Drei Jahre musste die Histo-Szene sowie zahlreichen Fans nach dem 10-jährigen Jubiläum der Ransel Classics 2019 warten, dann endlich starte am verlängerten Christi-Himmelfahrt-Wochenende 18. bis 21. Mai 2023) die elfte Auflage des Bergevents zwischen Lorch am Rhein und Ransel im Taunus.
Immer bergauf
Den Titel „Grüne Hölle am Berg“ führt die 4,4 km lange Strecke mit über 50 Kurven völlig zurecht, nur die Jochpass-Strecke im Allgäu ist im deutschen historischen Bergrennsport noch (2 km) länger. Die Veranstaltung beginnt bereits am Vatertag mit der Anreise der Teilnehmer und hat absoluten Volksfestcharakter.
Die Hauptstraße in Ransel wird dann vier Tage lange zum Fahrerlager umkonzipiert. Deshalb hatte die junge Ranseler Pilotin Stefanie Spreitzer (normalerweise eigentlich Beifahrerin bei nationalen Rallyes) das Privileg ihren 1991er Opel Corsa zwischen den Läufen in der eigenen Einfahrt abstellen zu können. Das hat nicht einmal Sabine Schmitz am Nürburgring geschafft.
Alle arbeiten mit
Neben dem veranstaltenden Rheingauer Automobil Club sorgen zahlreiche Vereine aus Ransel und der Stadt Lorch für die optimale Umsetzung der Veranstaltung samt guter Bewirtung. Genau dieses perfekte Zusammenspiel der beteiligten Vereine war dann der Grund für die Absage im letzten Jahr. Zwei Monate Vorlauf haben einfach nicht gereicht für eine „Ransel“ in der gewohnten Qualität auf die Beine zu stellen.
Doch selbst in diesem Jahr war die Veranstaltung nicht wirklich sicher: Im Winter war die Fahrbahndecke in zwei Bereichen über mehrere 100 m abgesackt und die Stellen durch Barken gesichert. Trotzdem gab es eine Genehmigung und für die Teilnehmer gleich zwei zusätzliche Herausforderungen. Großes Lob an alle: Keiner hatte eine Berührung mit einer solchen Barke.
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Alles läuft wie am Schnürchen
Die fast 180 Starter erwartete eine gewohnt perfekte Organisation. Es begann am Freitagnachmittag mit zwei freien Trainingsläufen. Dort wurde zunächst noch nach Startnummern gefahren. Das sollte sich nach dem Setzen der Sollzeit am Samstag ändern. Ab dann wurde in der drei Gruppen nach den vorgelegten Zeiten gefahren, der schnellste zuerst, der langsamste als letztes. Damit wurde das Auffahren auf langsamere Vorderleute weitestgehend vermieden. Als weitere Besonderheit rotieren die Startgruppen.
Am Freitag startete die erste Gruppe zuerst, am Samstag die zweite und am Sonntag dann die erste Gruppe als erstes. Somit werden die Wartezeiten nach der täglichen Fahrerbesprechung gerechter verteilt. Es gab zwei Startmodi. Eine langsamere mit einer Mindestzeit von 3:20 und einer Maximalzeit von 6:30. Im schnelleren Modus ist keine Mindestzeit vorgesehen, nur eine Maximalzeit von 6:00. Das machte durchaus Sinn, da sowohl reine Serienfahrzeugen, wie auch reine Rennwagen am Start waren.
Zu der perfekten Organisation gehörte ein Pendelbus mit dem die Fans nach jedem Lauf zwischen den vier Zuschauerplätzen wechseln konnten.
Gleichmässig zum Sieg
Modus 1 hin Modus 2 her, am Ende sollten tatsächlich die letzten die ersten sein. Das galt insbesondere für den Sieger Maik Ellebrecht im BMW 2000 TII Touring (1972), der als einer der letzten in seiner Startergruppe fuhr die drei gewerteten Läufe mit lediglich 0,19 Sekunden Abweichung absolvierte. Davon sogar einen ohne Zeitabweichung zum Referenzlauf.
Deutlich schneller, aber trotzdem sehr gleichmäßig sicherte sich das Ehepaar Hans und Christine Schrumpf im Porsche 911 SC (1977) mit einer Abweichung 0,26 Sekunden Platz zwei. Das Podium vervollständigte Bernd Burbulla mit einem Fiat Abarth 695 esseesse Assetto Corse (1971) und 0,41 Sekunden Differenz.





































































































































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