Henry Martyn Leland (1843-1932) war ein echter Unternehmer und ein guter Verkäufer dazu. Er begann seine Karriere im Rüstungsumfeld, baute und entwickelte schon in jungen Jahren Waffen. Dann gründete er eine Maschinenfabrik für Zahnräder sowie Motoren und schliesslich im Jahr 1902 die Cadillac Motor Company. Diese verkaufte er für 4,5 Millionen USD an General Motors, blieb aber bis 1917 im Management dieser Firma.
Dann überwarf man sich und Leland mit der Lincoln Motor Company (der Name geht auf den Präsidenten Abraham Lincoln zurück) begann Flugmotoren zu bauen, bis der Erste Weltkrieg beendet wurde. Man entschied, die Fabrikation auf Automobile umzustellen und am 14. September 1920 verliess der erste Lincoln Personenwagen das Werk. 833 folgten im selben Jahr, ausgerüstet mit einem 5,8-Liter-V8-Motor mit 81 PS.
Man setzte auf Qualität und Präzision, doch schon bald geriet die Lincoln Motor Company in finanzielle Schwierigkeiten, weil die Produktionskosten zu hoch, der Absatz zu gering war.
Henry Ford übernahm den Autohersteller schliesslich im Februar 1922 für rund acht Millionen amerikanische Dollar, was etwa die Hälfte des eigentlichen Wertes des Unternehmens war.
Anders aber als Henry Leland und dessen Sohn Wilfred (1869-1958) schaffte es Edsel Ford, dem die Aufsicht über den Luxusautofabrikant anvertraut wurde, das Unternehmen auf Profitabilität zu trimmen.
Innert weniger Jahre stieg Lincoln zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten anderer Hersteller von Fahrzeugen der Spitzenklasse, namentlich Cadillac, auf. Kein Wunder, fuhren viele amerikanische Präsidenten in Limousinen der Marke Lincoln.
Als eine der wenigen frühen amerikanischen Automarken hat Lincoln bis heute überlebt.




























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