Bereits zum 8. Mal, nach den beiden Vorkriegsveranstaltungen von 1929 und 30, fand am Wochenende das Bernina-Gran-Turismo Bergrennen als krönender Abschluss der wieder auferlebten Internationalen St. Moritzer Automobilwoche statt.
Dank eines guten Schutzkonzeptes konnte die Durchführung auch in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 sichergestellt werden und damit gehörte dieser Anlass zu den ganz wenigen, die es schafften, ohne zu pausieren über die Pandemie zu kommen.
Integriert in die St. Moritzer Automobilwoche
Um zeitlich etwas mehr Spielraum zu bekommen, begann die technische Abnahme im Park vor dem Kempinski Grand Hotel des Bains bereits am Donnerstag Nachmittag, während sich die Teilnehmer des auf zwei Tage verlängerten Motorsport Rendezvous noch auf der Tagesausfahrt befanden.
Mit dem "Kilomètre Lancé", der RM-Auktion, die zum zweiten Mal stattfand, den beiden Rallyes "Targa Poschiavo Engiadina" und "Super Stick Shift", sowie dem "Mobility Forum St. Moritz” und dem "Motorsport Rendezvous" bildete das Bergrennen "Bernina Gran Turismo" nun den Schluss und Höhepunkt der internationalen Automobilwoche.
Trocken und kühl
Bei guten Verhältnissen aber zum Teil doch frischen Temperaturen konnte die Strecke vier mal unter die Räder genommen werden.
Die gegen 80 Automobile und 20 Motorräder kämpften sich wie gewohnt mit vollem Einsatz über die 5,7 km und durch die 50 Kurven auf den Berninapass.
- Veranstalter (ohne Reisen)
- Ersatzteile
- Autohandel (Oldtimer & Youngtimer)
- Restaurierung & Projekte
Audi, Seat, Skoda
Porsche am schnellsten
Der schnellste Mann im Engadin war einmal mehr der deutsche Florian Feustel im Porsche 911 Carrera RSR IROC von 1974.
3:12.17 reichten ihm für die Bewältigung der anspruchsvollen Bergrennstrecke.
Erneut beeindruckend war, dass der Bugatti 35 C/B aus dem Jahr 1927 mit Martin Halusa (AUT) am Steuer nur gerade einmal 46 Sekunden auf den fast 40 Jahre jüngeren und deutlich leistungsstärkeren Porsche verlor.
Der vom "Kilomètre Lancé" bereits bekannte Blitzen Benz aus dem Jahr 1909 schaffte den Berg mit rückgebauter Karosserie in 4:32.71.
Oldtimerzentrum in den Bergen
Das wunderschöne Engadin mit seinem Weltbekannten Hauptort St. Moritz arbeitet sich langsam aber sicher zum wichtigsten historischen Umfeld für Oldtimer-Anlässe in der Schweiz empor.
Mit all seinen Veranstaltungen, egal ob Winter oder Sommer, die dieses Jahr in dem Tal vonstatten gingen, gibt es wohl keinen anderen Schauplatz, der eine ähnliche Dichte an hochkarätigen Veranstaltungen bieten kann.
Die Schnellsten
- Rangliste Competition ohne Formel Scratch
1. Feustel Florian auf Porsche 911 IROC RSR 1974: 3:12.17
2. Ames Alex auf BMW 3.0 CSL 1975: 3:26.81
3. Bonnier Johan auf Nissan Skyline GT-R Group N 1990: 3:29.11 - Competition Formel
1. Mathai Oliver auf Lotus 59B F2 1969: 3:36.46
2. Husistein Philip auf Cooper T-45 F1 1958: 3:57.37 - Rangliste Competition
FIA Period B
1. Ben Collings Blitzen Benz 1909 4:32.71
FIA Period C
1. Martin Halusa Bugatti 35C/B 1927 3:58.70
FIA Period E
1. Heinz Stamm Aston Martin DB 2/4 MKl 1953 3:54.88
FIA Period F. Ivan Petev Ivanov Lotus Elan 26R 1965 3:37.07
FIA Period GR
1. Thomas Kern Shelby Cobra 427 S/C 1966 3:32.88
FIA Period G1
1. Kurt Leimer Alfa Romeo Giulia GTA 1968 3:35.35
FIA Period G2
1. Judd Schreiber Porsche 911 1970 3:35.35
FIA Period H1
1. Florian Feustel Porsche 911 IROC RSR 1974 3:12.17
FIA Period J2
1. Johan Bonnier Nissan Skyline GT-R Group N 1990 3:29.11