Vom Kompressor zum Turbolader – Gut aufgeladen ist der halbe Sieg …
Zusammenfassung
Heutzutage setzt fast jeder Hersteller von Benzin- oder Dieselmotoren auf den Turbolader zur Leistungssteigerung, anfangs der Siebzigerjahre aber war dies noch eher die Ausnahme. Dabei hatte man mit dem Kompressor schon über Jahrzehnte Erfahrung. Beide Technologien hatten ähnliche Ziele und führten zu beeindruckenden Mehrleistungen der Motoren, aber der Weg war unterschiedlich. Dieser Artikel wirft einen Blick zurück zu den Anfängen und Blütezeiten des Kompressors und betrachtet die anfangs der Siebzigerjahre erzielten Fortschritte mit dem Turbolader.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Von der Kurbelwelle angetriebene Kompressoren
- Bei Nazzaro gelernt
- Mickymäuse zum Aufblasen
- Für den Kompressor geboren
- Kompressor-Zweitakter fürs Avusrennen
- Zauber der silbernen Rohre
- Aufladung über den Hintereingang
Geschätzte Lesedauer: 8min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Wenn beim Stock-Car-Rennen ein wildgewordener Ford Capri plötzlich die Meute seiner Konkurrenten abhängt und sich mit Vehemenz nach vorn “durchbelfert”, dann sehen sich ältere Semester unter den Zuschauern vielleicht in Rennszenen der Dreißigerjahre versetzt. Damals waren es die mit Kompressoren bestückten Boliden, die – akustisch eindrucksvoll – plötzlich voll „aufdrehten" und zum Spurt ansetzten, der ihnen entweder den Sieg brachte oder – eine überforderte Maschine, die dann etwas plötzlich ihren Geist aufgab. Der Gedanke, zu der vom Kolben im Zylinder angesaugten Gasmenge ein zusätzliches Quantum Gemisch beizugeben, ist schon von Gottlieb Daimler in die Praxis umgesetzt worden. Durch Ventile im Kolbenboden wurde damals zusätzliche Luft in den Verbrennungsraum gedrückt, wenn der Kolben sich dem unteren Totpunkt näherte.
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Er diente als Familienauto und machte eine Menge Spaß, vor allem mit Anhängerkupplung und 1700 S Emblem auf der Heckklappe. Unschlagbar seinerzeit auf Autobahnsteigungen.
Das Beste war jedoch die Druckregelung, ein einfaches Abblasventil (Nr.11 des Umbausatzes). Es bestand aus einem Rohr, einem Kolben und einer Spiralfeder und war unten am Luftfilter angebracht. Luftfilter und Vergaser waren druckdicht. Wenn also der Turbo Dampf machte, wanderte der Kolben nach unten, gab dann bei ca 0,5 Atü einen Schlitz frei, und der Überdruck konnte entweichen. Nix Elektronik.
Der Motor machte nie Probleme, eher schon das Handschaltgetriebe. Man musste sich beim Anfahren im 1. Gang zurückhalten.
Den Motor konnte man noch leicht in der Leistung steigern. Dazu brauchte man nur einen Groschen unter die Spiralfeder im Abblasventil zu legen und schon hatte man die Vorspannung erhöht, der Druck stieg um 0,1 Atü und die Leistung um ca. 15 PS. Bin oft mit 2 Groschen gefahren, aber wie gesagt: Vorsicht beim Anfahren ...
über 200 PS, wenn die anderen 75 hatten.
Und das zu Zeiten wo es hin und wieder tatsächlich eine leere Autobahn gab.
Volles Rohr und die Mittelspurmarkierung zwischen die Vorderräder .....
Wow
Nur eine kleine Korrektur:
In Hechingen im Kloster St. Luzen hat May die Turbo-Sätze für den Capri gebaut.
Aber: Hechingen liegt nicht in Württemberg, Hechingen ist neben Sigmaringen eine der "Hauptstädte" Hohenzollerns.

Hechingen ist direkt unterhalb der Burg Hohenzollern.
Und dorten ist man sehr stolz auf ihr Musspreußentum.






































































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