Henri Chapron – Frankreichs letzter Carrossier
Zusammenfassung
Henri Chapron wird meist mit seinen Cabriolets des Citroën DS und in geringerem Masse mit Sondermodellen des SM in Verbindung gebracht. Doch der 1978 im Alter von 92 Jahren verstorbene Meister hat in seiner langen Tätigkeit die französische Automobilgeschichte ab dem frühen 20. Jahrhundert miterlebt und von 1919 bis Ende der 1960er-Jahre auch massgeblich mitgeprägt.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Anfänge mit Sattlerarbeiten
- Französische Ford T
- Massvoll als Programm
- Schwieriger Neustart
- Eine Staatslimousine
- Cabriolet d'Usine
- Und noch eine Staatslimousine
- Frage des Geschmacks
Geschätzte Lesedauer: 10min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Bemerkenswert an der Person Henri Chaprons ist der Umstand, wie es ihm – im Gegensatz zu den meisten seiner Mitstreiter – immer wieder gelungen ist, aus schwierigen wirtschaftlichen Situationen das Beste für seinen Betrieb herauszuholen und sich bis zum Schwinden der eigenen Kräfte auf sich laufend ändernde Verhältnisse einzustellen. Die Schaffenszeit des Meisters lässt sich dazu in drei Phasen unterteilen: Die Zeit des Aufstiegs, die Blütezeit des Karosseriebaus und die Epoche der Citroën DS und SM bis zum Ende im Jahre 1985. Gehen wir aber der Reihe nach. Bereits im Alter von 14 Jahren hatte Chapron eine Lehre als Sattler im Sack, verliess seinen Lehrbetrieb und machte sich per Fahrrad auf Wanderschaft durch Frankreich. Zahlreich waren seine Stationen und die Jahre zogen buchstäblich durchs Land. Dabei lernte Chapron die Vielfalt der französischen Industrie- und Handwerkskultur der "Belle Epoque" kennen – einer Zeit, in der das einst ausgeprägte Agrarland Frankreich seine Position als eine der führenden Industrienationen der Welt festigte.
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