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Siata Mitzi – Weine nicht um mich, Argentinien
Zusammenfassung
Die "Società Italiana Auto Trasformazioni Accessori" ist heute vor allem für ihre Sportwagen auf Fiat-Basis bekannt. Doch kurz bevor SIATA mit dem Roadster 208 zu Weltruhm gelangte, versuchten sie sich auch an einem modernen Kleinwagen mit luftgekühltem Heckmotor, der es zwar um die halbe Welt, aber nie auf ein Fliessband schaffte. Dieser Artikel erzählt die Geschichte des Siata Mitzi und zeigt ihn auf historischen Bildern und in der damaligen Verkaufsliteratur.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Ein Kleinwagen vom Sportwagenbauer
- Kein Serienbau in Sicht
- Drei Autos aus Argentinien
- Kein französischer Nachfolger
- Fiat kommt
Geschätzte Lesedauer: 6min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Mehr als 25 Millionen Argentinier, rund 36 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes, haben laut einer offiziellen Statistik italienische Wurzeln. Auch die sehr übersichtliche Autoindustrie Argentiniens stammt in weiten Teilen von italienischen Erzeugnissen ab. So gründete Piero Dusio 1949 in Tigre, östlich von Buenos Aires, das Unternehmen Automotores Argentinos, nachdem er Cisitalia mit dem Allradmonoposto-Projekt Tipo 360 in die Insolvenz gestürzt hatte. Neben einem Kombi namens "Rural" baute die kurz "Autoar" genannte Firma laut Halwart Schrader ab 1950 auch Fiat-Modelle in Lizenz. Vier Jahre lang hatte der Exil-Italiener das Monopol inne, bis die "Rosati y Cristófaro Industrias Metalúrgicas S. A." (RYCSA, dt. "Rosati & Cristófaro Metallurgie AG") den Entschluss zum Bau eines argentischen Volks-Automobils fasste und im Dezember 1954 einen Lizenzvertrag mit dem italienischen Sportwagenbauer SIATA schloss. Dass man sich für die Herstellung eines billigen Massenvehikels ausgerechnet an eine Kleinserien-Manufaktur für teure Sportwagen wandte, mag zu nächst verwundern, hatte aber durchaus seinen Sinn.
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IMEMA: "Wofür das Akronym steht - sofern es sich um eines handelt - lässt sich heute nicht mehr herausfinden."
Ich erwäge, diese Aussage haben Sie jener Quelle entnommen: https://archivodeautos.blogspot.com/2018/08/mitzi-de-imema.html
Es lässt sich auch heute noch eruieren. IMEMA S.A. steht für "Industrias de Metals y Maderas Sociedad Anónima" (Metall- und Holzindustrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung). Sie wurde am 11. März 1949 mit Rechtssitz in der Stadt Buenos Aires gegründet.
In dem Buch mit dem Titel: "La FIAT in America Latina (1946-2014)" heißt es: "Fiat mietete eine bestehende Fabrik (IMEMA SA) in Caseros, die näher als Córdoba am Hauptverteilungs- und Ankunftszentrum für Materialien (dem Hafen von Buenos Aires) lag. Die Fabrik war bereits für die Automobilmontage eingerichtet, [...]". Daher wurden nach dem Mitzi hier FIAT-Automobile montiert.
Diese Aussage ist nicht durchweg korrekt: "Rosati y Cristófaro Industrias Metalúrgicas S. A." (RYCSA, dt. "Rosati & Cristófaro Metallurgie AG").
Zum einen ist es keine AG. Zum anderen ging aus der ehemaligen Rosati und Cristófaro GmbH (ex Rosati y Cristófaro S.A.) nachfolgend die RyCSA S.A.M.I. (Rosati y Cristófaro Industrias Metalúrgicas S.A.M.I.) hervor. S.A.M.I steht für Sociedad Anónima de Mecánica Industrial = Industriemechanik GmbH. Industria metalúrgica ist die Hüttenindustrie.
Es findet sich auch das Akronym S.A.M.I.C. für Sociedad Anonima de Mecanica Industrial Comercial = kommerzielle Industriemechanik GmbH.
RyCSA kontrollierte mehrere metallurgische Unternehmen und zwei Automobilunternehmen: IMEMA und Autoar.
Erwähnenswert: AUTOAR (Automóviles Argentinos S.A / Automotores Argentinos S.A.) begann seine Tätigkeit im Jahr 1950 mit der Herstellung von Nutzfahrzeugen und Landfahrzeugen. 1959 schloss sie mit der deutschen Motorenwerke AG Neckarsulm einen Lizenzvertrag über den Bau des kleinen NSU Prinz.
Das Akronym SIATA steht für "Societá Italiana Auto Trasformazioni Accessori".