Auch dieses Jahr lädt die Hamburg Motor Classics zahlreiche Oldtimerbesitzer und Sympatisanten zum gemeinsamen Stelldichein. Zu kaufen und zu bestaunen wird es hochwertige Old- und Youngtimer und klassische Motorräder geben.
Speziell hierbei; Gutachter, sowie Finanzierungs- und Versicherungsfachleute sind auch vor Ort und können von Interessenten zeitgleich befragt werden.
Ein ganz besonderer Gast
Dieses Mal wird ein besonderer Gast zu sehen sein; der VW Typ 181, auch bekannt als der „Kübel“. Dies aus besonderem Anlass. Der Kübel feiert 2018 seinen fünfzigsten Geburtstag und möchte natürlich etwas bestaunt werden. Zu einem der ausgestellten VW gibt es eine unterhaltsame Geschichte: Der Kübel namens Schröder wurde Anfang des Jahrtausends vom Ehepaar Dethlefs für die Fahrt zum Altar verwendet. Ein paar Jahre später kaufte man das gleiche Fahrzeug und benannte es nach dem Pastoren, welcher sie getraut hatte.
Kurzgeschichte des „Kübels
Es war die Bundeswehr, die den VW 181 erst möglich gemacht hatte. 1967 suchte man nämlich dort einen Nachfolger für den seinerzeit bereits hoffnungslos veralteten Geländewagen vom Typ Munga aus dem Hause DKW, dessen Produktion 1968 auslaufen sollte.
Zunächst strebte man eine Zusammenarbeit von Frankreich, Italien und Deutschland an, dieser „Europa-Jeep“ blieb aber schlussendlich in der Schublade. Als Alternative kam schliesslich Volkswagen ins Gespräch, auch weil die Zeit für eine komplette Neukonstruktion inzwischen zu knapp geworden war.
So wurde Volkswagen mit der Aufgabe betraut, einen Mehrzweckwagen für das Militär zu konstruieren. Erfahrungen konnte VW schon vom VW Typ 82 Kübelwagen aus dem zweiten Weltkrieg her vorweisen. So ähnelte der neue Kübelwagen seinem Ahnen äusserlich sehr.
Technisch gesehen übernahm man die Bodengruppe des sportlichen Käfer-Ablegers Karman Ghia, die Achsen des VW-Busses „Bulli“, sowie Motor und Technik vom Käfer.
Schlussendlich war die Bundeswehr Hauptabnehmer, es wurden aber auch Exemplare an die Feuerwehr und den Katastrophenschutz geliefert. Einzelne Exemplare wurden auch zivil verkauft, doch hielt sich dies in Grenzen. Der Preis war, verglichen mit den Leistungen, zu hoch angesetzt. Im Ausland hingegen liess er sich etwas besser verkaufen, zB. In den USA oder in Indonesien.
Die Serienproduktion endete schliesslich 1978 und Mitte der Achtzigerjahre wurde er vom Nachfolgemodell in der Bundeswehr abgelöst.
Zum Schluss noch dies…
Neben Autos stehen noch zahlreiche Accessoires, Literatur, Kunst und Retro-Spielzeug zur Begutachtung bereit.
Weitere Informationen zur Hamburg Motor Classics gibt es auf der Veranstaltungswebsite.