In der Tourenwagen Classic lebt die große Geschichte der DTM auch heute – zuletzt live bei einem der ersten Motorsport-Events des Jahres 2020 auf dem Salzburgring.
Die Spitzenstars von einst
Mittendrin – live dabei am Steuer der Boliden, mit denen sie vor beinahe 30 Jahren ihre große Motorsport-Kariere begannen – einige der ganz großen Namen des Motorsports. Dazu gehörten auf dem traditionsreichen Kurs unweit von Salzburg beispielsweise aus österreichischer Sicht Dieter Quester oder Prinz Leopold „Poldi“ von Bayern, Altfried Heger, Harald Grohs, Peter Oberndorfer, Roberto Ravaglia und Kris Nissen.
Sie alle pilotierten die Boliden, mit denen sie auch schon Ende der achtziger oder zu Beginn der 90iger Jahre ganz vorn bei den Rennen der „alten“ Deutschen Tourenwagen Meisterschaft ganz vorn mitmischten.
Sie lieferten sich spektakuläre Zweikämpfe – auf dem Salzburgring ebenso wie auf den anderen Strecken mit ebenso klingenden Namen. Und daran knüpften sie mit beinahe ebensolcher Leidenschaft wieder an.
Faszinierend mitzuerleben, wie sie mit den Rennern von damals auch heute noch umgehen können. Eine Zeitreise für alle Beteiligten.
Vorfreude und Spass bis zum Schluss
Die Vorfreude war dabei insbesondere am Freitag besonders deutlich spürbar. Quasi ein Kribbeln von dem die Piloten berichteten, bevor sie das erste Mal in dieser Saison richtig – nach dem vorausgegangenen Test auf dem Nürburgring – richtig „ins Lenkrad greifen konnten“. Hitze in den klassischen Renn-Autos – bei Außentemperaturen am Freitag von 30 Grad im Schatten kamen im Innenraum schnell 50 bis 60 Grad zusammen – sekundär, wie Kurt Gfölter aus Vöcklamarkt, der spnst mit Heger am Steuer abwechselt, erklärte.
Freude am Fahren stand den Piloten beinahe wörtlich ins Gesicht geschrieben – kaum anders wurde das breite Grinsen von den langjährigen Beobachtern gewertet. Ein Gesichtsausdruck, der auch bei den Live-Streams und Interviews, die Corona-bedingt breiten Raum einnahmen, beinahe eins zu eins für die Fans transportiert wurden und für breite Resonanz sorgten.
Ergebnis Samstag - Rennen 'Golden Ära':
1. Otto Rensing (BMW M3 E30)
2. Steffen Gregersen (BMW M3 E30)
3. Armin Dellkamm (BMW M3 E30)
Das Sprintrennen über 20 Minuten präsentiert vor allem die Autos der sogenannten 'Goldnen Ära'. Hier zeigen die Altstars der DTM Jahre 1984 bis 1993, warum sie unsere Helden sind. Otto Rensing sicherte sich in letzter Sekunde P1 und bescherte Team 2.0 aus Düsseldorf den ersten Gesamtsieg in ihrer TWC Geschichte.
Ergebnis Sonntag - Rennen 'TWC ProAm':
1. Franz Straub (De Tomaso Pantera)
2. Steffen Gregersen (BMW M3 E30)
3. Kris Nissen (BMW M3 E30)
Vogelsang DTM Revival Team - starke Performance ohne Ergebnis
Harald Grohs (76) zeigte im ersten Qualifying bei Dauerregen eine brillante Vorstellung und stellte den schwarzen Kult M3 in die erste Startreihe mit sensationellen 1:41,9 Minute. Die Freude endete jedoch kurz vor Schluss in der Streckenbegrenzung beim Versuch an den Führenden Steffen Gregersen (38) und Armin Dellkamm (52) vorbeizugehen.
Roberto Ravaglia und Prinz Leopold von Bayern mit Faxen
Der italienische Tourenwagen Weltmeister ließ sich den Spass nicht entgehen besuchte seine alten Dauerrivalen im Nesselgraben. Ravaglia - DTM Champion von 1989 - nahm für ein paar Demorunden in Poldis Signal Iduna M3 aus der DTM Saison 1989 Platz und steuerte tagsdrauf zur Freude von Herbert Schnitzer und allen Beobachtern seinen ex Schnitzer BMW 635 CSi Gruppe A aus dem Jahr 1984.
Den weiteren Rennkalender schaut man sich am besten auf der Website der Tourenwagen Classics an. Der nächste Anlass ist für den 7. bis 9. August 2020 anlässlich des AvD Oldtimer Grand Prix geplant.