Am 10. September 2015 wurde im Emil Frey Classic Center vier neue Schweizer Briefmarken lanciert, die allesamt in der Schweizer entwickelten und hergestellten Automobilen gewidmet sind.
Anlässlich einer kleinen Feier traf sich die Schweizer Oldtimer-Szene in Safenwil. Eingeladen hatten vier Organisationen, nämlich das Emil Frey Classic Center, das Verkehrshaus Luzern, das einige der abgebildeten Autos beigesteuert hatte, das Swiss Car Register und natürlich Die Post.
Autos 1:1 bewundern
Drei der vier auf den Briefmarken dargestellten Autos konnten vor Ort betrachtet werden, nämlich der Tribelhorn, ein Elektrofahrzeug, der PicPic R2, der gleich in zwei Exemplaren - und allzu viele mehr dürfte es wohl nicht mehr geben - vor Ort war, und der Martini. Zudem gab es auch noch den Dufaux Rennwagen zu bewundern, von dem es ebenfalls eine Briefmarke gibt. Nur der Fischer fehlte, das Verkehrshaus hatte ihn schon zu einem anderen Zweck ausgeliehen.
Und auch der Land Rover von Windston Churchill, der normalerweise die Eingangshalle des Emil Frey Classic Centers ziert, glänzte durch Abwesenheit, denn er weilte gerade in Goodwood, wie Walter Frey zu erzählen wusste. Und jener gab auch gleich noch einen Rat seines Vaters zu besten, den er nicht konsequent befolgt hatte. Sein Vater habe ihm nämlich empfohlen: “Du musst neue Autos verkaufen, nicht alte sammeln”. Es zeige sich aber heute, dass das Sammeln alter Autos keine schlechte Sache sei und mit dem Classic Center habe er diesen nun den richtigen Rahmen geben können.
Schweizer Autos drinnen und draussen
Zur Feier reisten viele Besucher mit Schweizer Autos an, die Urs P. Ramseier in seiner Rede in drei Klassen einsortierte, nämlich solche, die in der Schweiz und mit hiesigen Komponenten entwickelt und gebaut wurden, solche, die zu 50% aus Schweizer Produktion stammten, also meist die Karosserie im kleinen Lande erhielten, und solche, die in der Schweiz (in Biel oder Schinznach) montiert wurden (“Montage Suisse”).
Auf dem Parkplatz zwischen dem Event Center und dem neuen Heim des Swiss Car Registers gab es einige Karosserien von Hermann Graber zu sehen, aber auch andere Raritäten der Schweizer Karosseriebaukunst.
Vier Briefmarken
Oldtimer-Freunde und insbesondere die Liebhaber ausgestorbener Schweizer Automarken können ab sofort ihre Briefe mit von Vito Noto elegant gestatelteten Briefmarken frankieren. Sie sind in den Wertstufen CHF 0.85, 1.00, 1.40 und 1.90 erhältlich. Peter Hasler meinte, dass sehr glücklich wäre, wenn gerade die Oldtimer-Anhänger den Trend, dass immer weniger Briefe geschrieben (und frankiert) würden, umkehren könnten ...
Wer die Präsentation in Safenwil verpasst hat, kann zumindest einen Teil der Fahrzeuge im Verkehrshaus Luzern bewundern und zwar nicht nur an 365 Tagen, wie Museumsdirektor Martin Bütikofer erklärte, sondern von Zeit zu Zeit auch bei Nacht im Lichte von Taschenlampen.