Sie glänzen nicht und verfügen dennoch über eine magische Ausstrahlung: Bugatti, Darraq, Th Schneider, Delahaye, Hurtu, Hispano Suiza. Das sind nur einige der großenteils unbekannten Marken aus der weltberühmten „Sammlung Schlumpf“, die Ende der letzten Woche aus dem französischen Automobilmuseum „Cité de l’Automobile“ in Mulhouse in die Halle 19 des Kasseler Unternehmensparks transportiert wurden. Dort sind sie vom 1. Mai bis zum 31. Juli 2013 im Rahmen des 1100. Geburtstags der Stadt Kassel in der Ausstellung „Schlafende Automobile“ zu sehen.
Die Organisatoren und die Idee
Der Diplom-Ingenieur Heinz W. Jordan und der Urologe Dr. Dietrich Krahn sind die Organisatoren des Historischen Herkules-Bergrennens in Kassel. Schon seit sechs Jahren verbindet die beiden nordhessischen Oldtimer-Enthusiasten eine Freundschaft mit dem Kurator der „Cité de l’Automobile“, Richard Keller in Kassels französischer Partnerstadt Mulhouse. Jordan und Krahn erspähen bei einem Besuch der nicht öffentlich zugänglichen Räume des Museums im Jahr 2010 viele interessante Exponate, die der Welt bisher verborgen blieben. Gemeinsam mit Richard Keller wählten sie die spektakulärsten davon aus.
„Manche Fahrzeuge waren seit 80 Jahren unberührt“, erzählt Heinz Jordan über die Entdeckung der Fahrzeuge. „Das war der heilige Gral der Automobilgeschichte.“
Jordan, Krahn und Keller möchten mit der einzigartigen Ausstellung auch zur Diskussion über den Umgang mit solch kulturellem Erbe anregen. „Sie stellt anschaulich auch die Ästhetik des Vergänglichen dar“, so der Schirmherr Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. „Und damit zugleich die Frage, ob die hier gezeigten Fahrzeuge automobiles Kulturgut, Kunstobjekte oder eigentlich nur Schrott sind.“
Bis zum 31. Juli 2013 täglich geöffnet
Die Ausstellung ist bis zum 31. Juli 2013 geöffnet und kann von Dienstag bis Freitag täglich zwischen 11 und 19 Uhr, von Samstag bis Sonntag sowie an Feiertagen zwischen 10 und 19 Uhr für 8 Euro (oder 6 Euro bei Ermässigungen) im Unternehmenspark Kassel (UPK) an der Lilienthalstraße, Tor 1, Halle 19, besucht werden.
Die Ausstellung wird durch viele Partner unterstützt, anders wäre das gar nicht möglich gewesen. Weitere Informationen sind auf der Website zur Ausstellung erhältlich.