"Das Automobil ist zweifellos ein Mechanismus, und es ist ebenso wahr, dass der Wettstreit ein Kampf der Rennmaschinen ist. Aber genau das ist die spannende Seite: Die alleinige Vorbereitung des Wagens erfordert Geist, eine Menge Scharfsinn und Fachkenntnisse. Auf der andern Seite war es immer der brennende Wunsch eines jeden, die Ziellinie stets als Erster zu überqueren. Die alten Griechen kämpften mit ihren vierspännigen Wagen, welche heute durch unsere Rennwagen ersetzt worden sind. Der Sinn ist der gleiche geblieben; Der Rausch der Geschwindigkeit, der Kampf und die Gefahr sind die Bestätigung dessen, dass vor allem das Werk, an dem man arbeitet, alles überragt“.
Diese Worte gab Rudolf Caracciola (1901 - 1959) einst zum besten und er wusste als einer der schnellsten Männer seiner Zeit sicherlich, wovon er sprach.
Gleichmässigkeits-Rallye auf öffentlichen Strassen
Selbstverständlich wird an der Passione Caracciola auf öffentlichen Strassen so gefahren wie es das Gesetz verlangt, den Rausch der Geschwindigkeit konnte man aber später immerhin auf der abgesperrten Rennstrecke erleben.
Ausgangspunkt der sechsten Ausgabe war Basel, eine Stadt, die heute für ihre bedeutende kulturelle und wirtschaftliche Dynamik bekannt ist. Ganz genau genommen startete die Rallye allerdings bei Kestenholz in Pratteln, von wo sie in den Jura, den jüngsten Kanton der Schweiz führte.
Der Jura eignet sich hervorragend für Ausfahrten, die herrlich hügelige Landschaft mit ihren vielen Kurven ist ideal, um einem Sportwagen die Sporen zu geben. Auf der Strecke nach Saignelégier, wo man zum Mittagessen stoppte, boten sich atemberaubende Panoramen. Das Dorf ist bekannt für den jährlich stattfindenden Pferdemarkt, der tausende Besucher aus weit ausserhalb des Kantons Jura anzieht.
Wunderschöne Fahrer-Strecke
Am Nachmittag ging es weiter durch Wälder und atemberaubende Kurvenfolgen via Chasseral in Richtung Neuenburg, einer Stadt, die einen unvergleichlichen Blick auf die Alpen bietet und in der der grosse Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt viele Jahrzehnte seines Lebens verbracht hat.
Am zweiten Rallye-Tag blieb man in der Region und fuhr wieder in Richtung Chasseral, um sich auf der Piste des TCS-Fahrzentrums Lignières, der ehemaligen und einzigen permanenten Rundstrecke der Schweiz, zu vergnügen. Dem Neuenburger See entlang führte die Route an malerischen Orten wie der Kleinstadt Murten, die eine perfekt erhaltene mittelalterlichen Altstadt zu bieten hat.
Auch die sechste Ausgabe der Passione Caracciola bot also wiederum zwei volle Tage hinter dem Steuer mit zahlreichen Wertungsprüfungen, einigen Schnittprüfungen und einem reichhaltigen Rahmenprogramm, auf das wiederum grossen Wert gelegt wurde.
30 Jahre oder älter
Für die Ausgabe 2019 waren Klassiker bis Baujahr 1989 zugelassen. Das älteste Auto im Feld war der Maserati 26M aus dem Jahre 1928. Die Hofers erreichten damit die Mittagsstation genau 12 Minuten vor ihrer nächsten Startzeit. Die anspruchsvolle Strecke durch den Jura verlangte der Besatzung alles ab und sie beschlossen den zweiten Start nach hinten zu schieben um wenigstens etwas Zeit für den Lunch zu erhalten.
Drei wirklich spezielle Fahrzeuge für teilweise sehr engen Streckenverhältnisse waren der Mercedes-Benz SS (1929), der Lancia Astura Pininfarina (1938) und der Dodge Polara (1966). Mit einer doch überdurchschnittlichen Fahrzeugbreite waren diese Autos des öfteren mal gezwungen anzuhalten, um entgegenkommende Fahrzeuge passieren zu lassen.
Professionell organisierter Anlass
Die technische Leitung der Rallye unterlag wie in den vergangenen Jahren Umberto Ferrari, der seit jeher für das Raodbook und die gesamte Koordination verantwortlich zeichnet. Unterstützt wurde er von Renato Bernardi und den Zeitnehmern des Italienischen Zeitnehmerverbandes (FICR), die auch bei der Mille Miglia dabei sind.
Die Passione Caracciola war auch 2019 wieder ein gelungener Mix aus fantastischen Strassen, der richtigen Dosis Wettkampf und vor allem sehr viel Spass.
Zufriedene Sieger
Natürlich gab es auch Sieger und Gewinner.
Auf zwei der drei Marken fuhr übrigens auch Rudi Caracciola Rennen. Hier seien die besten drei Klassierten genannt:
1. M. Weilenmann/Y. Weilenmann - Mercedes-Benz 450 SLC (1977)
2. M. Pastore/M. Pastore - Alfa Romeo Giulia Spider (1963)
3. R. Meier/R. Meier - Porsche 911 Carrera 3.0 Targa (1976)
Insgesamt wurden 24 Fahrzeuge gewertet.





























































































































































































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