Vom 20. bis 22. März 2015 verwandeln sich die Industrieräumlichkeiten der Richard Adam Gallery, Brno, Tschechien, in die Welt von Liebhabern historischer Autos, Motorräder und des angeschlossenen Handwerks.

Oldtimer, Motorräder, Mode und Handwerk an der Classic Show in Brno versetzen ihre Besucher in die Zeit, als die ersten Automobile und Motorräder damalige Strassen befuhren, zurück. Für die authentische, historische Stimmung sorgt ein reichhaltiges Begleitprogramm. Auch kommentierte Modeschauen sind geplant.
Präsentiert werden zeitgenössische Kleider und Accessoires die insbesondere für Oldtimerbesitzer ausgerichtet sind. Selbstverständlich sind die Kleider, Hüte und Taschen und sogar Schuhe käuflich.
Omega 1923
Ein Höhepunkt der Messe wird auf der lokalen Ebene bestimmt die Premiere einer Rarität sein. Nur die Wenigsten wissen, dass Ingenieur Novotny im Jahr 1923 das erste Auto der Marke Omega in Brno konstruierte und damit die Fabrikation solider Autos der Marke „Z" für Zetka begründete. Und genau dieses Auto wird nun vor dem Publikum der Classic Show in Brno enthüllt.

Skoda Polytex und Felicia
Als Skoda nach einem attraktiven Roadster suchte, liessen sie aus alternativen Materialien einen Cabrio-Prototyp bauen. Das einzige Exemplar mit dem langen Namen "Spartak Versuchswagen Roadster Polytex" geriet bald in Vergessenheit, wurde mehrmals umgebaut und verunstaltet.

Der jetzige Besitzer und Skoda-Prototypen-Sammler Pavel Kalina zeigt das renovierte Auto erstmals in Brno an der Classic Show 2015 .
Handwerkskunst live
Die Show lebt! Und zwar dadurch, dass einige Spezialisten ihr Können an konkreten Werkstücken zeigen. Man kann zuschauen, wie aus einer Blechtafel neue Kotflügel entstehen, wie ein Holzgerüst entsteht und aufwendige Autopolsterung hergestellt werden.
Eine internationale Premiere feiert in Brno hingegen eine europäische Rarität, die zweifelsohne ein weiterer Blickfang sein wird. Der Typ 87 ist ein seltenes Modell eines französischen Sportwagenherstellers. Jiri Matl entdeckte und kaufte den besonderen Oldtimer. Nach genaueren Nachforschungen wurde klar, dass die Oberhaut von einem raren Fahrgestell getragen wird.

Die Nobelmarke Delahaye gehörte zwischen den Weltkriegen zu den begehrtesten und ist es heute wieder. Glücklicherweise konnte man die Originalpläne seiner ursprünglichen Holzkarosserie, in Form eines Schiffes, wieder finden. Der Wiederaufbau solcher Autos gehört in die Hände eines Spezialisten und so gelangte das Auto zur Firma Hemzal, Spezialist für Holzkarosserien, welche nach alter Methode durch schichtweises Holzverleimen von Edelholzstreifen eine Karosserie, wie sie damals Jean Labourdette herstellte, herzauberte. Die Motorrevision übernahm Pittner, Messigteile lieferte Aeroservice, Metallteile wie die Kotflügel baute Tetour, die Sattlerarbeiten führte Zabloudil durch. Die vielen Kleinteile besorgte man sich in Selbsthilfe an ausländischen Oldtimerbörsen.
Wikov, eine weniger bekannte Nobelmarke, ist durch den Typ 35 vertreten. Dieses attraktive und ausgefallene Auto ist mit einer Karosserie versehen, die schon damals den Übernamen Schwan bekam.

Weitere dreissig restaurierte Oldtimer zeugen von der reichen Geschichte der Vorkriegs-Automobilindustrie in der ehemaligen Tschechoslowakei. Ein Skoda 104, ehemaliger Polizeiwagen der Stadt Brno, wird nach seiner Restaurierung erstmals an der Classic Show 2015 gezeigt.

Auch etwas für Motorrad-Fans
Motorrad-Freunde kommen ebenfalls nicht zu kurz. In der Ausstellung findet man den millionsten JAWA in seiner originalen metallisierten Goldfarbe.

Die Firma MontyJAWA spezialisierte sich auf ausländische Motorräder, die mit JAWA-Motoren bestückt wurden. So sehen wir das erste Mal eine Socovel aus Belgien, eine Carabella mit 350 ccm, eine Jawa aus Mexiko oder eine Leonette aus Brasilien. Auf seinem Stand sind auch immer hübsche Mädchen dabei...

Im letzten Jahr wurde an der Classic Show eine rare Bianchi Tonale versteigert, Sie ist dieses Jahr in altem Glanz zu sehen. Treschl und Vyskocil, welche auf den Bau von Benzintanks und Kotflügeln spezialisiert sind, zeigen dieses Jahr deren Herstellung live auf ihrem Stand. Gesuchte Zahnräder zeigt und stellt her die Firma Satek her.
Buch-Präsentation
Nach mehrjähriger Forschungsarbeit ist es dem Automobilia-Historiker Jiri Kohlicek gelungen, verloren geglaubtes über die Firma und Automobile Wikov zu heraus zu finden. Am Samstag wird seine Monografie in drei Teilen in Brno feierlich getauft. Das Monumentalwerk umfasst 850 Seiten und 2000 zum grossen Teil noch nie zuvor publizierte Fotos. Erstaunlich günstig ist auch der Preis von 100 Euro.
Eine Reise nach Brno lohnt sich bestimmt...
Eintritt, Webseite
Der Eintritt kostet 4 Euro für Erwachsene, eine Familienkarte erhält man für 8 Euro. Weitere Infos gibt es auf der Webseite der Veranstaltung, die es übrigens als Kurzversion auch auf Deutsch gibt.
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