Renault 4 CV oder Renault Heck - Frankreichs Ansatz zur Volksmotorisierung
Zusammenfassung
1941 wurden die ersten Zeichnungen für den Renault 4 CV "Heck" angefertigt. Zwanzig Jahre später fuhr der letzte 4 CV vom Fliessband. Über eine Million Autos wurden fabriziert, mehr Fahrzeuge, als - alle zusammengerechnet - unter der Leitung von Louis Renault vorher hergestellt worden waren. Dabei war der Anfang mehr als steinig gewesen, aber am Ende wurden alle Erwartungen übertroffen, der Renault 4 CV wurde zum französischen Volkswagen. Dieser Bericht fasst die ereignisreiche Entwicklungsgeschichte des Renault 4 CV zusammen, ergänzt um viele historische Abbildungen, mehrere Verkaufsprospekte und das Betriebshandbuch.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Entwicklungsschritte im Geheimen
- Mit dem Segen des Chefs
- Englische Bomben als Katalysatoren
- Erste längere Testfahrten
- Verbesserungen am Motor
- Überleben des Prototyps im Bombenhagel der Amerikaner
- Niederlage gegen den 11 CV Primaquatre
- Prototyp Nr. 2 mit vier statt zwei Türen
- Die Ära Lefaucheux
- 4 CV am ersten Pariser Nachkriegssalon
- Stetige Evolution
- Weitere Informationen
Geschätzte Lesedauer: 10min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
1941 wurden die ersten Zeichnungen für den Renault 4 CV "Heck" angefertigt. Zwanzig Jahre später fuhr der letzte dieser Art vom Fliessband. Über eine Million Autos wurden fabriziert, mehr Fahrzeuge, als - alle zusammengerechnet - unter der Leitung von Louis Renault vorher hergestellt worden waren. Am 22. Oktober 1940 wurde Louis Renault unter dem Verdacht, in seinem Landsitz bei Herqueville Goldbarren und Waffen versteckt zu halten, von der Gestapo verhaftet. Nach sechs Stunden strengem Verhör war dann Renault davon überzeugt (worden), Deutschland gegenüber Verständnis zeigen zu müssen. Diese «Collaboration» mit dem Feind sollte ihn 1944 das Leben kosten. 1939 hatten die Renault-Werke über 40’000 Mitarbeiter beschäftigt, die in jenem Jahr 17’802 Automobile produzierten. Jetzt, im Jahr 1940, wurde ein Teil der Belegschaft kurzerhand zur Arbeit nach Deutschland abtransportiert. Die Übriggebliebenen beschäftigten sich mit dem Bau von Lastwagen für die deutsche Armee.
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