Als Fritz B. Busch mit seiner Sammelleidenschaft ergriffen wurde, gab es in seinem Umfeld eine Menge Leute, die der Meinung waren, der Busch spinnt. Busch hat bereits zu Sammeln begonnen, als die Jagd nach guten Stücken noch in freier Wildbahn und nicht im Anzeigenteil stattfand. Man musste sie eigenhändig aufspüren und das machte ihm besonders viel Spaß und war unendlich spannend. Seine Frau fuhr mit ihm über’s Land, um einen Blick in Scheunen und hinter Häuser zu werfen. Aus einem Hobby und dem Willen, seine persönlichen alten Zeiten zu rekonstruieren, entstand die Idee, die Geschichte des Automobils zu dokumentieren.
Im Jahr 1973 gründete Busch im oberschwäbischen Wolfegg das erste private Automobilmuseum. In historischem Ambiente wurde die Entwicklung des Automobils präsentiert. Die Ausstellung umfasste anfangs 32 Exponate, im Laufe der Jahre wurden es etwa 200, einschließlich etlicher Motorräder.
Automuseum Fritz B. Busch in Wolfegg (1973-2016)
Fritz B. Busch war auch Deutschlands bekanntester Autotester sowie ein Pionier unter den Auto-Journalisten. Er veröffentlichte mehrere Bücher und schrieb seit 1958 über Autotests in Fachzeitschriften wie „Auto, Motor, Sport“ und in der Illustrierten „Stern“. Auffallend war hierbei seine poetische Schreibweise, die sehr schnell für Beliebtheit sorgte, denn bis dahin hat so noch niemand über Autos geschrieben. Auch für seine kritische Haltung war er bekannt. Die Fehler der Konstrukteure und der Marketingleute wurden ebenso beanstandet wie die unrealistischen Ansprüchen und Gewohnheiten der Autokäufer. Mit Ironie und wohltemperiertem Witz bespritze er nachhaltig die hagere Domäne der trockenen Fachliteratur.
Legendär waren auch die Reisegeschichten von Fritz B. Busch. Mit der Isetta über die Alpen nach Italien? Kein Problem. Busch fährt gen Süden, samt Campinggeschirr und Familie. In seiner Ehefrau Liane findet Busch seine ideale Lebens- wie Reisebegleiterin. Sie begleitet ihren Bob auf allen Exkursionen.
Nach seinem Tod im Jahr 2010 wurde das Museum in Wolfegg von seiner Tochter Anka Busch fortgeführt. Im Herbst 2016 entschied sie sich altersbedingt, das Lebenswerk ihres Vaters im Auto & Traktor Museum in Uhldingen-Mühlhofen am Bodensee weiterleben zu lassen. So zog die Sammlung auf Tiefladern von Wolfegg nach Gebhardsweiler in Uhldingen-Mühlhofen am Bodensee in ihr neues Zuhause. Dort wurden die Oldtimer liebevoll in die Ausstellung integriert.
Auto & Traktor Museum in Uhldingen-Mühlhofen
Das Auto & Traktor Museum ist ein spannendes Museum mit insgesamt 350 Automobilen, Motorrädern und Traktoren. Die Fahrzeuge sind integriert in eine Sammlung zahlloser Exponate, mit denen die Entwicklung des Land- und Stadtlebens der letzten 100 Jahre dargestellt wird. Werkzeuge, technische Gerätschaften, Haushaltsgeräte, Puppenstuben und auch unterschiedliche Werkstätten versetzen den Besucher in die Vergangenheit. Es werden die verschiedenen Epochen der vergangenen 100 Jahre mit ihren typischen Merkmalen im Handwerk, der Landwirtschaft, der Automobile und im Wohnen gezeigt. Der Besucher erlebt eine faszinierende Zeitreise durch das städtische und ländliche Leben der letzten 100 Jahre. Das Auto & Traktor Museum ist ein beeindruckendes Erlebnis für Jung und Alt, weiblich und männlich.
Die Sammlung von Fritz B. Busch lebt also weiter und die Antwort auf Busch‘s bekannte Frage „Ey, Alter, wie war das damals?“ ist auf einer Zeitreise durch das Auto & Traktor Museum am Bodensee zu finden.
In diesem Sinne, wie Fritz B. Busch so schön sagte: „Am Sonntag geh’n wir Autos gucken!“...
Mehr Informationen sind auf der Website des Auto & Traktor Museum Bodensee zu finden.
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FBB fehlt, gerade seine Kommentare, insb. "nur weil es etwas möglich ist, muss man es nicht tun" sollte von den Konstrukteuren und Marketingfachleuten beherzigt werden, dann hätten wir ggf weniger "questionable" Entwicklungen.....