Audi Tradition feiert an der diesjährigen Techno Classica, die vom 10. bis 14. April 2013 stattfindet, gleich zwei V8-Jubiläen: 25 Jahre Audi V8 und 80 Jahre Horch V8.
Der Horch V8
Im Februar 1933 stellte die Auto Union auf der Berliner Automobilausstellung erstmals einen Horch mit V8-Motor vor. Das Antriebsaggregat mit 66 Grad Zylinderwinkel leistete aus 3 Liter Hubraum 70 PS. Entsprechend der Zylinderzahl und dem Hubraum wurde der „kleine“ Horch als Typ 830 bezeichnet. Ein 4-Gang-Getriebe mit Mittelschaltung brachte die Leistung auf die angetriebene hintere Starrachse. Die Cabriolet-Karosserien kamen unter anderem von Gläser in Dresden.
Bereits 1934 wuchs beim Typ 830 B der Hubraum auf 3250 ccm, die Vorderachse erhielt eine Einzelradaufhängung. 1935 erfolgte eine weitere Hubraumvergrößerung auf 3517 ccm; die Motorleistung stieg auf 75 PS an. Das Fahrgestell mit langem Radstand - Horch 830 BL - wurde gleichzeitig mit einer hinteren Doppelgelenkachse versehen.
1937 wurde der 3,5-Liter-Motor durch Einbau von zwei Doppelvergasern auf 82 PS Leistung gebracht. Parallel zum Typ 830 kam im gleichen Jahr der Horch 930 V mit geringfügig verkürztem Radstand und moderner gezeichneter Karosserie auf den Markt. Beide Modelle erhielten ab 1938 als letzte Evolutionsstufe einen 3,8-Liter-Motor, der es auf eine Höchstleistung von 92 PS brachte.
Vom Horch V8 zum Audi V8
55 Jahre nach dem ersten Horch V8 ließ die Marke mit den vier Ringen das markante „V8-Brabbeln“ wieder hören. Im Herbst 1988 brachten die Ingolstädter mit dem Audi V8 das erste Oberklassemodell von Audi mit 3,6- Liter-Vierventil-V8-Motor auf den Markt. Der Wagen, der ursprünglich eigentlich Audi 300 heißen sollte, baute auf der Grundkarosserie des Audi 200 auf. Mit seinem potentem Motor und quattro-Antrieb etablierte er sich auf Anhieb erfolgreich in der Luxus-Klasse.
Auf dem V8-Serienmotor basierte der Antrieb des V8 quattro DTM, mit dem Audi 1990 in die Deutsche Tourenwagen Meisterschaft (DTM) einstieg. Hans- Joachim Stuck stellte sich mit einem V8 quattro erstmals der Konkurrenz – am Ende einer grandiosen Saison konnte er die Meisterschaft für Audi nach Hause fahren. Im Folgejahr 1991 gelang dem Audi Team bei zwei Läufen sogar ein Vierfach-Sieg. Der DTM Titel ging dieses Mal an Frank Biela. Mit einer modifizierten Kurbelwelle, die von der damaligen Sportbehörde freigegeben wurde, ging der V8 quattro 1992 wieder an den Start. Wenige Monate später galt diese Welle als nicht mehr regelkonform - für Audi Anlass, das bis dahin höchst erfolgreiche DTM-Engagement zu beenden.
Umfangreiche V8-Schau in Essen
Voraussichtlich wird Audi Tradition auf der Techno Classica sieben V8-Fahrzeuge sowie drei Motoren-Exponate zeigen:
- Horch 830 BK Cabriolet von 1934 mit einer Karosserie von Gläser aus Dresden
- Horch 930 S von 1939, eine sechssitzige Stromlinien-Limousine mit hervorragender Aerodynamik
- Audi V8 von 1988 - das erste Oberklassemodell von Audi
- Audi V8 Avant von 1989 - ein luxuriöses Einzelstück
- Audi V8 Langversion - im Auftrag von Audi bei Steyr-Daimler-Puch in Graz gebaute Luxusversion mit langem Radstand
- Audi V8 quattro DTM - in Essen steht der 420 PS starke Siegerwagen von Hans Stuck aus der Saison 1990
- Audi R8 „Krokodil“ von 2000 - beim letzten Saisonrennen der ALMS im australischen Adelaide startete Audi im Dezember 2000 mit einem absoluten Blickfang. Inspiriert von der australische Filmkomödie „Crocodile Dundee“ hatte Audi Designer Frank Lamberty den R 8 in ein Kunstwerk verwandelt
Auf dem Audi-Stand werden auch das Audi museum mobile aus Ingolstadt und das August Horch Museum Zwickau vertreten sein; Mitarbeiter von Audi Tradition parts werden für Auskünfte zu klassischen Ersatzteilen bereitstehen.
Weitere Informationen zur Techno Classica finden sich auf der Website von siha.