28 Teams hatten sich für die spezielle Jubiläumsherausforderung der Swiss-Marathon-Rallye angemeldet. Diese ist bekannt als eine 24h-Non-Stop-Rallye, welche seit 10 Jahren am Freitag/Samstag nach Auffahrt stattfindet, 2015 also am 16. und 17. Mai 2015.
An der diesjährigen 10. Jubiläumsrallye wurden anstatt 24 neu zweimal 12 Stunden gefahren. Die den Teilnehmer zusätzlich gegönnte Nacht wurde kompensiert mit einer härteren Navigation, denn wie der Name schon sagt, ist die SMR eine Marathon-Rallye und keine Kaffeefahrt!
Verregneter Rallyestart
Der Freitag wartete mit schlechtem Wetter auf. Die Teilnehmer werden das aber nicht wirklich realisiert haben, denn von ihnen war ständige Konzentration aufs Roadbook und die Spezialaufgaben gefordert.
Fahren nach Koordinaten, Höhenkurven, Chinesenzeichen oder „möglichst nahe an der Reuss" waren neue Sonderaufgaben, die es zu bewältigen galt. Ansonsten wurden anhand der 1:200 000 und teils auch mit 1:50 000 Karte die im Roadbook angegebenen Orte angefahren und auf der Strecke die vorgeschriebenen Fotos geschossen. Die Benutzung eines Navigationsgerätes war natürlich verboten!
Mitten durch das Verkehrshaus Luzern
Ein Highlight war die Durchfahrt durch das Verkehrshaus Luzern, durften die Teilnehmer doch mitten durch das Foyer umringt von hunderten von Besuchern fahren, um dann auf dem Gelände ein Foto mit dem eigenen Auto unter einem der ausgestellten Flieger im Freien zu schiessen. Leuchtende Augen sah man bei den SMR-Teilnehmern genauso wie beim Publikum.
Die Badehose im Gepäck
"Wofür müssen wir nun die Badehose eigentlich dabei haben?" fragten einige Teilnehmer vor dem Start, nachdem Ihnen im Voraus mitgeteilt worden war, dass die Badehose oder der Bikini mit ins Gepäck mussten. Ein schlichter Vermerk im Roadbook bei einem Fotoposten "Schiffssteg mit euren Badehosen" lüftete das Geheimnis. Es gab also keine Seeüberquerung oder derartiges zu bewältigen, Glück gehabt!
Ein Team wagte jedoch sogar bei der vorherrschenden Kälte ins Wasser! Viele unterhaltsame Fotos sind bei dieser Durchfahrtskontrolle entstanden, mit Bikini über den Kleidern oder der Badehose über den Kopf gestülpt - wer die Badehose für das verlangte Foto aber auch nur in der Hand hielt, hatte die Aufgabe schon erfüllt.
Mit dem Olditimer auf der Kartbahn
Danach ging es weiter zur Kartbahn Wohlen - dem zweiten Highlight des Tages! Gleichmässigkeitsfahren war hier die Disziplin. Eine Proberunde, zwei gültige Runden und eine Auslaufrunde durften gefahren werden.
Bis zu drei Fahrzeuge gleichzeitig drehten ihre Kreise auf der nassen und mit Gummiabrieb geschmierten Strecke. Nebst einigen wenigen Schwenkern und Drehern meisterten die Teams diese Aufgabe mit Bravour und hatten sichtlich Spass, denn sie durften selbstverständlich mit dem eigenen Fahrzeug auf die Rennbahn!
Navigations-Spass zum Schluss des ersten Tages
Um 20.00 Uhr, nach einem kräftigenden Abendessen bei der Kartbahn, war Rallye-Neustart. Wer glaubte, man könne jetzt endlich ins Hotel zurück, hatte nicht mit dem listigen Organisationskomitee gerechnet! Es galt, noch eine navigatorisch anspruchsvolle Strecke abzufahren, welche noch einmal zwei Stunden dauerte.
Neustart im Morgengrauen
Neustart war am Samstagmorgen um 6.00 Uhr in der Früh! Die Startkolonne füllte sich vor dem Hotel Aarau-West in Oberentfelden, wo jeweils Start und Ziel waren. Die Sonne machte sich bemerkbar, die Temperaturen waren wieder angenehmer. Das freute nicht nur die Teilnehmer, insbesondere die Kontrolleure an den verschiedenen Posten atmeten auf, mussten sie doch jeweils mindesten eine Stunde bei Wind, Regen und Kälte ausharren, bis alle Fahrzeuge passiert hatten.
Der Samstag war "tough" geplant. Es war kaum Zeit, um den Kopf freizumachen und ein wenig auszuruhen, volle Konzentration war gefragt. Bei fast jeder Durchfahrtskontrolle wartete eine neue, nicht im Roadbook vorangekündete Aufgabe auf die Teilnehmer. Die Swiss Marathon Rallye ist ja auch kein Anlass für "Warmduscher". Einzige Verwöhnkur wurde durch das Catering-Team gegönnt, welches die Teilnehmer mit Essen und Getränken versorgte. Ein gefüllter Magen vermag solche Torturen doch eher zu überstehen.
Überglückliche Sieger
25 Oldtimer schafften es am Samstagabend ohne nennenswerte Pannen zurück ins Ziel. Gewonnen hatten diese navigatorische Herausforderung Martin Rudolf und Stefan Müller in ihrem Reliant Scimitar V8 mit nur 11'700 Strafpunkten. Kommentar des Siegerteams: "Die SMR kam nahe an die als härteste Rallye bekannte Le Jog heran!"
Den 2. Rang belegte das Team Sven Fischer/Marc Lüthi in ihrem BMW 323i mit 21'000 Strafpunkten. Dritte wurde das Team Heinz Scholl und Isabelle Kalt Scholl im Ford Mustang Convertible. Sie waren zum ersten Mal dabei und hatten mit 28'000 von total möglichen 108'000 Strafpunkten auch eine beachtliche Leistung erbracht!
Die nächste Herausforderung wird wie jedes Jahr wieder am Auffahrtswochende ausgetragen. Die Startliste wird jeweils nach der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen aufgestellt. Wer also vorne mitfahren will, soll sich rechtzeitig anmelden!
Anmelden kann man sich auf der Webseite der Swiss Marathon Rallye. Weitere Informationen gibt es auch auf der Facebook-Seite der SMR .
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