Massenmobilität zum Kilo-Preis – Ford 12 M im (historischen) Test
Zusammenfassung
Anfangs der Sechzigerjahre verlangte die wachsende Mittelschicht immer stärker nach praktischen und kostengünstigen Methoden, um mit Kind und Kegel von A nach B zu gelangen. Diese bedeutsame Entwicklung veranlasste Ford dazu, sein Hauptaugenmerk auf eine rationelle Fertigung und den maximalen Nutzwert seiner Erzeugnisse zu legen. 1962 startete die Produktion des 12 M, der als unkapriziöser rollender Gebrauchsgegenstand nicht primär ein automobiler Leckerbissen sein sollte. Dieser Artikel gibt einen damaligen Testbericht vom Herbst 1962 wieder und zeigt die Kompakt-Limousine auf umfangreichem Bild- und Verkaufsmaterial von einst.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Die 2. Lektion heißt „12 M neuer Art"
- 1 kg neuer 12 M kostet DM 6,31
- Deutsche Ingenieure hätten anders konstruiert
- Sitze, Sicht, Spiegel und Sicherheit
- Überraschend gute Federung, hervorragende Bremsen
- Motor und Kraftübertragung
- Fahrleistungen und Reisekomfort
Geschätzte Lesedauer: 13min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Die Presseabteilung der Ford-Werke hat zweifellos Mut, den neuen 12 M sozusagen noch nestwarm der Fachpresse vorzuwerfen. Motorjournalisten sind in den Augen der Industrie meist schlechte Menschen, die den jahrelangen Mühen der Konstrukteure und Fertigungsexperten den schuldigen Respekt verweigern und jene Brillen verschmähen, durch die die Schöpfer der zu beurteilenden Automobile diese betrachtet zu sehen wünschen. Wir Wirtschaftswunderdeutschen sind ein anspruchsvolles Volk. An Tand und Teak gewöhnt, scheuen wir vor nacktem Blech. Ein Auto ist für uns kein Gebrauchsgut, sondern Maßstab der Kreditwürdigkeit, nach dem wir von Banken und Bräuten gewogen werden. Ford in Köln hat uns schon einmal eine Lektion erteilt. Als entgegen dem Publikumsgeschmack der damaligen Barock-Zeit, die „Linie der Vernunft" in Gestalt des 17 M neuer Version lanciert wurde.
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Bilder zu diesem Artikel

... die Vibrationen haben Sie ja selbst schon erwähnt.
Und was die Preisdifferenz angeht: Sie sprechen von "ähnlichem Geld" für den Kadett, laut zeitgenössischer ams (25/62) hingegen "wahrt [er] einen deutlichen Abstand zum Preis des 12 M".




























































































































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