Man kann sicher nicht sagen, dass Morgan ständig an seinen Konstruktionen zweifelt und sie fortwährend verändern würde. Aber dass eine Chassis-Konstruktion 84 Jahre lang mehr oder weniger unverändert genutzt wird, das ist dann doch selbst für die konservativen Briten rekordverdächtig.
Tatsächlich war es im Jahr 1936, als Morgan für den 4-4 einen Stahlrahmen mit Querverstrebungen als Chassis einführte und dann darauf eine auf einem Holzrahmen montierte Blechkarosserie montierte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man nur dreirädrige Fahrzeuge gebaut, somit war der Morgan 4-4 das erste richtige Autos mit vier Zylindern und vier Rädern. Natürlich war es ein Sportwagen und der Wetterschutz war bescheiden, aber im Vergleich zur Kompromisslosigkeit des Threewheelers war der Wagen ein grosser Sprung nach vorne.
Natürlich wurde das Chassis über die Jahre immer wieder verbessert, aber in seinen Grundzügen diente es bis heute als Basis der meisten gebauten Morgan Sportwagen. Nur die Aero-Generation und der Zeitgenerations-Plus 8 gingen den Weg des Fortschritts und setzten auf eine Aluminium-Konstruktion, aber alle übrigen Morgan nutzten die klassische Bauweise.
Den letzten Morgan Plus 4 mit Stahlchassis kaufte ein Sammler, der bereits den berühmten Le-Mans-Teilnehmer TOK 258 besitzt.
Zur Feier von 70 Jahren Morgan Plus 4, gebaut ab 1950, wurde die sogenannte “70th Edition” aufgelegt, zu der auch der letzte nun hergestellte Wagen nun gehört. Auf 20 Stück limitiert verfügt diese Edition über ein goldfarbenes Chassis, eine platinfarbene Karosserie und eine ganze Reihe von “Upgrades”.
Den Morgan Plus 4 wird es weiterhin geben, aber ab jetzt halt endgültig mit dem CX-Alu-Chassis. Damit geht auch eine Tradition zu Ende …
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