Das erste Mal ist immer speziell, bei einem Oldtimer- und Youngtimer-Treffen ist dies nicht anders. Am 29. August 2021 kamen erstmals Automobile und Motorräder vergangener Jahrzehnte beim Gasthaus Albisgütli, oberhalb von Zürich in Richtung Üetliberg, zusammen.
Praktisch gelegen
Die Lokation mit grosszügigem Parkplatzangebot eignet sich perfekt für ein Oldtimertreffen. Nicht nur sind sich die Nachbarn wegen der örtlichen Schiessanlage wohl etwas Lärm gewöhnt, auch die Anfahrt gestaltet sich für die meisten Besucher problemlos.
Am 29. August 2021 trafen die alten Autos und ein paar Motorräder ab 08:30 (offizielle Türöffnung 09:00) stetig und regelmässig ein, so dass sich kaum Kolonnen bildeten und jeder Teilnehmer persönlich begrüsst werden konnte.
Trotz feuchter Witterung viele Besucher
Einzig das Wetter machte bei der ersten Durchführung nicht ganz wie erhofft mit. Es nieselte immer wieder ein bisschen ohne allerdings die Umgebung richtig nass zu machen. Dem Regenradar war auch nicht ganz zu trauen, mehr als 18 Grad waren nicht zu erwarten.
Die Oldtimerenthusiasten liessen sich allerdings nicht beirren und kamen zahlreich angefahren. Vielleicht liess der eine oder andere das Cabriolet oder den Vorkriegs-Sportwagen in der trockenen Garage stehen, aber an Vielfalt fehlte es an der Veranstaltung trotzdem nicht.
Insgesamt dürften im Laufe des Tages rund 300 bis 400 Autos und ein paar Dutzend Motorräder der verschiedensten Hersteller den Weg zum Gasthaus Albisgütli gefunden haben.
Zwei, drei und vier Räder
Bewusst heisst das Treffen “Albisgütli Classics – Cars & Bikes”, willkommen sind nämlich auch Motorräder.
Von denen trafen zwar zahlenmässig weniger ein als Automobile, die herrlich klingenden Indian und chromglänzende andere Zweiradklassiker begeisterten trotzdem. Ein Messerschmitt verteidigte die Ehre der Kabinenroller.
Und der Rest der Besucher kam auf vier Rädern, oftmals trotz Regenwolken mit offenem Verdeck, an.
Vom Brot-und-Butter-Auto bis zum Supersportwagen
Langeweile kam trotz grossen Fahrzeugzahlen nicht auf. Vom kaum einem Modell waren, wenn man einmal vom VW Käfer absieht, mehr als zwei oder drei Exemplare vorhanden. Vielfalt war Trumpf.
Vor allem gab’s viele Brot-und-Butter-Autos von einst zu sehen, etwa die Fiat-Modelle 500, 600 und 850, der Opel Rekord, der Ford Escort oder der Audi 60.
Am anderen Ende des Spektrums zog ein Lamborghini Diablo SV oder ein Ferrari Testarossa die Blicke auf sich.
Und zwischen diesen beiden Extremen gab es genug Platz für eine grosse Auswahl an beliebten Klassikern vom Alfa Romeo GTV bis zum VW Karmann-Ghia.
Attraktives Ambiente
Die Veranstalter begnügten sich natürlich nicht damit, ein Parkplatzangebot bereitzustellen. An Essens- und Trinkständen und im Umfeld des Gasthauses konnte man sich mannigfach verpflegen.
Neu ankommende Fahrzeuge wurden fotografiert, das Ergebnis konnte innert kurzer Zeit bereits auf Papier in Empfang genommen werden.
Dienstleister wie Oldierama oder Autohalle erklärten an Ständen ihr Angebot.
Etwas zu geringe Beachtung erhielt vielleicht die Sonderschau des eingeladenen AC Cobra Clubs, die Fahrzeuge waren doch arg versteckt und unvorteilhaft beleuchtet.
Autos im Mittelpunkt
Die Stars waren aber wie immer die Automobile der Vergangenheit. Und manchem Klassiker liess sich ein Geheimnis entlocken. So wies etwas ein Jaguar XJ6 der Serie 1 von 1969 durch zwei Aufschriften darauf hin, dass sich unter seiner Motorhaube Ungewöhnliches abstimmte.
Auf der Flanke stand nämlich “V8”, am Heck fanden sich gleich zwei “2,8 Litres”-Aufschriften.
Und dies war nicht geschummelt, denn als Antrieb zählt der Jaguar auf einen 5,6 Liter grossen V8 aus Amerika.
Für die Entlüftung sorgen Ausströmöffnungen im Stile des Jensen Interceptor und das Ausatmen erleichtert eine zweiflutige Auspuffanlage mit gutem Durchsatz.
Aber eben, man musste schon genauer hinschauen, um die Unterschiede zu erkennen … oder einfach mit dem stolzen Besitzer sprechen.
An Raritäten fehle es nicht. Wann hat man schon zum letztem Mal ein Sunbeam Rapier Fastback Coupé gesehen?
Selten sind auch das Ford Consul Capri Coupé oder der Vauxhall VX4/90 der Sechzigerjahre.
Ein Blick in die Bildergalerie enthüllt noch viele weitere vergessene Automobile der Vergangenheit.
In Zukunft soll das Albisgütli-Treffen übrigens regelmässig stattfinden, die Termine werden auf der Veranstaltungs-Website bekannt gemacht.
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