Es war wohl kein Zufall, dass die FCA (Fiat Chrysler Automobiles) die knapp 4000 Besucher der Passione Alfa Romeo ausgerechnet ins TCS-Verkehrszentrum Betzholz bei Hinwil lockte. Denn nur wenige Kilometer nördlich schlägt seit diesem Jahr das Herz von Alfas Motorsport-Aktivitäten in Form des Alfa Romeo Sauber F1 Teams – wenn auch mit Ferrari-Motoren ...
Beeindruckender Parkplatz
Schon der Besucherparkplatz bot viel für’s Auge. Die Organisatoren um Paolone Spalluto, der auch für die Passione Engadina verantwortlich zeichnet, gruppierten die ankommenden Fahrzeuge sorgsam nach Alter.
So parkierten Raritäten von A wie Alfetta bis Z wie Zagato, beispielsweise die Giulietta SZ Coda Tonda von 1961, im Infield, während sich neuere Alfas in Sichtweite daneben stellen durften. Nicht-Alfas, und waren sie noch so schön oder alt, mussten draussen bleiben. So wurden Historie und Gegenwart der Marke geschickt zusammen gebracht.
Selten und nicht immer erfolgreich
Interessant war beispielsweise der an sich schon seltene Sprint GTC von 1965, der zudem in der kaum je gesehenen Farbe Azzurro Spazio und wagenfarbigem Hardtop antrat. Von den Fans viel beachtet und fotografiert war ein Alfasud der ersten Serie in Fast-Neuwagenzustand.
Nebst den sehr zahlreich erschienenen und immer wieder gern gesehenen Giulia, Giulietta, Sprint, GT, Montreal oder Spider aller Jahrgänge freuten sich die Fans auch am wenig populären und heute fast ausgestorbenen Nissan-Mischling Arna oder dem barock geratenen Sei. Beide konnten die Alfisti-Herzen nie richtig erreichen. Ein Alfa-Mann meinte dazu: „Auch Alfa Romeo darf mal Fehler machen.“ Zum Glück machten die Italiener fast immer alles richtig.
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Oldies erzeugen Rennatmosphäre
FCA Heritage brachte auch historische Sport- und Rennwagen nach Hinwil, einige sah man in Aktion. Eines der Highlights war der ultraflache und 330 km/h schnelle Tipo 33 TT12 mit der Startnummer 1.
Mit diesem Auto gewann Arturo Merzario 1975 die Marken-Weltmeisterschaft. Der 75-Jährige liess es sich denn auch nicht nehmen, seinen Renner persönlich um den Rundkurs zu scheuchen.
Imposant waren ebenfalls die beiden 6C oder der mit fettem Achtzylinder-Bollern beeindruckende 8C Monza, die aus der glorreichen Vorkriegs-Ära stammen, welche Helden wie Tazio Nuvolari oder heute undenkbare wilde Rennen auf öffentlicher Strasse wie die Mille Miglia hervorbrachte.
Früher war mehr Klang
Eine absolute Augen- und Ohrenweide war auch der nur 18 Mal gebaute Tipo 33 Stradale von 1967 mit 230 PS starkem Zweiliter-V8 und eleganten Schmetterlingstüren. Leider fuhr er nur eine kurze Runde. Gerne hätte man noch mehr dieser Preziosen auf dem Rundkurs gesehen.
Doch die Enttäuschung währte nur kurz, denn Ex-Formel-1-Pilot Ivan Capelli „entwendete“ den 1750 GTAm von 1970 aus der statischen Ausstellung. Nach lautstarkem und etwas zögerlichem Warmlaufen entschied sich die mechanische Spica-Einspritzung dann doch zum Mitmachen, und Capelli legte einige beeindruckende schwarze Markierungen auf die Piste.
Der zwischendurch im Hintergrund aufbrüllende Formel-1-Motor des Sauber-Ferrari hatte da wenig Chancen. Früher klangen Rennwagen einfach böser …
Nicht nur Oldies
Natürlich ging es bei der Passione Alfa Romeo nicht nur um die Vergangenheit. Die Oldies boten einen spannenden Rahmen zur Präsentation der neuesten Produkte der Alfa-Romeo-Palette wie beispielsweise Giulia und Stelvio Quadrifoglio NRING mit 510 PS starkem V6 und Allradantrieb. Sie werden in nur je 108 Exemplaren aufgelegt und zelebrieren so den 108. Geburtstag der Mailänder Marke.
Weiter waren die beiden Sonderversionen des 4C dabei, das Coupé "Competizione" und der Spider "Italia". Die Besucher konnten sich auch selber hinter das Lenkrad von Giulia, Stelvio oder 4C setzen. Entsprechend lang war die Schlange zu den Testfahrten. Die Passione war definitiv ein Lehrstück, wie man seine Tradition für den Verkauf der aktuellen Modellpalette optimal nutzt.
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