Vom 5. bis 7. Februar findet mit der Bremen Classic Motorshow die erste grosse Klassiker-Messe zu Beginn des Jahres statt. Für den gelungenen Start in die Saison gibt es dort alles rund um das Thema Oldtimer. Unter dem Motto „Die 70er: einfach Keil“ zündet die Messe Bremen ein Feuerwerk spektakulärer Sportwagen, die jenen im wahrsten Wortsinn schrägen Zeitgeist schufen.
Mit 46’951 m2 Ausstellungsfläche in acht Hallen, rund 45’000 Besucher und 650 Ausstellern aus 12 Nationen ist die Bremen Classic Motorshow der Treffpunkt für alle Liebhaber klassischer Fahrzeuge. Das fachlich anspruchsvolle Publikum, die qualitativ hochwertige Auswahl im Ausstellungsbereich, die besondere Atmosphäre sowie die einzigartigen Sonderschauen für Automobile und Motorräder sind seit Jahren das Erfolgsrezept der Bremen Classic Motorshow. Hier kommen Freunde, Gleichgesinnte, Experten, Sammler und Schrauber zusammen, um in entspannter Atmosphäre das ein oder andere „Benzingespräch“ zu führen.
Stars der Ausstellung
Zu den Stars der Ausstellung zählen die Konzeptstudien Mercedes-Benz C-111 und BMW Turbo, die in den frühen 1970er-Jahren als absolute Traumautos aller Generationen galten – ob als unerfüllbare Verheissung auf den Titelseiten der Automagazine oder massstabsgerecht verkleinert im Kinderzimmer.
Dass die mehr als 40 Jahre alten Flügeltüren-Legenden auf der Bremen Classic Motorshow erstmals als Originale gemeinsam live erlebbar sind, hat für Fans beider Idole ungefähr den Stellenwert, als würden Freddie Mercury und Mick Jagger gemeinsam abrocken.
Vorn flach und spitz, hinten hoch und stämmig, dazwischen eine Kür ansteigender Kanten – so sah sie aus, die futuristische Auto-Silhouette, die Anfang der Siebziger als greifbare Zukunft der Achtziger verkauft wurden. Die Turiner Styling-Schmiede Bertone keilte als erste aus, Chefdesigner Marcello Gandini wurde 1968 zum Urvater der schroffen Formsprache. Giorgetto Giugiaro, Gandinis Vorgänger bei Bertone und Gründer von ItalDesign, keilte dagegen – worauf sich die beiden Kontrahenten, die heute zu den grössten Autodesignern aller Zeiten zählen, mit immer radikaleren Schaustücken einen aufsehenerregenden Kampf um die Krone der Keilform lieferten. Manche der Schaustücke aus den Federn Gandinis und Giugiaros entwickelten sich von Prototypen zu serienmässigen Traumautos – von denen vier Raritäten für die Sonderausstellung gesetzt sind: Lamborghini Countach, Maserati Khamsin, Lotus Esprit und Lancia Stratos.
Ein Höhepunkt der Sonderschau dürfte sicherlich auch der Alfa Romeo Alfasud Caimano aus dem Jahr 1971 sein, den Giorgetto Giugiaro für Alfa Romeo als Konzeptfahrzeug gebaut hat.
Teuerste Serienwagen der 70er
Dass das Keil-Styling nicht nur ein Privileg flacher Super-Sportwagen war, zeigt der Aston Martin Lagonda als einziger Viertürer der Sonderschau: Der weltweit teuerste Serienwagen der Spätsiebziger steht so flach und kantig auf den Rädern, dass deren kreisrunde Formen wie stilistische Störsender wirken. 1976 brachte der Lagonda pure Science-Fiction auf die Strasse – und einer faszinierten Fangemeinde die Gewissheit, dass dereinst alle Limousinen so aussehen würden.
“Japan: Attacke”
Nicht so schräg, aber mindestens genauso revolutionär ist die Sonderschau der Zweiräder in der ÖVB-Arena zu bewerten. Unter dem Titel „Japan: 攻撃“ (=Attacke) werden vor allem Rennmaschinen wie die Suzuki TR-750 und die elf-e Honda RSC gezeigt. Weitere Originale aus der Zeit von 1968 (Yamaha TD2) bis in die 80er Jahre (Kawasaki ZXR-7) unterstreichen die Wucht der japanischen Motorrad-Revolution.
Neben den spektakulären Keilen und den revolutionären Japanern erwartet die Besucher eine Auswahl von TÜV-geprüften „Jungen Klassikern“, eine private Fahrzeugbörse mit über 200 Oldtimern und eine grosse Anzahl an Ersatzteilen und Automobilia an über 250 Teilemarkt-Ständen.
Die Bremen Classic Motorshow ist vom Freitag bis Sonntag von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte kostet 16 Euro und ist hier erhältlich. Alle weiteren wichtigen Informationen finden Sie hier.