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Citroën ID 19 im (historischen) Test – Beinahe irdisch

Erstellt am 1. November 1960

Leselänge 15min

Text:

Heinz Kranz

Fotos:

Archiv

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Diese Farbfotografie zeigt drei ID 19 aus dem ersten Baujahr 1957. Wie macht sich die nicht mehr brandneue Französin im Test der Automobil-Illustrierten?

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Auch ausgedehnte Fahrten geraten mit der ID nicht arg teuer, was vor allem auf ihren hervorragend niedrigen Luftwiderstand und den langhubigen Motor zurückzuführen ist.

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Citroën ID 19 (1957) - weniger Chrom, weniger Luxus für das einfachere Modell

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Auch nach ein drei Jahren ohne Modifikationen schlägt sich die "alte" ID noch mehr als wacker. Die neusten Exemplare haben ein 12-Volt-Stromnetz und, falls bestellt, eine hydraulische Servolenkung an Bord.

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Citroën ID 19 (1957) - in Grösse und Form identisch mit der DS

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Citroën ID 19 (1957) - der ID für den Papa, die Ente für die Ehefrau

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Citroën ID 19 (1957) - die mechanisch einfachere Variante der DS

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In der höchsten Stellung lässt der Federkomfort nach, allerdings wird diese Position ohnehin nur selten wirklich gebraucht.

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Auch Jahre nach ihrem Erscheinen noch futuristisch und einzigartig – die ID 19, hier ein Exemplar von 1961.

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Citroën ID 19 (1959) - aufgenommen in der Nähe von Lausanne

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Citroën ID 19 Luxe (1959) - aufgenommen in Paris, auf der heutigen Voie Georges Pompidou

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Die vorbildliche Chassiskonstruktion wird nur von sehr waghalsigen Kurvengeschwindigkeiten an ihre Grenzen und darüber hinaus gebracht.

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Citroën ID 19 (1959) - mit DS-Radkappen, zusammen mit einer "echten" DS 19 auf dem Genfer Automobilsalon 1959

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Passend zu den guten Langstrecken-Eigenschaften der ID 19 sitzt man sehr weich und komfortabel in den Sitzen. Dank umlegbarer Lehnen verwandeln die sich sogar in eine gut gepolsterte Liegefläche.

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Citroën ID 19 (1957) - unverändert generöse Platzverhältnisse

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Citroën ID 19 Luxe (1958) - fast amerikanisch anmutende Polster aus Nylonstoff und Vinyl

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Citroën ID 19 (1959) - Interieur mit herkömmlichem Bremspedal

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Mit dem avantgardistischen Äusseren kann sich das Interieur nicht messen. Hauptsächlich hier gibt sich die ID Blösse, auch die Scheibenwischer überzeugen nicht restlos.

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Neben dem ingeniösen Einspeichen-Lenkrad tragen auch die vorderen Scheibenbremsen zur hohen Sicherheit der ID-Insassen bei.

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Diese Aufnahme entstand auf dem Genfer Automobilsalon 1960 und zeigt den Motor einer DS 19. Für die ID wurde der ursprünglich im Citroën 11 CV verbaute Vierzylinder um neun auf 66 PS gedrosselt.

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Citroën DS 19 (1956) - Blick in den Kofferraum, aufgenommen in Genf am Autosalon 1956

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Citroën ID 19 (1959) - Kofferraumvolumen

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Citroën ID 19 (1958) - auch so kann man die Grösse eines Kofferraums demonstrieren

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Citroën DS 19 (1956) - Gewölbte Heckscheibe mit gut sichtbarem Blinklicht hinten

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Wie bei der abgebildeten DS 19 von 1956 können natürlich auch bei der ID die hinteren Kotflügel demontiert werden.

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Citroën ID 19 Break (1960) - praktischer, aber vielleicht etwas weniger elegant als die Limousine

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Citroën ID 19 Break (1960) - die Rücksitze liessen sich komplett herunterklappen

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Citroën ID 19 (1959) - aus gutem Hause - Werbung für ID 19 und 2 CV

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Die ID 19 ist zwar kein reinrassiges Renngefährt, aber derart fortschrittlich gebaut, dass sie sogar in diesem Bereich Erfolge feiert.

