Zusammen mit der DTM beendete auch die "Tourenwagen Classics" ihre Meisterschaft am Wochenende des 13./14. Oktober 2018 in Hockenheim. Mit 38 Fahrzeugen war das Feld fast doppelt so voll wie jenes der DTM. Und mit Klaus Ludwig, Jörg van Ommen, Kurt Thiim, Roland Asch, Harald Grohs, Frank Schmickler und Marc Hessel sassen auch sieben Profis in den Autos, die schon vor 30 Jahren gleichen Orts am Start standen.
Vier davon zählen sogar zu den "Top-Five" (über 1000 DTM-Punkte) nur Bernd Schneider fehlte. Die meisten Punkte sammelte bisher Klaus Ludwig mit über 1800 und die meisten Siege hat der abwesende Bernd Schneider verbucht.
Die Alt-Meister könnens noch
Klaus Ludwig liess dabei Bernd Mayländer und Stefan Rupp nicht den Hauch einer Chance auf den Laufsieg.
Ludwig übernahm den C-Klasse Benz beim Boxenstopp an dritter Stelle liegend und erarbeitete sich schnell die Führungsposition.
In der ersten Phase des Rennens hatte van Omen die Führung knapp vor Stefan Rupp noch behaupten können. Einige Führungswechsel zwischen den Beiden folgten in den darauffolgenden Runden. Doch dann musste van Ommen Stefan Rupp ziehen lassen und fiel Platz für Platz zurück bis er schliesslich den angeschlagenen Mercedes am Eingang der Boxengasse parken musste.
Aber am Ende hatte der 69-jährige Ludwig die Nase vorn, weit vor Bernd Mayländer, der sich nur ganz knapp die aggressive Wespe in Form des Alfa-Romeo 155 von Stefan Rupp von Leibe halten konnte.
Profiwertung geht an Harald Grohs
Am Ende gewinnt der 74-jährige Harald Grohs in seinem ex-BMW M3 DTM von 1987 die Profiwertung vor Klaus Ludwig, der jedoch nur an vier der sieben Läufe teilnahm, an dritter Stelle folgt Marc Hessel.
Für einen 74-Jährigen ist "Nippel" noch immer sehr flott unterwegs und macht noch manch jüngerem Teilnehmer die Hölle so richtig heiss, überholte er doch in seinem Turn rund 15 Autos. Wenn man weiss, dass Haralds Karriere bereits 1973 in einem Porsche 911T begann und dass er später im R5 Cup für Furore sorgte, sowie an über 60 24-Stunden-Rennen teilgenommen hat, so hat man hier einen Mann mit reichlich Benzin im Blut vor sich.
Dazu muss gesagt sein, dass sämtliche Profis aus reiner Freude am Fahren und ganz ohne Honorar an der Meisterschaft teilgenommen haben….Chapeau!
Zwei Mercedes vor BMW und Alfa
Das Gesamtklassement gewinnen die beiden Mercedes C-Klassen von Thorsten Stadler und Jörg Hatscher.
Als Dritter folgt der schwarze BMW von Ralph Bahr, den auch Harald Grohs fuhr. Stefan Rupps Alfa wird mit drei Nullern noch Meisterschafts-Vierter.
Viel Interesse
Wie überall stiessen diese Fahrzeuge auch hier in Hockenheim wieder auf ganz grosses Publikumsinteresse. Im Fahrerlager bildeten sich von früh bis spät grosse Menschentrauben um die damaligen Rennwagen. Wurde irgend ein Motor gestartet, standen sie mit zugehaltenen Ohren, offenen Münder und Gänsehaut vor den Wagen und genossen deren tollen Sound. Der Motorsport hat Tradition und er soll diese auch immer wieder zeigen.
Auch wenn Mercedes nach 30 Jahren nun aus der aktuellen DTM aussteigt, so werden die Autos mit Stern auch in Zukunft dank der "Tourenwagen Classics" immer wieder zu sehen und zu hören sein. So wird die Tradition erhalten und all den jungen Fans kann gezeigt werden, wie schön es doch früher war.
Wie sagte Streckensprecher Rainer Braun so passend? Mercedes ist gegangen und Mercedes bleibt, zumindest bei der "Tourenwagen Classics".
Die kompletten Klassemente und weitere Informationen zur Tourenwagen Classics sind auch auf der Website der Rennserie zu finden.
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