Der RAID Suisse-Paris ist einer der Klassiker der internationalen Rallye-Szene. Bereits zum 26. Mal führte die Gleichmässigkeits-Rallye vom 18. bis 21. August 2016 von Basel nach Paris, jedenfalls war dies so geplant, bis jüngste Ereignisse in der französischen Metropole zu etwas Abstand zum Stadtinneren gemahnte und so Versailles als Zielort definiert wurde.
Weniger Teilnehmer als gewohnt
In der Vergangenheit hatte der RAID auch schon rund 200 Teilnehmer angezogen, doch 2016 meldeten sich gerade einmal rund 90 Fahrzeugteams für die bekannte Rallye an. Die Zielortverschiebung hatte offenbar nicht gereicht, vorsichtige Stammkunden zum Wiederkommen zu ermutigen.
Und obschon Organisator Bichsel und sein Team immer wieder Anpassungen an ihrer Rallye vornehmen, sorgt auch die immer stärker werdende Konkurrenz im In- und Ausland dafür, dass man um jeden Teilnehmer kämpfen muss.
Durch deutsche Lande
Wie üblich wurde in Basel gestartet, doch statt sich stetig nach Westen zu bewegen, fuhren die Teilnehmerfahrzeuge zuerst einmal nördlich in Richtung Barockschloss Rastatt, das nach dem Vorbild Versailles in Deutschland angelegt wurde. Übernachtet wurde dann in Karlsruhe.
Am zweiten Tag ging es durch die südliche Pfalz in Richtung Frankreich und nach Reims.
Ein Höhepunkt war dann der Besuch der ehemaligen Rennstrecke des Grand Prix de France, wo noch die alten Tribünen- und Boxenanlagen besichtigt werden konnten.
Durch die Champagne führte die Strasse dann am dritten Tag nach Versailles, wo an Schlössern bekanntlich kein Mangel ist.
Die Tagesetappen waren mit durchschnittlich gut 200 Kilometern und wenig Steigungen auch für Vorkriegsfahrzeuge gut zu meistern und der Magen kam bei den vielen Buffets und Festessen auch nicht zu kurz.
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Schöne Autos, gemischte Wetterbedingungen
Einmal mehr fanden sich im Starterfeld des RAID schöne und interessante Fahrzeuge, darunter etwa ein Delahaye 135 M Coach Chapron von 1937, ein früher Healey X1 von 1946, mehrere Citroën Légère, ein Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer oder ein Aston Martin DB6 Vantage von 1966.
Auf der Startliste gab es aber auch Wagen wie den Opel Kadett B Rallye von 1971, den VW Golf GTI von 1976 oder den Austin-Healey Sprite von 1963.
Das Wetter machte vor allem aus Sicht der Offenfahrer nicht immer mit, Regen, Nebel und nasse Strassen zu gewissen Zeiten wollten mehr an Herbst- als an Sommertage erinnern.
Ein bisschen Wettbewerb darf sein
Seit einiger Zeit bieten die RAID-Macher auch eine Kategorie OpenRAID an, bei der nur nach Roadbook, aber ohne Sonderprüfungen gefahren wird. Doch offenbar messen sich die Rallye-Teilnehmer eben doch gerne gegeneinander, denn das Gros der RAID-Teams übte sich in Schlauchprüfungen und im Zeitoptimieren.
Die Jungen zeigen’s den Alten
Für einmal gewann nicht die langjährige Erfahrung oder das teuerste Fahrzeug. Die jungen Olivier Schneider und Mike Müller auf ihrem Triumph TR4 von 1963 räumten ab. Sie gewannen die Gesamtwertung vor zwei MG und auch die Tourisme-Wertung sowie natürlich den Young Riders Cup.
Nur gerade den Ladie’s Cup konnten sie sich natürlich nicht sichern, der ging an Arlette Müller und Sabina Schneider auf ihrem Triumph GT6 von 1973.
Und der Sieg in der Vorkriegswertung, der von immerhin acht Teams angestrebt wurde, ging an Daniel Landolt und Michael Weber auf einem Alvis Speed 20 Special von 1934.
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