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Citroën ID 19 (1957) - vor der Reise will gepackt sein

Zusammenfassung

Der Citroën DS gehört zweifellos zu den fortschrittlichsten jemals gebauten Automobilen. Doch die revolutionäre und vielumjubelte Konstruktion mit Hydropneumatik, Zweikreis-Bremsanlage und Lenkunterstützung stellte manchen Mechaniker vor Probleme und stiess zu Beginn auch auf Skepsis. Also schickte Citroën 1957 mit der ID 19 eine etwas konventionellere und günstigere Halbgöttin auf die Strasse, welche mit Lob überschüttet wurde und so die unfassbare Fortschrittlichkeit der D-Reihe eindrücklich unterstrich. Dieser Artikel gibt einen originalen Testbericht von 1960 wieder und zeigt die ID 19 auf umfangreichem historischen Bild- und Verkaufsmaterial.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Märchenhafte Straßenlage
Schwere Lenkung und dennoch leichte Handhabe
Antikes Herz in einem surrealistischen Körper.
Sitze... Sessel oder Couch
Sehr viel für die Sicherheit
Die Fahrleistungen
Technische Daten und Testergebnisse

Geschätzte Lesedauer: 15min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Es ist bereits eine geraume Zeit verstrichen, seit wir uns die technisch komfortablere Schwester unseres heutigen Testwagens genüßlich zu Gemüte geführt haben, anders kann man das Fahren mit einem Wagen nicht nennen, der so schlampert-genial wie ein echter Bohemien ist. Unsere und anderer Leute Erfahrungen haben uns nämlich gesagt, daß die ID für unsere Längengrade praktischer sei als die total hydropneumatische Göttin, doch stimmt das nur noch halb, seit es Citroën in Deutschland gelungen ist, das Kundendienstnetz ein wenig mehr auszudehnen und damit in die Tiefe zu gehen. Immerhin wird eine normale Werkstatt notfalls weit eher mit der ID fertig, weil sich die Hydraulik mit Schwerpunkt auf die Federung beschränkt, während Lenkung und Getriebe rein mechanisch zu bedienen sind. Auch das normale Bremspedal ist für uns leichter zu bedienen als der kleine Knubbel bei der Göttin, sei es, um das Pedal im Falle der Gefahr instinktiv zu finden, sei es die Bremse fein dosierend zu gebrauchen.

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Bilder zu diesem Artikel

Quelle:

von sw******

06.07.2022 (10:34)

Antworten

Danke für den Hinweis auf das Buch, nur bei der ISBN fehlt eine Ziffer, richtig ist 978-90-831417-8-7. Die Autoren sind Yann Le Lay und Bernard Vermeylen.

von Strich 8

05.07.2022 (22:15)

Antworten

Zu Bild 11: Citroën ID 19 (1960) - aufgenommen in Paris (?)

Ja, dieses Foto wurde in Paris aufgenommen. Der Wagen mit dem Kennzeichen 3830-CT78 gehört zu einer Reihe von Citroën DS-Pressefotos. Abgebildet ist allerdings ein ID Luxe von 1959. Näheres ist hier zu sehen:
https://www.nuancierds.fr/presse%205%20Citroen%20DS%203830%20CT%2078.htm
Das Fahrzeug steht an der heutigen Voie Georges Pompidou. Der Ursprung der Strecke Georges-Pompidou geht auf das Jahr 1966 zurück. Die Georges-Pompidou Route ist eine 13 km lange Strecke am rechten Ufer der Seine.
Das abgebildete Fahrzeug hat es sogar auf die Titelseite des Buches "Panhard & Citroën - un mariage de raison?" geschafft. Für Interessierte: ISBN 978083141787.
Das Kennzeichen trägt nicht die 75 für das Departement Paris. 78 steht für das Departement Yvelines. Hier hat Citroen in der französische Gemeinde Vélizy-Villacoublay seinen Sitz. Diese Gemeinde ist aber nur 13,9 km vom Pariser Stadtzentrum entfernt.

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