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Mercedes Benz SSK und SSKL - oder wie die Löcher ins Chassis kamen
Zusammenfassung
Anfangs der Dreissigerjahre betrieb Mercedes Benz als Privateinsätze getarnten Werksrennsport. Als Einsatzfahrzeug entstand der Mercedes Benz SSKL, den man am gelöcherten Chassis erkannte. In dieser Bericht werden Einblicke in die Geschichte des SSKL und seines Bruders SSK gegeben, Unterschiede und Eigenheiten erklärt. Viele historische Bilder illustrieren die ungewöhnliche Konstruktion und deren Erfolge.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Das Einmann-Privat-Werksteam
- Der Werkswagen für den “Privateinsatz”
- Stuck folgt auf Caracciola
- Die Stromlinienvariante
- Die Entwicklungsgeschichte des SSKL
- Vom “S” zum “SSK”
- Mehr Leistung für die Rennmotoren
- Mit Erleichterungsbohrungen zum “SSKL”
- Schon damals wurde kräftig umgebaut
- SSKL-Stückzahlen
- Die Geschichten um die “Werkswagen”
- Mysterien und erstaunliche Funde
Geschätzte Lesedauer: 9min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Es sind nicht nur die Löcher in einem der berühmtesten Automobil-Fahrgestelle, die Rennsport-Geschichte machten - aber um jene Löcher wird seit jeher so viel diskutiert, daß Legende und Wirklichkeit oft genug verschmolzen. Die schon oft dargelegten Umstände, die zur Einstellung des Rennbetriebs seitens der Daimler-Benz AG Ende des Jahres 1930 führten, machten einen der berühmtesten Männer Deutschlands arbeitslos: Rudolf Caracciola. Daß die Weltwirtschaftskrise sich auch auf den Motorsport auswirken würde, war vorauszusehen gewesen ... Rennleiter Alfred Neubauer gehörte zu jenen, die das Untertürkheimer Revirement mit am meisten bedauerten. Er befürchtete, daß sein Schützling Caracciola zu Alfa Romeo abwandern würde, und er setzte alle Hebel in Bewegung, dies zu verhindern. Es gelang „Don Alfredo", mit seiner Firma eine Sondervereinbarung abzuschließen, wonach Caracciola in der Saison 1931 als „Ein-Mann-Team" unterstützt werden sollte. Was man offiziell als privaten Einsatz hinzustellen gedachte. Aber das ihm zur Verfügung gestellte Fahrzeug würde ein Werkswagen sein.
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Bilder zu diesem Artikel

Martin Schröder
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Dieser Artikel von 1983 ist ein sehr schönes Zeitdokument, das der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Themas und dessen Ergebnissen heute erwartungsgemäß nicht mehr standhält.
Alfred Neubauer hat in seinen privaten Aufzeichnungen (Originale beim Verfasser) eindeutig eine SSKL-Stückzahl von weit
unter der im Artikel genannten Anzahl beschrieben. Eingeschlossen waren hier auch die an Privatpersonen „tatsächlich“ verkauften Exemplare. Da diese Kunden von Alfred Neubauer auch namentlich erwähnt werden, kann heute, unter Zuhilfenahme der Kommissionsbücher, die jeweilige Kommissionsnummer und damit verbunden, die Nummer des Chassis, zugeordnet werden.
Möglicherweise existiert heute noch ein Fahrzeug dieser sich in Privatbesitz befundenen SSKL, der zum S/SS/SSK „zurückgebaut“ wurde.
Hans Stuck, der in Buenos Aires am 15 Januar 1932 mit seinem SSKL und seinem privaten Cabriolet an Land ging, hat nach dem Trainingsdebakel zum Gran Premio Nacional, beide Fahrzeuge nach Rio de Janeiro transportieren lassen, um dort am Bergrennen teilzunehmen.
Im gesamten Nachlass der Familie Zatuszek, Carlos und Miguel fuhren in verschiedenen SSK, als auch in den Privatdokumenten der argentinischen SSK Fahrer Alfredo Olivari, Luis Brosutti, Fermin Martin und Jose Fanto gibt es nicht einen einzigen Hinweis auf einen SSKL.
Alle Mercedes Kompressor Fahrzeuge (630K/S/ SS/SSK) wurden von den Fahrern/Eigentümern dort mit Fotos, Chassis- und Motornummern,
selbst die der Ersatzmotoren, dokumentiert.
Weiterhin ist anzumerken, das die argentinische Presse dieses Thema nicht unerwähnt gelassen hätte.
Auch hier finden sich keine Berichte, ausgenommen die der kurzen Stippvisite von Hans Stuck in Buenos Aires und Córdoba.
So muss man heute der Realität Tribut zollen und, obwohl von Zeit zu Zeit immer wieder aus Argentinien „verschollene“ und „selbsthinterlegte“
Kompressor Rennwagen „gefunden“ werden oder die Geschichte der nachweißlich vorhandenen Fahrzeuge neu „interpretiert“ wird, dass ein SSKL dort nur wenige Wochen einmal „zu Besuch“ war.
Martin Schröder
muss mich zu meiner Aussage vom 26.02.2014, revidieren, da neue Erkenntnisse
dazu, nach 9 Jahren, vorliegen.
Die Firma Mercedes-Benz Stuttgart verkaufte Mitte 1936 einen schwer verunfallten, zerlegten, Mercedes SSK Model 1931 (SSKL) an die Firma Zatuszek & Maszak, Tucuman 1749, Buenos Aires, Argentinien.
Das Fahrzeug wurde am 3.12.1936 dann an einen bekannten Fahrer nach Rafaela,
Prv. Sanfa Fe weiterverkauft. Der SSKL Motor wurde in einen Mercedes SSK eingebaut
und bestritt am 10.11.1940 die "500 Millas Argentinas" auf dem Rundkurs von Rafaela.
Der Eigentümer aus Rafaela ließ den SSKL Motor am 4.06.1946 in einer bekannten Werkstatt für Rennfahrzeuge reparieren und verkaufte 14.03.1947 das komplette Fahrzeug an einen weiteren Rennfahrer. Bis zu diesem Zeitpunkt liegen die Original Dokumente vor.
Der Verfasser