Am 27. und 28. Mai 2017 wird in Luzern die Swiss Classic World stattfinden, die bereits gut eingeführte Oldtimer-Messe mit einem reichhaltigen Angebot an Sammler- und Liebhaberfahrzeugen.
Bereits vor einigen Wochen konnten zwei grossen Sonderschauen - Monteverdi und Carrosserie Tüscher - angekündigt werden, jetzt wurden weitere Attraktionen in Aussicht gestellt, so eine Sonderschau mit Sauber-Rennsportwagen, darunter ein C2, ein C6 und ein C9.
Der Sauber C2 (das “C” geht auf Peter Saubers Ehefrau Christine zurück) war 1971 das erste Verkaufsauto der PP Sauber AG und wurde in zwei Exemplaren hergestellt. Hans Kühnis erstand das ausgestellte Fahrzeug mit der Chassisnummer C2.001 und fuhr damit in der Schweizermeisterschaft 1971 einige Siege ein. Eine Anekdote dazu ist durchaus glaubwürdig: Die Form des C2 wurde nicht von einem Sportwagendesigner, sondern von einem Grabsteinbildhauer entworfen.
Der Sauber C6 wurde von Sauber 1982 für die damals neue Kategorie „Gruppe C“ konstruiert. Mit den Windkanaltests in Stuttgart entstehen erste Kontakte zu Mercedes. Ein monströser Heckflügel machte das Fahrzeug attraktiv und unverkennbar. Die Vibrationen des V8 Ford Cosworth Motors liessen jedoch alle Erfolgsträume vorerst platzen. Der Schweizer Walter Brun war beim Projekt „C6“ von Anfang an dabei und übernahm Ende Saison die beiden Fahrzeuge. Er setzte sie mit BMW-Motoren unter dem Namen SEHCAR weiterhin in der Langstrecken Weltmeisterschaft ein. An der Swiss Classic World wird einger der noch erhaltenen Rennwagen gezeigt.
Ab 1988 war Sauber mit dem C9 offizielles Mercedes-Werksteam. Hauptsponsor wurde AEG aus der Daimler-Benz Gruppe. Eingebaut im Gruppe-C-Sportwagen war ein Mercedes-Benz V8 Aggregat, das vom Schweizer Heini Mader modifiziert wurde. Mit Doppelturbo liefert der Motor solide 700 PS, kurzfristig sogar über 900 PS. Bis auf Le Mans, wo alle Fahrzeuge nach einem Reifenplatzer im Training zurückgezogen werden mussten, verlief die Saison 1988 ausgesprochen erfolgreich. So erfolgreich, dass die Fahrzeuge von Mercedes schnurstracks als Silberpfeile umlackiert wurden. 1989 dominierte der C9 die Konkurrenz nach belieben und holte mit einigen Doppelsiegen – unter anderem in Le Mans – den Weltmeistertitel. An der Swiss Classic World wird das einzige Exemplar, das im ursprünglichen AEG-Design erhalten geblieben ist, gezeigt.
Auf verschiedenen Händlerständen werden ebenfalls aussergewöhnliche Autos erwartet, so bei Franks Originale ein authentischer Auburn Speedster aus den USA.
Auch Zwischengas wird zusammen mit der SwissClassics Revue wieder einen Stand haben, gezeigt wird ein VW Typ 2 “Pritsche” mit einem Formcar Formel V, also genau die Fahrzeuge, die auf dem Titelblatt der Mai-Nummer der SwissClassics Revue zu sehen sind.
Weitere Informationen zur Swiss Classic World gibt es auf der Website der Oldtimermesse.