Kann ein Porsche Kunst sein? Diese Frage beantwortet bereits in der Einleitung des Buchs “The Porsche Art Book” Michael Mauer, der Designchef von Porsche mit einem klaren “Ja”. Porsche sei Kunst, erfahrbare Kunst.
Es geht um Porsche in diesem Buch, aber noch mehr um Kunst und die Menschen, die diese Kunst machen. Wer die verschiedenen Profile, es sind immerhin deren 20, durchliest, findet neben den grossen künstlerischen Unterschiede auch viele Gemeinsamkeiten, etwa die Begeisterung für den Motorsport, die Zuneigung zu Porsche und den Familiensinn.
Kuratiert
20 Künstler haben Herausgeber Edwin Baaske und Kurator Uli Hack zusammengetragen. Sie wurden allesamt befragt und besucht und zu jedem gibt es im 264 dicken und grossformatigen Buch jeweils ein Portrait und Beispiele ihres Schaffens.
Dass dabei vor allem Porsche gezeigt werden, versteht sich beim Titel von selber, aber sind auch einige andere Werke zu sehen, die nichts und nur wenig mit dem Zuffenhausener Autobauer zu tun haben.
Breites Spektrum
Die dargestellten Werke zeigen sich durch eine grosse Vielfalt aus, ob grafisch anmutend, photorealistisch, impressionistisch oder gar pop-art-mässig. Die Gestaltung kommt im Stil eines Kunstbuchs herüber, passend für den Anlass und auch zum nicht bescheidenen Preis von EUR 128.
Freude fürs Auge
Es macht Spass, dieses Buch mit seinen vielen abgebildeten Kunstwerken durchzublättern. Die qualitativ hochstehend abgedruckten Bilder zeigen die unterschiedliche Sichtweise der verschiedenen Künstler. Da findet sich ein 911 unter Wasser, eine ganze Horde von 911-ern zusammen im Swimming Pool, ein verbogener Carrera RS an eine Wand gelehnt und immer wieder verschiedene 917 in Le Mans und auf anderen Rennstrecken.
Überhaupt teilen sich 911 und 917 wohl den Hauptteil der Bilder, während 356, 904 oder etwa 908 nur am Range vorkommen. Oftmals sind die Porsche-Modelle nicht einmal das Zentrum des Bildes sondern nur Accessoire und Stilmittel.
Für Kunstfreunde mit Benzin im Blut
Dieses Buch ist sicherlich nicht für jedermann. Man muss schon ein gewisses Kunstinteresse haben, um diesen Band zu erwerben. Porsche-Freunden, die nur an PS und Technik interessiert sind, ist er nicht zu empfehlen. Als Coffee-Table-Book hingegen taugt das schön gemachte Buch auf alle Fälle. Aber das wäre fast zu wenig Würdigung für diese interessante Zusammenstellung von Malstilen, Biografien und Kunstwerken.
Bibliografische Angaben
- Titel: The Porsche Art Book
- Herausgeber: Edwin Baaske
- Sprache: Deutsch und Englisch
- Verlag: Delius Klasing
- Auflage: 1. Auflage 2018
- Format: Gebunden mit Schuber, 30,4 x 35,5 cm
- Umfang: 264 Seiten, 192 Abbildungen
- ISBN: 978-3-667-11405-1
- Preis: EUR 128.00
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