Der zweite Lauf zur Tourenwagen-Classics fand am 19. und 20. Mai 2018 im Rahmen der DTM auf dem Lausitzring statt. Vermutlich war es die letzte Austragung von Rundstreckenrennen auf dem EuroSpeedway. Das Gelände soll von der DEKRA nun zu einem grossen Test und Technik Zentrum umgebaut werden.
Zum letzten Mal auf dem Lausitzring?
Der Eurospeedway in der Nähe von Klettwitz wurde im Jahr 2000 eröffnet und seither fanden auf dem Gelände diverse Rennveranstaltungen auf zwei-, wie auch vier Rädern statt. Überschattet von den damaligen Terroranschlägen auf das World Trade Center vom 11. September 2001 führte die US-amerikanische CART Serie ihr erstes Oval-Rennen das "German 500", welches kurzfristig in "American Memorial" umgetauft wurde, in Europa durch.
Bekannt für alle wurde der Lausitzring durch seine zwei schweren Unfälle. Einerseits verlor der zweimalige CART-Champion Alessandro Zanardi vor 100’000 Zuschauern auf dem Tri-Oval beim "American Memorial" nach einem Crash mit Alex Tagliani beide Beine.
Zudem verunglückte im selben Jahr, am 25. April 2001 Ex-Ferrari GP-Pilot Michele Alboreto bei Testfahrten für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Audi nach einem Reifenschaden auf dem DEKRA-Testoval, das direkt neben dem EuroSpeedway gelegen ist, tödlich. Bei diesem katastrophalen Hochgeschwindigkeitsunfall wurde auch noch ein Sportwart der Streckensicherung getötet.
Zu gross?
Die Rennstrecke wurde hoffnungsvoll für gigantische Grossanlässe gebaut, konnte diese Euphorie aber nie wirklich umsetzten, da natürlich auch die Infrastruktur in keiner Art und Weise gewährleistet war. Die riesigen Tribünen konnten nur ganz selten einigermassen gefüllt werden, so dass Veranstaltungen mit um die 50`000 Zuschauern optisch noch immer schlecht besucht wirkten.
Umfangreiches Startfeld
Die Tourenwagen Classics gastierte mit 17 Fahrzeugen auf dem EuroSpeedway.
Der Alfa Romeo 155 V6 ITC von Stefan Rupp holte sich erwartungsgemäss die zweite Pole Position der Saison und gewann das Rennen mit 42 Sekunden Vorsprung auf den Mercedes AMG C-Klasse von Jörg Hatscher.
Als kleine Sensation kann der dritte Platz von Gerhard Füller im Opel Vectra STW bezeichnet werden, der Torsten Stadler in der zweiten AMG C-Klasse vom Podest stiess.
Berühmtheiten am Lenkrad
Das Fahrerlager der alten Haudegen, ganz im Stile von damals, war von Fans immer sehr gut besucht. Hier sahen sie die Autos und deren Technik aus der Nähe und konnten von den Fahrern jederzeit Autogramme bekommen.
Ein paar Fahrer waren auch nicht gerade unbekannte Gesichter, so griffen unter anderen auch Prinz Leopold von Bayern, kurz "Poldi" genannt und Harald Grohs mal wieder ins Lenkrad eines BMW E30.
Beide fuhren genau diese Autos schon in ihrer aktiven Zeit. Beobachtete man ihre Vorbereitung, so konnte man sehen, dass sie auch dieses Rennen ernst nahmen.
Poldi begann mit Dehnungsübungen bevor er sich ins Cockpit setzte und auch Harald Grohs überliess nichts dem Zufall, auch wenn es keinem der beiden am Ende zu einem Podestplatz reichte.
Viele Fans
Obwohl das Rennen erst nach dem DTM-Lauf stattfand, blieben doch viele der rund 30`000 Zuschauer sitzen und verfolgten die 20 Runden der Tourenwagen Classics, was einmal mehr deutlich macht, dass die historischen Autos ihre Fangemeinde aufrecht erhalten können.



























































































































































































































































































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