellten Service Center stehen alle heute verfügbaren Informationen wie Bauteilbeschreibungen, Schaltschemas, Zulieferlisten, Software-Stände, etc. zur Verfügung, damit schnell die richtigen Antworten gefunden werden können.
Stufe 2 - Online-Diagnose dank eingebautem Transponder
In einer zweiten Ausbaustufe wird die Dienstleistung dann mit dem DEH (= Direct Electronic Help) Transponder substantiell verbessert. Dieses kleine elektronische Bauteil, das bereits diesen Sommer erhältlich sein wird, kann direkt mit der Bordelektronik gekoppelt werden und erlaubt das Auslesen von Fehlerspeichern, Sensorwerten und eine “remote diagnosis” der Problemherde. Für die wichtigsten 200 Fahrzeuge sind bereits die notwendigen Anschlussstecker und Programmierungen der Ports verfügbar.
Bei Oldtimer- und Youngtimer-Besitzern, die über einen derartigen DEH-Transponder im Fahrzeug verfügen, kann das DEH-Service Center über die eingebaute SIM-Karte direkt auf die Fahrzeugelektronik im Automobil zugreifen und ähnlich wie diese die Autowerke bei modernen Autos tun sofort eine korrekte Diagnose des Problems erstellen. Je nach Situation kann durch direkten Software-Eingriff der Fehler behoben oder aber zumindest eine Stückliste der zu ersetzenden oder weiter zu prüfenden Teilen erstellt werden.
In Zukunft sind weitere Funktionen für den DEH-Transponder denkbar, so kann ein Fahrzeug im Diebstahlsfalle über das Gerät lokalisiert oder sogar immobilisiert werden. Der unter dem Armaturenbrett oder im Motorraum eingebaute Transponder ist unsichtbar von aussen und beeinträchtigt weder H-Zulassung noch den Veteranen-Ausweis in der Schweiz.
Sobald Transponder mit den nötigen Steckverbindungen und Programmierungen für ein bestimmtes Fahrzeug verfügbar sind, werden registrierte Autobesitzer automatisch darüber informiert und eingeladen, das rund 12 cm lange Bauteil, das ungefähr Euro 230 respektive CHF 280 kosten dürfte, zu bestellen.
Der FIVA-Technik-Verantwortliche Fréréric Gaussenot, der für die DEH-Initiative, eine der 38 strategischen Stossrichtungen der FIVA, zuständig ist, meinte zu Zwischengas an der Techno Classica: “Dies ist ein grosser Meilenstein und ein wichtiger Schrit in Richtung Existenz- und Zukunftssicherung des rollenden Kulturgutes. Der DEH-Transponder wird bald zur Normalausrüstung von Oldtimer- und Youngtimer-Fahrzeugen gehören, die Baujahre in den Achtziger- und Neunzigerjahre aufweisen, nicht zuletzt auch wegen des günstigen Preises des Transponders und der rund um die Uhr verfügbaren Dienstleistung.”
Stufe 3 - die universale Motorelektronik mit Zukunft
Es kommt aber noch besser! In einer dritten und teilweise parallel zur zweiten Stufe ablaufenden Phase wird beginnend für die am häufigsten nachgefragten Klassiker im Alter von 12 bis 30 Jahren in Zusammenarbeit mit Herstellern und Zulieferern eine universale und programmierbare Elektronik-Steuerung entwickelt, die Teile der Bordelektronik ersetzen wird und mittels kostenfreier Software (Open Source) an die jeweiligen Fahrzeuge angepasst werden kann. Als Nebeneffekt der optimierten und wesentlich leistungsfähigeren Elektronik soll bei vielen Fahrzeugen dann der Verbrauch sinken und die Motorleistung steigen.
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Wer sich über das FIVA-DEH-Programm genauer informieren und sich bereits heute dafür mit seinem Fahrzeug registrieren möchte, dem steht ab sofort die FIVA-DEH-Internetseite zur Verfügung. Natürlich werden alle Angaben vertraulich und ausschliesslich zweckdienlich behandelt.
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