De Soto 1929–1961 – Verkannte Autos der Zukunft
Zusammenfassung
Rund 10'000 Automarken und -konstrukteure hat es gegeben – die meisten sind verschwunden. Eine von diesen verschwundenen Marken ist De Soto, von 1929 bis 1961 aktiv. Angesiedelt zwischen Chrysler und Dodge stach De Soto speziell mit den aerodynamisch optimierten Airflow-Modellen, die aber beim konservativen amerikanischen Publikum nicht den erhofften Anklang fanden. Der grosse Erfolg blieb aus.
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Leseprobe (Beginn des Artikels)
Zum Ausbau seines Konzerns kündigte Walter P. Chrysler Mitte 1928 zwei neue Marken an: Plymouth als Einstiegsfabrikat und De Soto als Brückenschlag zur Marke Dodge. Schon im ersten Modelljahr 1929 wurden 80’000 De Soto mit 2866-cm3-Sechszylindermotor hergestellt. Im ersten Krisenjahr 1930 waren es noch 57’000, einschliesslich 19’500 Achtzylindermodelle. Dann, mit dem Jahrgang 1934, wurden die Chrysler- und De-Soto-Airflow-Modellreihen lanciert. Die De Soto gab es sogar ausschliesslich in dieser aerodynamisch angehauchten Form, die eine radikale Abkehr vom kastenförmigen Design verkörperte. Neu waren auch die Fahrzeugstruktur mit nach vorne gerückten Hintersitzen (statt über der Hinterachse) und eine wirksamere Belüftung. Aber diese «Autos der Zukunft» wurden vom konservativen US-Publikum nicht akzeptiert. De Sotos Absatz sank 1934 auf 13’940 Einheiten. Daher kamen 1935 die konventioneller geformten Airstream-Modelle hinzu.
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