Trotz der schwierigen Planungsphase in diesen aussergewöhnlichen Zeiten dürfen die Veranstalter des Arosa ClassicCar Bergrennens, das vom 4. bis 6. September 2020 stattfand, auf einen sehr gelungenen Anlass zurückblicken. In der Kernzone durften sich dieses Jahr lediglich 1000 Personen aufhalten. Darin inbegriffen waren Fahrer, Begleitpersonen, VIP’s, Helfer und das Organisationskomitee. Natürlich sollten auch die Zuschauer nicht fehlen. Diese genossen mit gebührendem Abstand den Anlass am Streckenrand und sorgten für eine gute Stimmung.
Auftakt bei perfekten Bedingungen
Die Bedingungen waren am Freitag nahezu perfekt. Sonnenschein mit strahlend blauem Himmel sorgten für eine super Stimmung bei den Fahrern, welche die beiden Trainingsfahrten voller Konzentration und Freude absolvierten.
Erster Renntag ohne grössere Unfälle und reichlich Vollgas
Das Wichtigste vorweg - Die Rennläufe konnten ohne grössere Zwischenfälle ausgetragen werden. Ein Unfall, der zum Glück nur einen Blechschaden nach sich zog, ereignete sich vor der Mittagspause. Daraufhin wurde die Strecke für gut eine Stunde gesperrt, da Öl ausgelaufen war. Als die Strecke wieder sauber war, konnten dann die Wertungsläufe fortgesetzt werden. Auch am Samstag präsentierte sich das Wetter von seiner besten Seite mit Temperatur-Höchstwerten um die 27 Grad.
Dem Ruf der Veranstalter an die Zuschauer, den Event verteilt am Streckenrand, anstatt wie zuvor auf den Tribünen im Zielbereich zu verfolgen, wurde Folge geleistet. Etliche Zuschauer genossen die Rennaction bei prächtigem Wetter in ihren Campingstühlen, wandernd oder auch einfach auf Picknickdecken im Gras. Somit konnte das Schutzkonzept gegen Corona erfolgreich umgesetzt werden.
Weniger Sonnenschein aber genauso viel Rennaction am Sonntag
Obwohl der Sonntag mit etwas weniger Sonnenschein aufwartete, wurde trotzdem reichlich Gas gegeben, was natürlich zur Freude bei den Zuschauern führte. Einer der Höhepunkte des zweiten Renntages war der Corso der Einheimischen. Dabei hatten Oldtimer-Besitzer aus der Region die Möglichkeit, mit ihren Schätzen selber über die abgesperrte Strecke den Berg von Langwies nach Arosa hochzufahren.
Die Sieger der beiden “Königsklassen” Competition und Competition Formula hiessen Florian Feustel im Porsche 911 IROC RSR (Competition) und Thomas Amweg im Martini-BMW MK 50 03 (Competition Formula).
Letzterer stellte auch die Bestzeit des Wochenendes auf. Amweg Junior legte die Strecke von Langwies nach Arosa in 4:06.47 zurück, eine Zeit nur ganz knapp langsamer als sein letztjähriger Streckenrekord. Hans Orsatti war der Gewinner der Classic Trophy Regularitätskategorie, André Treina jener der Sport Trophy Regularitätskategorie. Der Damenpreis ging an die Britin Sue Darbyshire, welche die schnellste Laufzeit aufstellte.
Die Stimmung war gut, das Treiben auf der Strecke elektrisierend, das Wetter prächtig und die Schutzmassnahmen wurden eingehalten. Obwohl den Veranstaltern anfangs reichlich Skepsis entgegen gebracht wurde, muss ihnen nun doch für den Mut und die tolle Organisation gratuliert werden. So gehen Oldtimer-Veranstaltungen zu Corona-Zeiten. Gut so!