Wikinger – Volvo 264 DL/GL im (historischen) Test
Zusammenfassung
Im Vergleich zum Volvo-Vierzylindermodell 244 konnte der 264 mit einem in Gemeinschaft mit Renault-Peugeot entwickelten Sechszylinder-Motor auf mehr Leistung gebracht werden. Es gab ihn wie gewohnt als DL mit Normalausstattung oder als GL mit Luxusausstattung, äusserlich unterschieden sich die beiden Ausführungen durch die Grillfront. Ob der Kauf des neuen Modells empfehlenswert war, erläutert dieser Testbericht von 1975.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Pluspunkte
- Minuspunkte
- Handlichkeit
- Komfort innen
- Der V6
- Technische Daten & Messwerte
Geschätzte Lesedauer: 9min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Unser Test der neuen Volvo-Vierzylindermodelle 244 DL/GL mit 97/123 PS erschien in mot 23/74. Jetzt Ist der V-Sechszylinder 264 DL und GL an der Reihe, dessen deutscher Verkauf inzwischen begann. Kurzcharakteristik: 2,7 Liter/140 PS, Viertürer-Karosserie wie 244, aber mit imposanter Grillfront zwischen großen Rechteckscheinwerfern, Servolenkung serienmäßig. DL: Normalausstattung, vier Gänge, Grundpreis 20'850 DM. GL: Luxusausstattung, fünf Gänge, Grundpreis 24'840 DM mit serienmäßigem Stahlkurbeldach. Beide gibt es wahlweise mit Getriebeautomatik für 950 DM Aufpreis. Sicherheit ist die wichtigste Volvo-Parole: Unverändert blieb die Insassenzelle mit ihrem energieaufnehmenden Trägergerüst und Knautschzonen-Gepäckraum, unter dem zwei starke Arme des Bodenrahmens zu den Aufpralldämpfern führen, in denen die hintere Stoßstange gelagert ist. Vorn wurden das Trägergerüst für die Federbeine (bisher doppelte Querlenker) und die vorderen Aufpralldämpfer neu gestaltet. Innere Blechteile wirken energieverzehrend mit, während das Außenblech auf Nachgeben angelegt ist – man darf nicht enttäuscht sein, wenn zum Beispiel das Blech an den vorderen Radkästen auf Handdruck nachgibt. Die Räder wurden von 15 auf 14 Zoll verkleinert, die Spur ist besonders hinten deutlich breiter, die Lager der Hinterachslängslenker rückten auseinander, ein hinterer Querstabilisator kam dazu. Mit breiteren Reifen (175 statt 165, beim GL: 185/70) ergeben sich bessere Straßenlage und ausgeglichenere Federungseigenschaften. Keine spezielle Reifenempfehlung nötig; bei 185/70 gilt Kléber (auch auf dem GL-Testwagen) als besonders günstig, obwohl er im Ablauf nicht leise ist.
Diesen Artikel kostenlos weiterlesen?
Bilder zu diesem Artikel

Bild 8: Volvo 264 GL (1975) – mit Fünfganggetriebe
Auf beiden Bildern ist dasselbe Fahrzeug an derselben Stelle zu sehen. Ich bezweifel, dass zwischen den beiden Aufnahmen ein Jahr vergangen ist.
Gegenüber dem 240 hätte man sich für den V6 eine etwas pfiffigere Karosserie gewünscht, aber dazu fehlten dem Werk offenbar die finanziellen Möglichkeiten.
Da ja schon der alte Volvo 164 ein 3,0L Einspritzer mit 160 PS war, konnte man vom Nachfolger 264 trotz der Einspritzversion enttäuscht sein. Der alte fuhr einfach wesentlich dynamischer, mein Vater hatte die 74er 164 E Version als 5-Gg. (genauer 4-Gg. mit OD) Schalter, die schon das Armaturenbrett und die dicken Stoßstangen der späteren Volvo 2er Version vorwegnahm. Auch optisch war der 164er "mächtiger" als der 264er. Trotzdem war dann der 265 Kombi als V6 E etwas besonderes, denn es gab ja noch keinen "165 E".



























































































































Kommentare