Die meisten Markentreffen werden national oder gleich komplett international aufgesetzt. Im französischen Divonne-les-Bains, nahe an der Schweizer Grenze, aber organisierten die Alpine-Gebietsvertreter ein grenzüberschreitendes Zusammenkommen der Sportwagen der Marke Alpine.
Trotz wenig Propaganda kamen am 1. September 2019 über 200 Autos aus Nah und Fern zum 1ère Rencontre Franco-Suisse Alpine, sieben Jahrzehnte Autobau in Dieppe waren vertreten.
Anreise im Pulk
Die Schweizer Teilnehmer besammelten sich weitgehend am frühen Morgen beim Alpine-Center Lausanne, um dann gemeinsam über eine abwechslungsreiche Landstrassen-Streckenführung via den Col du Mollendruz und den Col du Marchairuz via St-Cerque auf den Col de la Faucille, wo sich alle Alpine-Piloten zur Einschreibung trafen.
Von dort ging es dann gemächlich den Pass hinunter nach Divonne-les-Bains, wo das eigentliche Treffen stattfand.
Eindrücklich war die Begeisterung, die dem Tross entgegenschwappte. Überall wurden Handys gezückt und gewinkt. Das passiert Fahrern moderner Autos wohl nicht allzu oft.
Ab etwa 10:00 trafen mehr und mehr Fahrzeuge ein, der Parkplatz füllte sich, so dass am Schluss wohl über 200 Alpine in mehreren Reihen geparkt waren.
Vom frühen A106 …
Das Spektrum der Autos war gross.
Es reichte von zwei Exemplaren des Erstlings A106, der noch auf der Basis des Renault 4CV entstanden war, über den 2+2-Sitzer GT4, die Berlinetta A110, den A310 bis zu A610 und GTA.
Nur die vierzylinderigen A310 und die A108, sowie Cabriolet-Varianten der Berlinette fehlten.
Wer noch ein bisschen weiter suchte, der fand auf dem benachbarten Parkplatz auch noch einen Renault Spider, der ebenfalls in Dieppe gebaut wurde, und die Renault-Modelle 4CV und R8 Gordini, beides Techniklieferanten für die frühen Alpine-Modelle.
… bis zur modernen Alpine A110
Rund 50 bis 60 historische Alpine- und Renault-Alpine-Sportwagen standen etwa dreimal sovielen modernen Alpine A110 gegenüber. Im Gegensatz zu ihren Vorfahren verfügen die modernen Alpine über Aluminium- anstatt Kunststoffkarosserien, aber das stört im Kreise der Alpine-Fahrer kaum jemanden.
Die vorherrschende Farbe war “Bleue Alpine”, was sicherlich auch am hohen Anteil der ersten Serie liegt, die praktisch ausschliesslich in dieser Lackierung ausgeliefert wurde, während spätere Autos der folgenden Serien “Pure” und “Légende” auch in Weiss, Schwarz, Grau-Metallic oder Dunkelblau verkauft wurden.
Rallye-Erfolge als prägendes Element
Bis heute profitiert die Marke Alpine von den Rallye-Erfolgen der Sechziger- und Siebzigerjahre.
Die A110 siegte mehrfach an der Rallye Monte Carlo und gewann 1973 die Rallye-Weltmeisterschaft.
Aber auch die A310 konnte sportliche Erfolge einfahren. Guy Fréquelin schlug auf der Calberson Alpine A310 nicht nur die berühmten Lancia Stratos, sondern auch viele andere Rallye-Autos.
Als Zückerchen die Präsentation der neuen Alpine A110 S
Als exklusive Premiere durften die Teilnehmer das Treffen der Enthüllung der Alpine 110S bewohnen. 40 PS stärker und insgesamt sportlicher und aggressiver abgestimmt soll dieses neue Modell, das es auch in mattgrauer Lackierung und mit Carbondach gibt, die anspruchsvollen Sportfahrer ansprechen. Allerdings ein wenig auf Kosten des Alltagsnutzen und natürlich zu einem nicht unerheblichen Mehrpreis.
Das Auto wurde jedenfalls von den Fahrern der alten und neuen Alpines umfangreich bewundert und begutachtet.
Volksfeststimmung
Der grössere Teil des Treffens war dem geselligen Zusammensein gewidmet. Nach der Verköstigung einer frisch zubereiteten Paella wurde viel diskutiert. Während die Gebietsverantwortlichen Ansprachen hielten, verglichen die Piloten ihre Fahrerlebnisse und Erfahrungen mit den neuen und alten Fahrzeugen der Marke Alpine/Alpine-Renault/Renault-Alpine.
Das Wetter spielte bis zum Schluss weitgehend mit, ohne dass es überaus heiss wurde. Bei Musik und kühlen Getränken liess man den Tag ausklingen, bis sich die Alpinisten wieder in alle Windrichtungen zerstreuten.
Einem zweiten Treffen dieser Art dürfte nichts entgegenstehen, und vielleicht schaffen es nächstes Mal auch die 2019 fehlenden Alpine-Modelle an die schweizerisch-französische Grenze.
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