Es scheint fast, als ob im Jahr 2019 fast zuviele Jubiläen gefeiert werden müssen: 100 Jahre Citroën, 100 Jahre Bentley, 100 Jahre Alvis, 60 Jahre Mini, usw.. Allem gerecht zu werden ist nicht einfach, auch nicht für den Oldtimer- und Teilemarkt Fribourg an der Sprachgrenze in der Schweiz.
Doch die Beteiligten setzten, auch wenn die Unterstützung durch die Hersteller auf sich warten liess, alle Hebel in Bewegung und was gezeigt wurde, war sicherlich einen Besuch im Üechtland wert.
100 Jahre Citroën
Die Hauptattraktion war sicherlich die im hinteren Teil der Halle 1 präsentierte Sonderschau zum 100. Geburtstag von Citroën. Vom frühen Typ A, der Citroën als Hersteller etablierte, bis zum vergleichsweise modernen C6 war eine interessante Auswahl an Autos aus dem Schaffen der Firma mit den zwei Winkeln (symbolisierte Getriebezahnräder).
Höhepunkte waren dabei sicherlich die Kégresse von 1923 mit Raupen und der 2 CV Sahara mit den zwei Motoren. Aber auch die Modelle Légère, DS, SM oder GS Birotor entzückten die Fans der französischen Automarke.
Mit Strassenlaternen und aufwändig gemachten Erklärungen, sowie Filmen und einem Bistro wurde für etwas französische Atmosphäre und Informationsvermittlung gesorgt.
100 Jahre Bentley und Alvis
Auf dem oberen Stock gab’s im Rahmen der Clubshow gleich mehrere Geburtstage zu feiern, etwa 100 Jahre Bentley oder gleich viele Jahre Alvis.
Vor allem letztere Marke gehört ja schon seit Jahrzehnten zu den vergessenen Herstellern, um so schöner, wenn angesichts des Jubiläums wieder einmal daran erinnert wird.
Auch 60 Jahre Mini wurde mit mehreren Varianten des pfiffigen Kleinwagens gefeiert, den Mini Moke gab’s einen Stock tiefer zu sehen, er hätte auch noch gut in die Aufstellung gepasst.
«Schmiertechnische Beratung und Produkteverkauf»
2575 Täuffelen, Schweiz
- Autohandel (Oldtimer & Youngtimer)
Die AMC-Show
Etwas ganz besonderes war auch die Aufstellung zu 40 Jahre AMC Switzerland. Die American Motors Corporation baute in den Siebzigerjahren einige ziemlich skurrile Fahrzeuge, darunter der rundliche AMC Pacer, aber auch der abgeschnittene AMC Gremlin.
Von beiden waren ein Modell vor Ort, ergänzt um einen Pacer Kombi und einen AMC Eagle. Es war eine Augenweide!
Lancia Fulvia im Scheinwerferlicht
Eher dem klassischen Karosseriedesign zuzuordnen dürfte die Lancia Fulvia als Coupé sein. Auto Bordin hatte eine stattliche Anzahl dieser eleganten Fahrzeuge mit dem Zusatz “HF” zusammengetrommelt und der Stand und das Fahrzeugaufgebot beeindruckte.
Die ersten Coupés zur Fulvia wurden bekanntlich bereits 1965 gebaut, 1969, also vor 50 Jahren, trat dann die Version 1.6 HF ins Scheinwerferlicht. Rallye-Siege wurden an Rallye-Siege gereiht und auch auf der Strasse fand das zierliche Coupé mit dem unorthodoxen V4-Motor viele Anhänger.
100 Jahre Schweizer Carrosserie-Verband
Das Swiss Car Register weihte seinen Stand am 23. und 24. März 2019 dem 100. Geburtstag des Schweizerischen Carrosserie-Verbands.
Gezeigt wurden ein Jaguar XK 120 mit Beutler-Karosserie, eine Sbarro BMW 328 Replica, ein Alfa Romeo 6C 2300 mit Langenthal-Karosserie sowie der Kleinwagen Rapid.
Einfallsreiche Clubstände
Auch ausserhalb der grossen Jubiläen hatten die Clubstände einiges zu bieten, so etwa eine Ambulanz bei Zastava oder einen VW-Bus “dans son jus” bei den Volkswagen-Freunde.
Auch die Motorrad-Anhänger kamen auf ihre Rechnung, etwa bei der Condor-Milititärmotorrad-Zusammenstellung oder bei verschiedenen interessanten Exponaten auf diversen Ständen.
Raritäten im Fahrzeugmarkt
Natürlich wurden auch die Kauflustigen bedient. Das Fahrzeugangebot dürfte sogar grösser gewesen sein als in früheren Jahren. Ob Chrysler Valiant, Audi RS2, Lancia A110 Abarth 70 HP oder ein seltenes Fiat 1500 Vignale Coupé, an Vielfalt fehlte es nicht.
Die Preise waren grossteils in irdischen Regionen und das eine oder andere Sammelstück dürfte sicherlich einen neuen Besitzer oder zumindest einen ernsthaften Interessenten gefunden haben.
Klassiker vor der Türe
Dem schönen Wetter geschuldet, an beiden Tagen schien die Sonne praktisch ununterbrochen, herrschte auch draussen vor den Hallen emsiges Treiben und der Oldtimer-Besucher-Parkplatz bot ein interessantes Bild.
Mancher Aussenstand-Besitzer verzichtete sogar gleich auf ein Zeltdach und bot seine Waren unter freiem Himmel an.
Geselligkeit und gute Gespräche
Einmal mehr aber dürfte der OTM Fribourg vor allem für viele Zusammentreffen alter Kameraden gesorgt haben. Ein Schwatz hier, ein Schwatz dort, so ging der Tag schnell zur Neige und manchem ging am Abend schlicht die Zeit aus.
Offizielle Zahlen über die Besuchermengen wurden noch keine gemeldet, aber man kann davon ausgehen, dass die Frequenzen in ähnlichem Rahmen lagen wie im vergangenen Jahr, der Sonntag war vielleicht sogar noch etwas besser. Händler und Standbesitzer zogen kein euphorisches, aber ein zufriedenes Fazit, zumal sich die Messeleitung mehr als in anderen Jahren ins Zeug gelegt hatte, um die Aussteller zufriedenzustellen.





























































































































































































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