Vom 19. bis 21. Juli 2013 stehen die Landstrassen rund um die Solitude westlich von Stuttgart im Zeichen der eigenen Renngeschichte. Hunderte von historischen Sport- und Rennfahrzeugen werden viele Tausende von Zuschauern in ihren Bann ziehen und ihre Motoren werden wie vor 50 Jahren die sonst ländliche Ruhe durchbrechen.
Drei Tage Action und Party
Es gibt wahrlich einiges zu feiern beim Solitude Revival 2013. Da ist zunächst der Wirklichkeit gewordene Traum von der Rückkehr an die historischen Schauplätze Start- und Zielturm, Boxengasse und Fahrerlager, was der ADAC Württemberg dankenswerterweise zur Verfügung stellt.
Nun können erstmals das gesamte historische Ensemble der Solitude-Renngeschichte und der gesamte Solitudering wieder in einer Veranstaltung vereint werden (wir haben darüber berichtet). Dass dies zur Feier des Jubiläums "110 Jahre Solitude-Rennen" möglich wurde, ist besonders erfreulich.
Dementsprechend soll es ein Festival mit viel Action am laufenden Band, aber auch mit Unterhaltung und Show geben. Das Flair der Solitude Renn-Volksfeste soll wieder aufleben.
Beginnen wird das Wochenende am Freitag mit einem großen Aufmarsch aller Teilnehmer, die ihre Fahrzeuge in einem Kurzsprint auf der Start- und Zielgeraden am Glemseck vorstellen. Dazu gibt es spannende Geschichten und Interviews von den versierten Moderatoren Johannes Hübner und Siegfried Schlüter.
Anschließend läßt man sich emotional entführen in die großartigste Zeit der Solitude-Rennen: mit einem Musik- und Showprogramm der 50er- und 60er-Jahre steigt in der Boxengasse am Glemseck die SR Pitstop-Party. Dabei sind Kostüme aus dieser Zeit ausdrücklich angesagt und werden prämiert.
124 km Geschichtserfahrung
Am Samstag folgt dann die Große Eröffnung auf dem gesamten Solitudering mit kumulativ 31 Runden oder 372 km über 8 Stunden Programm. Mit dabei sind alle Rennfahrzeug- gruppen sowie ein Corso für Straßenoldtimer und eine Demonstration von Spezialrenn- wagen. Anschließend folgt Teil 2 der Pitstop-Party in der Boxengasse mit abwechselndem Programm.
Der Sonntag bildet den Höhepunkt mit dem Solitude Revival Grand Prix, bei dem nach einem vormittäglichen Warmup am Nachmittag von jeder Rennfahrzeuggruppe 5 Runden am Stück präsentiert werden - die perfekte Illusion eines Solitude-Rennens wie vor 50 Jahren.
Viermal gehen die Teilnehmerfahrzeuge somit auf den 12 km langen historischen Rundkurs, jeweils am Samstag vormittag zur “Inspection” (2 Runden), am Nachmittag zum Grand Opening (3 Runden), am Sonntag Vormittag zum Warmup (2 Runden) und am Nachmittag dann als Krönung auf einen längeren Stint mit fünf oder sechs Runden.
Ausgelosten Teilnehmern eines SMS-Voting "Best of Show" sowie dem Besucherpaar mit der besten Kostümierung aus den 50er/60er-Jahren winken tolle Preise.
Attraktive und vielfältige Fahrzeugfelder
Die Starterliste der in verschiedene “Grids” eingeteilten Teilnehmerfahrzeuge enthalten eine Vielzahl attraktive Fahrzeuge und immer wieder tauchen “Solitude Originale” in den Listen auf, also Sport- und Rennwagen, die bereits vor ungefährt fünfzig Jahren auf der Solitude Rennen fuhren.
Eingeteilt sind die rund 180 vierrädrigen Wettbewerbs-Fahrzeuge in 11 Grids:
- Gruppe A - GT & Touring Cars 1947 bis 1975 (Teil 1)
(zu sehen unter anderem DKW 3=6 Monza, Alfa Romeo Giulietta SVZ, Porsche 356 Abarth, etc.) - Gruppe A - GT & Touring Cars 1947 bis 1975 (Teil 2)
(zu sehen unter anderem Alfa Romeo Giulietta, Alfa Romeo GTA, etc.) - Gruppe A - GT & Touring Cars - Sondergruppe Tiger mit vier FMR TG 500
- Gruppe B - Sportwagen und Prototypen 1962 bis 1973
(zu sehen unter anderem Alfa Romeo T33 Le Mans, Ferrari 512 M, Porsche 910, Porsche 356B 2000 GS mit Kurt Ahrens am Steuer, Porsche 904 GTS, etc.) - Gruppe B - Sportwagen und Prototypen 1947 bis 1961
(zu sehen unter anderem Ferrari 500 Mondial, Jabro Mk 1 Crosley, Siata 300 BC Spider, Veritas RS 1500, Porsche RS 60 Spyder, Allard K1 Special, etc.) - Gruppe C - Grand Sport - Rennwagen bis 1946
(zu sehen unter anderem Maserati 4CL, Maserati 8CM, Bugatti T 35, Fiat 514 S, etc.) - Gruppe C - Grand Sport - Sportwagen bis 1946
(zu sehen unter anderem Delahaye 135 S, Jowett Ulster, Singer Le Mans, Aston Martin Ulster, Lagonda LG45) - Gruppe D - Grand Prix - Rennwagen Formel 1 und Formel 2
(zu sehen unter anderem Porsche 804, Porsche 718, Lotus 35 Ford, Cooper T75 F2, Cooper T53 Climax, Brabham BT3 Climax, Brabham BT16 F1, Lotus 24 Climax, etc.) - Gruppe D - Grand Prix - Rennwagen Forme 3 und Formel Junior
(zu sehen unter anderem Bianchini F3, Matra MS5 Ford F3, Brabham BT6 FJ) - Gruppe D - Grand Prix - Rennwagen Formel Ford und Formel Vau
(zu sehen unter anderem Tecno FF, Lotus 51 FF, Formcar Formel V, Fuchs Formel V, etc.) - Gruppe D - Grand Prix - Rennwagen 1947 bis 1960
(zu sehen unter anderem Ferrari 212 F1, Maserati 250F, Elva 100 BMC FJ, Talbot-Lago T26 F1, Stanguellini FJ, etc.)
Dazu kommen dann noch zwei Gruppen mit Motorrädern und Gespannen, sowie eine Gruppe Spezialfahrzeuge und ein “Corso Classico”. Für Unterhaltung dürfte beim Publikum also gesorgt sein.
Solitude Originale
Als Originalfahrzeuge mit Solitude-Renngeschichte sind unter anderem gemeldet:
- Ferrari 275 GTB von 1965
- Marcos Fastback GT von 1963
- Alfa Giulietta SVZ von 1959
- Brabham BT3 Climax von 1963
- Lotus 24 Climax von 1963
- Brabham BT16 F2 von 1965
- Brabham BT6 FJ von 1963
- Poggi Fiat FJ von 1959
Erstaunlich mutet an, dass keiner der früher so zahlreich auf der Solitude antretenden BMW 700 im Renntrim am Start steht. Diese werden leider genauso fehlen, wie die vielen Zweitakter, die früher auf dem Rundkurs bei Stuttgart herumtröteten.
Vor zwei Jahren fand übrigends das letzte Solitude Revival statt, von dem wir umfangreich berichtet hatten.
Weitere Informationen finden sich auf der Website der Veranstaltung.