Wenige Tage vor Beginn des 24. Bockhorner Oldtimermarktes, 2025 staffindend vom 13. bis 15. Juni, hatte der Wettergott dann doch noch ein Einsehen. Bis einschließlich Dienstag hatte es nämlich noch geregnet, ach was, geschüttet. Und wenn man weiß, dass der Markt größtenteils auf einer Wiese stattfindet, kann man sich ausmalen, was passiert wäre, wenn es noch länger geregnet hätte.
So aber hatte das Wasser Gelegenheit zu versickern. Sonne und Wind taten ihr Übriges, um die Grasnarbe auf dem Gelände zu trocknen. Nur in der Nacht zum Sonntag tröpfelte es ein wenig, doch da war das meiste schon überstanden. Von den Schauern, die am Sonntag über Norddeutschland hinwegzogen, wurde Bockhorn weitgehend verschont.
Magnet mit Preisdämpfer
Bei herrlichem Sonnenschein am Freitag und Samstag wirkte der Markt wie ein Magnet, wobei es neuerdings am Freitag nur ein Drei-Tages-Ticket gibt, das 30 Euro pro Erwachsenem kostet und die Besucherzahlen am ersten Markttag spürbar drückt. Am Samstag kostete das Ticket dann nur noch 15 Euro, da platzte der Markt aus allen Nähten.
Knapp 7000 Besitzer von Oldtimern kamen zum Treffen; die genauen Besucherzahlen hat Thilo Ahlers, der Veranstalter, am Montag nach dem Markt allerdings noch nicht errechnet.
International
Bunt zusammengewürfelt ist das Publikum mittlerweile, alle möglichen Sprachen mischen sich durcheinander, die Fahrzeuge tragen Kennzeichen aus den Niederlanden, Belgien, England, Italien, Schweden, Dänemark, Polen und wahrscheinlich noch einige mehr – zu groß ist das Gelände, um alle Eindrücke en Detail aufzunehmen.
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Vielfalt in Farbe und Form
Auffällig ist, wie bunt der Markt doch ist, wieviel schöne Fotomotive es gibt. Farblose Fahrzeuge in Grau und Schwarz, bei Neuwagen die Regel, sind in Bockhorn die absolute Ausnahme. Auffällig ist zweitens, wie viele Exoten mittlerweile den Weg nach Bockhorn finden.
Das Aufgebot wird – gefühlt – jedes Jahr vielfältiger. Hatte man früher oft den Eindruck, das Feld der Teilnehmer an diesem Treffen würde zum größten Teil aus Modellen der Marken Volkswagen, Opel und Mercedes-Benz bestehen, so gibt es heute Exoten zuhauf.
Jensen CV-8, Wolseley 14-56, Maserati Khamsin und sogar ein Facel Vega fanden den Weg auf die friesische Halbinsel.
Dazu enorm viele US-Cars, Tuning-Autos, Nutzfahrzeuge, Traktoren und natürlich Motorräder, Mopeds und Mofas.
Auffällig auch, wie viele junge Leute nach Bockhorn kommen mit ihren Fahrzeugen. Dass das Hobby der Oldtimerei keine Sache der Silberrücken allein ist, ist sehr erfreulich.
Inflation?
Schatten gab es allerdings auch. Die Preise für Speisen und Getränke haben in den letzten Jahren deutlich zugelegt. In der Wirtschaftskrise, die Deutschland seit Jahren im Griff hat, ist das das falsche Signal, zumal Friesland eine strukturschwache Region ist.
Und: Die Staus sind zu lang; der Fluß der Fahrzeuge von der Einfahrt auf das Marktgelände bis zu den Parkplätzen gerät immer wieder ins Stocken – eine gute Stunde Stillstand und Schritttempo abwechselnd sind zu viel, und am Samstag vormittag dauerte es teils noch deutlich länger.
Da fangen einige Motoren an zu kochen, da schwitzen die Fahrer in ihren geliebten Schätzchen – auch aus Sorge vor einer durchblasenen Zylinderkopfdichtung. Und nicht zuletzt fehlt die im Stau verschwendete Zeit dann beim Marktbesuch. Dafür ist der Oldtimermarkt in Bockhorn viel zu schön.
P.S. Mehr als 1000 Worte erlaubt es die mit über 200 Aufnahmen sehr umfangreiche Bildergalerie , die Vielfalt am Bockhorner Oldtimermarkt zu erfahren.














































































































































































































































































































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