Der Sommer mit medial ausgeschlachteten Rekord-Temperaturen hatte am 18. September 2022 bereits das Heft in den Herbst abgegeben. Die eher kühlen Temperaturen unterhalb der 20-Grad-Grenze waren aber für einen Oldtimeranlass perfekt, zumal die Sonne fast dauerhaft schien. So nutzten denn viele Oldtimer- und einige Youngtimerfahrer die letzte Gelegenheit, sich nochmals auf dem Albisgütli oberhalb von Zürich zu treffen.
Ständiges Kommen und Gehen
Die gute Verkehrsanbindung und die Absenz von Staus machten den Besuch der "Albisgütli Classic Cars & Bikes" zu einem ungezwungenen und stressfreien Vergnügen. Wer wollte, konnte sich beim Eingang ein Foto seines Klassikers machen lassen, und selbst der Fotohalt verursachte keine grösseren Wartezeiten. Die grosszügigen Parkiergelegenheiten reichten auch dank aufmerksamer Einweiser gerade so aus, um die durchaus beeindruckende Menge an alten Autos unterzubringen.
Spannende Paarungen
Teilweise wohl zufällig, teilweise vielleicht auch arrangiert fanden Besucher überall auf dem Gelände interessante Paarungen vor. Da standen Brüder und Schwestern gleich nebeneinander, etwa zwei frühe Ford Capri, zwei MGB GT und zwei – später sogar drei – Citroën SM.
Zwei Volvo 262 C flankierten eine Volvo-Limousine und drei Alfa Romeo Giulia Limousinen glänzten um die Wette. Zwei frühe Porsche 911 stellten sich neben ihren Enkel 964.
Es gab aber auch unorthoxere Paarungen zu beobachten, etwa ein Plymouth 'Cuda neben einem Dodge Dart GT aus dem Chrysler-Konzern.
Nicht nur in Bezug auf Lackfarben kontrastreich war das Duo Triumph TR6 und Datsun 240 Z. Hier stand ein englischer Roadster Seite an Seite mit dem Auto, das mehr oder weniger im Alleingang das Ende der englischen Roadster herbeigeführt hatte.
Da stellten sich aber auch die beiden Stützen des VW-Imperiums während mind. sechs Jahrzehnten, Käfer und Golf, nebeneinander auf. Und auch von Saab gab's ein Pärchen 96er, getrennt um wohl ein Jahrzehnt Bauzeit.
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Alltagshelden von einst
Für viele, die durch die Reihen flanierten, waren aber auch die einstigen Brot-und-Butter-Autos immer wieder eine Diskussion wert. Da konnte man beispielsweise einen Ford Taunus 12M entdecken, einen Peugeot 203, einen DKW F93, mehrere Citroën 2 CV und VW-Käfer.
Ein früher Renault 5 zog viele bewundernde Blicke auf sich, so nach dem Motto: "Schön, dass den jemand so gut pflegt."
Selbst aus noch früheren Jahrzehnten waren Alltagsautos zu bewundern, etwa der Seat 850, der Fiat 500 C Belvedere oder die noch älteren NSU/Fiat 508 Balilla oder Opel P4.
Peugeots letzte Mittelklasse mit Hinterradantrieb, der 505, ist heute ebenfalls fast ausgestorben. Doch ein gepflegtes Exemplar kam ebenso zum Albisgütli wie das erfolglose Flaggschiff namens 605.
Exoten im Multipack
Neben den einstigen Alltagsautos traf aber auch manche Rarität auf dem Albisgütli ein. So konnte man etwa einen AMC AMX anschauen, einen frühen Ford Cortina Lotus, einen Bristol 503, einen Ford OSI 20M TS oder auch einen Renault 5 Turbo.
Manche Exoten sah man sogar mehrmals: Zwei Jensen fanden sich ein, ebenso wie drei Lotus Elan, wovon zwei Sprint-Modelle in identischer Farbgebung aber mit unterschiedlichen Rädern waren.
Rare Vorkriegsklassiker stellten sich neben seltenen Nachkriegsautos auf, sowieso war die farbige Durchmischung das Salz in der Suppe.
Man sah vor allem zufriedene und lachende Gesichter, viel besser hätte das letzte Albisgütli-Treffen im Jahr 2022 gar nicht sein können. Nächstes Jahr (2023) geht es im gleichen Stil weiter. Man darf sich darauf freuen!
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