Wir leben in Zeiten rasanter Veränderung und Entwicklung: Klimawandel durch teils verfehlte Energiepolitik, Überbevölkerung und übermässiger Ressourcenverbrauch, mangelnde Bildung und Wassermangel, Hunger und Migration, aber auch Digitalisierung und künstliche Intelligenz – all das sind grosse Herausforderungen für unsere Kinder und Enkel als neue Generationen.
Gegenmassnahmen sind bereits in der Realisierung; scheinbar nicht immer die sinnvollsten, manchmal auch umstritten. Ein Reflex ist dabei klar zu beobachten: Das Automobil steht unter Beschuss. Es wird elektrifiziert oder sukzessive aus Städten verdammt. Da kann Liebe zum alten Blech schon mal wirken wie sprichwörtlich „aus der Zeit gefallen“.

Gemeinsam mit dem Classic Mobility Forum St. Moritz stellt Zwischengas daher die Frage: Hat die Welt noch Platz für ein Hobby für wohlhabende Pensionäre oder „old white men“ wie es in der neuen, „woken“ Sprache bewusst diskriminierend formuliert wird? Und wird eine vermeintlich um Ihre Zukunft bangende und kämpfende Jugend in zehn Jahren von heute ein Hobby tolerieren, welches aus deren Sicht lebensfeindlich ist – schon bereits, weil auch beim allerschönsten umherfahrenden Oldtimer fossile Energieträger verbrannt werden?
Wir, Sie und ich, haben allen Grund uns Mühe zu geben, starke Argumente zu finden für Oldtimer, pro historische Automobilkultur und den Verbrennungsmotor.
Es gibt schliesslich auch gute Gründe, in der Öffentlichkeit auch in Zukunft Akzeptanz und Sympathie zu sichern für unser Thema:
- Erhalt der Kultur: Niemand würde in anderen Lebensbereichen historische Relikte verbieten. Bei Autos ist es nun einmal Zweck, dass diese auch fahren, um im funktionsfähigen Zustand erhalten zu bleiben.
- Gelebte Geschichte: Autos als Zeitzeugen und Symbole ihrer Entstehungszeit sind zu schützen; ganz besondere Fahrzeuge gelten als Kunstwerke und werden auch kunstähnlich bewertet und vermarktet.
- Nachhaltigkeit: Die co2-Bilanz von Oldtimern ist besser als Ihr Ruf – zumal für jeden gefahrenen Kilometer keine Produktion und kein Verschleiss eines meist nur begrenzt haltbaren Neuwagens anfällt.
- Wirtschaftsfaktor: Die Oldtimerbranche setzt in Europa etwa 20 Milliarden Euro um und bietet europaweit zehntausende Arbeitsplätze; In Restauration, Handel, bei Spezialisten oder auch Event-Veranstaltern.
- Klassenlose Gemeinschaft von Gleichgesinnten mit Freude an Geschichte, Mobilität, Technik & Design
Wir sind in der Verantwortung
Denn noch mehr als früher sind heute Massnahmen gefragt, um die Öffentlichkeit und den Nachwuchs für unser Thema zu begeistern. Diese zu finden, erfordert Empathie und Kreativität.
Wir haben zehn Ideen zusammengestellt und freuen uns sehr, wenn Sie, liebe Leser darüber abstimmen und jeder einzelnen dieser Ideen eine Punktzahl vergeben.
Ausschlaggebend für Ihr persönliches Urteil sollten die Machbarkeit und Erfolgsaussicht der jeweiligen Idee sein.
Und sehr gerne können Sie eigene Idee formulieren; ganz sicher werden auch diese ausgewertet.
Bitte machen Sie bei der Umfrage via diesen Link mit!
Wir freuen uns auf Ihre Bewertungen bis 20. August 2023 und danken Ihnen für Ihr Engagement!
Das Ergebnis wird Mitte September veröffentlicht, in St. Moritz präsentiert und mit engagiertem Publikum diskutiert. Die Teilnahme ist kostenlos und Zwischengasleser sind dazu herzlich im Rahmen der St. Moritzer Automobilwoche eingeladen, direkt vor dem Wochenende des aufregenden Bergrennens Bernina Granturismo; somit immer ein lohnender Besuch!















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