Frühstück mit Hervé Poulain - Versteigerungen gestern und heute
Zusammenfassung
Hervé Poulain ist nicht nur der Auktionator von Artcurial, er ist auch ein feinsinniger Kunstsammler und zehnfacher Le-Mans-Teilnehmer. Sein Meisterstück waren wohl die “Art Cars”, die er zusammen mit BMW ins Leben rief und die ihn weit über Frankreich hinaus bekannt machten. Mit inzwischen 50 Jahren Erfahrungen im Versteigerungsgeschäft hat er aber auch sonst einiges zu erzählen. Bei einem längeren Gespräch philosophierte er über Angebot und Nachfrage, Kunst und Auto und allerlei andere Dinge.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Die Berufung leben
- Rennsport ist beschleunigte Intelligenz
- Ein Auto ist mehr als ein Mobilitätshilfsmittel
- Die Stimme des Auktionators
- Es fehlt nicht an Nachwuchs
- Kunst anstatt Autos
- Verschiebungen und Konsolidierung
Geschätzte Lesedauer: 8min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Wer je eine Oldtimer-Versteigerung des französischen Auktionshauses Artcurial miterlebt hat, kann sich sicherlich auch an Hervé Poulain erinnern, den Mann mit dem Hammer. Wie er “Le million, le million” frohlockt, wenn ein Auto in die siebenstelligen Bereiche hochgeboten wird, oder über Kunst und Schönheit philosophiert. Immer in französisch, aber mit gewählten Worten und immer tiefsinnig. Wir haben ihn zum Frühstück getroffen und hingen an seinen Lippen, denn der Mann hat einiges zu erzählen. Geboren wurde Hervé Poulain am 14. Dezember 1940 in der kleinen Stadt Avranches in der Normandie, im Norden Frankreichs. Er studierte Rechtswissenschaften, sah sich aber nicht so ganz als Rechtsanwalt, zumal er schon früh für die schönen Künste schwärmte. Ein Professor empfahl ihm, sich als Kunst-Auktionator zu versuchen, wozu man in Frankreich ein Rechtsstudium haben muss. Schon beim ersten Kontakt mit dem Auktionshaus “Hotel Drouot” war Poulain klar, dass dies genau sein Metier war.
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