Für die Einweihung der Skulptur „Inspiration 911“ wurde der Porscheplatz am letzten Augusttag 2015 großräumig abgesperrt.
Das Kunstwerk des anwesenden Künstlers Gerry Judah erinnert an eine Installation, mit der er bereits 2013 auf dem Festival of Speed in Goodwood für Furore gesorgt hatte. Es begrüßt mit seiner Höhe von 24m nicht nur weithin alle Autofahrer, sondern hat in mehrfacher Hinsicht auch hohen Symbolcharakter.
Verankert sind die Stelen tief im Boden von Zuffenhausen, denn hier ist Porsche zuhause, hier schlägt das Herz der Marke seit 8 Jahrzehnten. Hier wurde ab 1950 der 356er produziert und hier entstand 1963 der erste 911.
Und neben dem Standort, an dem die zweitürigen Sportwagen produziert werden, ist Zuffenhausen auch Sitz der zentralen Verwaltung und des weltweiten Vertriebs. Seit 2009 fungiert hier das Museum als funktionales und emotionales Zentrum der Sportwagenfans, einen besseren Platz hätte man nicht finden können.
Ausrichtung nach Österreich, Weissach und Sachsen
Eine der drei Stelen zeigt Richtung Österreich. In Gmünd in Kernten baute Ferry Porsche 1948 den Urahn aller Porsche-Sportwagen, das erste Exemplar des 356. Im österreichischen Zell am See befinden sich die letzten Ruhestätten von Ferdinand, Ferry und Ferdinand-Alexander Porsche.
Die zweite Stele ist nach Weissach gerichtet, wo im Entwicklungszentrum alle Sportwagen entwickelt und zur Serienreife gebracht werden. Hier sitzt außerdem die Rennsportabteilung des Hauses.
Die dritte Stele zeigt nach Osten in Richtung des Freistaats Sachsen, wo heute viertürige Fahrzeuge gefertigt werden. Nicht weit von Leipzig, in Schwarzenberg im Erzgebirge, hat Porsche wenige Stunden zuvor die Schlüssel für die neue Porsche Werkzeugbau GmbH, vormals Kuka Systems, übernommen.
Und natürlich drei Porsche 911
An den Enden der drei Stelen sind Fahrzeuge der Baureihe 911 aus unterschiedlichen Baujahren installiert, denn der 911 ist Porsche pur.
Seit mehr als einem halben Jahrhundert macht er die Essenz der Marke aus. Neben einem aktuellen Modell stehen hier folgerichtig ein F- und ein G-Modell für die Geschichte dieses Sportwagens, von dem der Stuttgarter Bürgermeister Schreier später sagte, es sei eines der schönsten Autos der Welt, wenn nicht das schönste überhaupt.
Multimedia zur Einweihung
Die Videoprojektionen an die ca. 200 m2 große Glaswand des Museums ließ die Entwicklung der Sportwagenikone 911 Revue passieren bevor Matthias Müller, der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG, die Anwesenden begrüßte.
Uwe Hück sprach dann vor allem die anwesenden Mitarbeiter an, freute sich echt über das Kunstwerk, an dessen Platz früher von Dezember bis Dezember ein Tannenbaum stand. Jetzt schmückt die neue Skulptur von Januar bis Januar den Platz und soll nicht nur an den Erfolg, sondern vor allem an den Ursprung der Firma erinnern, ganz nach dem Motto von Ferry Porsche: „Diejenigen, die das Glück haben, aus einem Traum ein Geschäft aufzubauen, schulden es der Welt, es zu behüten“.
Einweihung durch den Bürgermeister
Mit den Worten „die Landeshauptstadt hat noch nie so schnell, so gerne und mit soviel Freude eine Baugenehmigung erteilt wie für diese drei Stelen“ beendete der Stuttgarter Bürgermeister Schreier seine Rede, nicht ohne vorher seiner Hoffnung Ausdruck zu verleihen, die Autofahrer mögen auf die Straße achten und nicht beim Betrachten der neuen Attraktion den Verkehr vergessen.
Vielleicht sind die neuen Aussichten ja aber auch eine willkommene Ablenkung im allabendlichen Verkehrsstau, wir werden sehen.
Nicht unerwähnt bleiben soll der Autokorso, der dem Publikum fast ausschließlich luftgekühlte 911er aus den unterschiedlichsten Baujahren präsentierte. Überflüssig zu erwähnen, dass auch einige echte 911 Carrera RS zu sehen waren ...