Am 12. Juli 2013 wird Bonhams an der Auktion anlässlich des Goodwood Festival of Speed einen der berühmtesten Rennwagen aller Zeiten versteigern, den Mercedes-Benz W196 von 1954 mit Chassis-Nummer 00006/54. Dieser Mercedes-Monoposto ging mit Juan Manuel Fangio am Steuer siegreich aus den Grand Prix von Deutschland und der Schweiz hervor. Gleichzeitig war dieses Auto, auch der erste Nachkriegs-Mercedes mit freistehenden Rädern, das einen Grand-Prix-Sieg errang und zwar gleich bei seinem Debüt in Deutschland.
Der W196 war eine Ingenieur-Meisterleistung. Einige seiner Konstruktionsfinessen waren:
- Benzineinspritzung
- Ringsum Einzelradaufhängungen
- Leichtgewichtiges Gitterrohrrahmen-Chassis
- Innenliegende Bremsen
- Schrägstehender Reihenachtzylinder
Mercedes-Benz verpasste die ersten beiden Rennen im Jahr 1954, siegte dann aber beim dritten Grand Prix in Reims, wo Fangio und Kling mit der Stromlinienvariante des W196 Training und Rennen dominierten.
Es zeigte sich aber, dass die Version mit verschalten Rädern auf kurvigen Strecken schwierig zu fahren war. Fangio verlangte eine Variante mit freistehenden Rädern. Chassis 00005 und 00006 wurden genauso gebaut und waren erfolgreich. Mit den beiden Siegen im Chassis 00006 sicherte sich Fangio den Weltmeistertitel.
Dass dieser Wagen jetzt an einer Versteigerung auftachen wird, ist eine Sensation und vermutlich auch ein Ereignis, das sich nicht allzu schnell wiederholen wird. Kein Wunder, ist Bonhams berechtigterweise stolz auf dieses Auktions-Aushängeschild.
Über das Schwesterfahrzeug, das den Sieg beim Grand Prix von Spa einfuhr, haben wir früher bereits berichtet. Mehr zur Auktion von Bonhams kann hier nachgelesen werden.