Weiche Schale, harter Kern – Opel Kadett L im (historischen) Test
Zusammenfassung
Mit dem Erscheinen der zweiten Generation verabschiedete sich der Opel Kadett von seiner kompakten Sportlichkeit. Der Neue setzte mit seiner vergrösserten, stärker gerundeten Karosserie deutlich mehr auf Raumangebot und Bequemlichkeit als auf Agilität und Fahrdynamik. Erstaunlicherweise war die Federung dennoch deutlich härter geworden, sodass der äusserlich bequem anmutende Kadett L ein wenig zwischen den Stühlen sass. Dieser historische Testbericht erklärt es ausführlich.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Kein deutscher Cooper
- Neue Kadetten-Uniform
- Ausstattung mit Ärgernissen
- Hart aber sicher
- Ist "S" genug?
- Technische Daten
Geschätzte Lesedauer: 14min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Für diesen Wagen baute Opel in Bochum einmal ein völlig neues Werk. Man war sich so sicher, daß es ein Verkaufserfolg werden würde. Der Beweis ist inzwischen erbracht. Der Opel Kadett gehört zu den beliebtesten kleinen Wagen, wenn es ihm jedoch auch nicht gelungen ist, dem VW so viel Konkurrenz zu machen, daß dessen Zulassungszahlen zurückgehen. Seit seiner Vorstellung hat der Kadett das Äußere bereits einmal geändert und er wird heute in zahlreichen Variationen mit zwei und vier Türen angeboten. Er ist bei dieser Änderung zwar nicht schöner aber größer geworden. Darum wurde auch dem Motor die entsprechende Mehrkraft verliehen. Wer Opel von früher her kennt, ist überrascht, wenn er den Kadett zum ersten Mal fährt. Bei diesem Typ kommen die vom Werk grundsätzlich veränderte Federungs- und Dämpfungs-Charakteristik wohl am deutlichsten zum Ausdruck. Der Wagen ist alles andere als weich, und sehr leise ist er leider auch nicht. Die erzielbaren Fahrleistungen können sich aber durchaus sehen lassen.
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Getriebe getauscht, Bremsbeläge genietet, Bremsleitungen unter dem Auto liegend eingezogen, Schweller nachgebaut und einschweißen lassen (Danke, Andreas!), Vergaser zerlegt, gereinigt und problemlos in Betrieb genommen - so etwas vergisst man nicht.
Der Kadett B erscheint auch heute noch gefällig mit seiner leicht amerikanisierten Form und war 1965 durchaus modern. Der Kadett A wirkte dagegen eher wie ein Kleinwagen.
War halt ein Held des Alltags, Ehre wem Ehre gebührt.
Ich bin übrigens kein Opel Sammler und hatte auch nie einen.









































































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